Die Organisation Oxfam hat im Vorfeld des Weltwirtschaftsgipfels in Davos seine neue globale Studie vorgelegt. Oxfam ist ein internationaler Verbund verschiedener Hilfs- und Entwicklungsorganisationen. 21 Oxfam-Organisationen mit rund 3.000 lokalen Partnern in mehr als 90 Ländern als Teil einer globalen Bewegung setzen sich für eine Welt ohne Armut ein.
Laut Oxfam-Studie steigt die soziale Ungleichheit durch Krisen, Pandemie, Klimawandel und Ukraine-Krieg, welche Reiche noch vermögender machen. Konzerne und Superreiche sind die Gewinner der Krisen. Arme hungern vermehrt. Besonders stark geht die soziale Schere in Deutschland auseinander.
2022 ist das Gesamtvermögen aller Milliardäre laut Oxfam zwar im Vergleich zum Höchststand 2021 zwar leicht gesunken, in letzten Monaten aber wieder gestiegen. Die drei reichsten Amerikaner besitzen so viel Vermögen, wie 50% der Bevölkerung. In Deutschland besitzen ein Prozent der Bevölkerung 80% des Vermögens, 99% teilen sich die restlichen 20%.
In der Corona- und Energiekrise ("weswegen" wir ja "alle" den Gürtel enger schnallen müssen) ist der Reichtum oben angewachsen und einige Komzerne machen Supergewinne. So lange ein weltweiter Wettbewerb um Niedrigsteuern herrscht, "fehlt" eben genügend Geld für Umweltschutz und Soziales, und das auf Kosten künftiger Generationen. Verständlich, dass die sich aufregen, während die Lobby sie verunglimpft und abwiegelt.
Für Habenichts geht die bedrohliche Entwicklung dagegen ungebremst bergab. Oxfam fordert eine höhere Besteuerung der Reichen. Das Ziel, extreme Armut bis 2030 weltweit zu beseitigen, ist unerreichbar geworden, sagt die Weltbank.
Global steigende Mehrwertsteuern und Preise für Lebensmittel belasten Arme besonders, weil sie höhere Einkommensteile für den täglichen Bedarf ausgeben müssen als Reiche.
Der Krieg in der Ukraine ist ein Preistreiber und Motor der Umverteilung und die Konzerne sind die Profiteure der Kriegestreiberei.
Weblink:
Oxfam - Official Website
Literatur:
Eine Theorie der Gerechtigkeit von John Rawls