Dienstag, 16. Oktober 2018

Landtagswahl in Bayern

Rückwärtige Ansicht einer CSU-Pressekonferenz mit Parteichef Seehofer und Generalsekretär Blume

Ein "historisches Debakel" war die Landtagswahl in Bayern für CSU und SPD. Unbestritten gehört die CSU zu den Wahlverlierern, am schlimmsten hat es aber die SPD erwischt, mit mehr als einer Halbierung der Wählerstimmen.

Die CSU konnte den negativen Trend zum Schluß noch umkehren und kam auf über 37 Prozent der Stimmen. CSU und Freie Wähler haben rund 50 Prozent der Wähler auf sich vereinigen können und können eine Regierung bilden.

Die "Große Koalition" hat ausgedient, denn es wird der SPD nichts anderes übrigbleiben als diese zu verlassen. Neuwahlen mit katastrophalem Ergebnis müssen halt akzeptiert werden, dann aber auch eine personelle und inhaltliche Erneuerung in der Opposition.

Die Grünen profitieren von Ministerpräsident Kretschmann, der durch seine Realpolitik zeigt, dass Grüne regierungsfähig sind. Auch Habeck macht den Eindruck, keine ideologischen Scheuklappen aufzuhaben. Sachorientiert und inhaltlich klar. So sind Grüne auch für konservative Wähler eine Alternative.

Ein echter Demokrat muss sich glücklich schätzen, so vielseitige Parlamente zu haben wie neuerdings in Deutschland auf Bundes- und Landesebene. Die Zeiten von reinen CDU-FDP-SPD-Parlamenten in variabler Zusammensetzung sind vorbei, und das ist gut für eine bunte und vielschichtige Gesellschaft.

Sonntag, 14. Oktober 2018

Landtagswahl: Droht der CSU ein Erdrutsch in Bayern?

Buchstaben CSU liegen durcheinander

Droht der CSU bei der Landtagswahl in Bayern ein Erdrutsch in Bayern? - Überraschend wäre es doch, wenn nach der Wahl die Grünen mit der CSU koalieren.Sie reden ja von "Verantwortung übernehmen".Und das ist eine Chiffre für Regierungsbeteiligung mit Dienstwagen.

Solange die Bayern scheinbar unter sich waren und nichts anders kannten, klappte das gut. Doch die Zeiten ändern sich. Die Zeiten, in denen die Bayern im Wohlstand schwelgten oder zumindest glaubten, dass die CSU alles richtig mache, sind vorbei. Blinde Wahlen, die nur einen Platz für das Kreuz kannten, ebenso.

Die CSU hat Politik nur für die Besserverdienenden, Reichen, Vermögenden, Beamten und Politiker in Bayern gemacht, der Rest der Bevölkerung war und ist den Regierenden der CSU nachweisbar egal.

Wer nur Klientelpolitik betreibt, verliert ebenso, wie diejenigen, deren Klientel ausstirbt. Da nutzt auch das Dahoim- Getue nix mehr, eben weil die Wahrnehmung desselben so krass anders ist, als von Söder und Seehofer in vertrauter Feindseligkeit verkauft.

Die Gesellschaft hat sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt, aber die CSU ist stehengeblieben.
Die CSU hatte zuletzt im Wahlkampf nur ein Thema, die Asylantenpolitik in Deutschland trotz stark sinkender Asylantenzahl. Kein Blick der CSU-Politiker geht in Richtung der mittleren und unteren Bevölkerungsschichten, wo die bittere Armut, Not und Elend grassiert.

Samstag, 13. Oktober 2018

»How to fix the future« von Andrew Keen



How to fix the future

Andrew Keen, 1960 in Hampstead geboren, studierte Geschichte und Politikwissenschaft in London, Sarajevo und Berkeley. Er lehrte an mehreren US-amerikanischen Universitäten und gründete 1995 ein erfolgreiches Internetunternehmen im Silicon Valley.

Das digitale Debakel

Der britisch-amerikanische Autor, Redner und Unternehmer zählt weltweit zu den einfluss reichsten Kritikern des Internets. Er veröffentlicht einen stark frequentierten Blog. Auf Deutsch erschien von ihm zuletzt »Das digitale Debakel. Warum das Internet gescheitert ist – und wie wir es retten können«.

Wer möchte nicht die Zukunft reparieren? - »How to fix the future - Fünf Reparaturvorschläge für eine menschlichere digitale Welt« ist das neue Werk von Andrew Keen. Die Zukunft ist kaputt, konstatiert Internetkritiker Andrew Keen.

Das Internet funktioniert zwar als Technologie, aber es dient nicht in ausreichendem Maße der Gesellschaft. Noch lässt sich die Zukunft jedoch „reparieren“, so Keens optimistische Diagnose: durch staatliche Aufsicht, Innovation durch Wettbewerb, gesellschaftliche Verantwortung, Arbeitnehmer- und Verbraucherinitiativen und neue Bildungsansätze.

Anhand von vielen Beispielen aus aller Welt zeigt Andrew Keen, was wir tun können, wenn wir in unserer zunehmend digitalisierten Welt an den menschlichen Werten festhalten wollen, und welchen Weg wir als Individuen, aber auch als Gesellschaft einschlagen müssen, um eine Zukunft zu gestalten, auf die wir uns wieder freuen können


So richtig überzeugt hat mich Andrew Keen mit seinen fünf Reperaturvorschlägen für eine
menschlichere digitale Welt nicht. Gefahren und Bedrohung sehe ich auch jede Menge, aber
seine fünf Vorschläge sind erstens nicht neu und zweitens wie er die umsetzen will, kann er
nicht überzeugend rüberbringen.

Dieses Buch ist sehr gut zu lesen und Keen hat spannende Ideen und gute Gedankenanstöße,
aber wer am Ende des Buches einen Fahrplan in eine menschlichere digitale Welt erwartet, der
wird enttäuscht sein.

Literatur:


How to fix the future
von Andrew Keen

Das digitale Debakel
Das digitale Debakel: Warum das Internet gescheitert ist - und wie wir es retten können
von Andrew Keen


Blog-Artikel:

»Das digitale Debakel« von Andrew Keen



EU-Kommissarin Vestagard