Samstag, 16. April 2011

Politischer Rundumschlag von Helmut Schmidt

Wer denkt, dass "die da oben" alles falsch machen, ist bei Altbundeskanzler Helmut Schmidt gut aufgehoben. Der sieht das nämlich auch so und las den Oberen in der Politik mal wieder ordentlich die Leviten.

Zu Gast im Hamburger Schauspielhaus, bemängelte er am Donnerstag die Europa-Politik: Die EU mit ihren 27 Staaten werde nichts erreichen, solange alle Beschlüsse einstimmig gefasst werden müssen. Unter diesen Bedingungen, sagte er voraus, müssten vernünftigerweise einige europäische Staaten informell kooperieren.

Die Bundsregierung habe zudem zu lange gewartet, bevor sie der Finanzhilfe für Griechenland zustimmte. Einen "europäischen Gedanken" habe sie nicht. Schmidt forderte mehr Solidarität gegenüber den finanzschwachen Ländern in Europa.

Man könne kaum erkennen, dass bei Außenminister Guido Westerwelle (FDP) "ein europäischer Gedanke herrscht". Außenminister Westerwelle mache "alles falsch", so der hellsichtige Schmidt in seinem politischen Rundumschlag.

Weblink:

Helmut Schmidt-Biografie
- www.die-biografien.de

Dienstag, 12. April 2011

Rückkehr der Revolution in Ägypten

Proteste in Ägypten

In Ägypten ist die Revolution zurückgekehrt und der Tahrir-Platz in Kairo wieder besetzt. Ein paar Hundert Demonstranten harren auf dem großen Platz aus, um weiter zu demonstrieren und ihrer Unzufriedenheit bei der Umsetzung ihrer Forderungen Ausdruck zu verleihen. Am Wochenende ging es auf dem Tahrir weitaus turbulenter zu. Mit Gewalt ging die regierende Junta auf dem Tahrir-Platz gegen Proteste vor.

In der Nacht zu Samstag hatte Ägyptens Armee, die seit dem Sturz von Präsident Hosni Mubarak regiert, gewaltsam Demonstranten vom Tahrir-Platz vertrieben. Mindestens zwei Menschen starben nach Angaben von Ärzten, mehr als 70 wurden verletzt.

Am Freitag hatten hier bei einer der größten Demonstrationen seit dem Ende des Mubarak-Regimes Hunderttausende ihrem Unwillen über die Junta Luft gemacht und den Chef des Militärrates, Ex-Verteidigungsminister und Feldmarschall Mohammed Hussein Tantawi, direkt angegriffen. Er gilt als das Sprachrohr Mubaraks, denn die beiden haben 30 Jahre lang zusammengearbeitet.

Die ägyptische Armee, die noch vor Wochen als Retterin der Revolution gefeiert wurde, bringt weder die Demokratisierung des Lands voran, noch die juristiische Aufarbeitung des Murabrak-Regimes. Das Militär und ihr Oberbefehlshaber stehen unter dem Verdacht der Kumpanei mit dem alten Regime.

Juri Gagarin - der erste Mensch im Weltraum




Der 12. April 1961 war ein historischer Tag. Es war der Tag, als der erste Mensch im Weltraum landete und zum ersten Mal den gesamten Planeten Erde umkreiste.

Vor genau 50 Jahren, am 12. April 1961, schreibt der sowjetische Kosmonaut Juri Gagarin Geschichte. Der damals 27-jährige Juri Gagarin absolvierte mit dem Raumschiff "Wostok 1" seinen spektakulären Raumflug und umrundete in 108 Minuten einmal die Erde bevor er danach sicher im Südwesten Russlands landete. Gagarin wurde in 108 Minuten zur Legende.

Der Start der "Wostok 1" verlief problemlos. Nach wenigen Minuten war Gagarin in der Umlaufbahn. Nach genau einer Erdumrundung folgte die Rückkehr. Dieser Teil der Mission war mindestens genauso lebensgefährlich wie der Start. Was dann passierte, erfuhr die Bodenstation erst später: Das Geräteteil löste sich minutenlang nicht von der Landekapsel. Gagarin drohte zu verglühen. Am Ende aber ging alles gut. Gagarin kehrte glücklich zur Erde zurück.

Juri Gagarin
Gagarin war damit der erste Mensch, der die Anziehungskraft der Erde hinter sich lässt und den Weltraum erreicht. Mit seiner ferngesteuerten Raumfahrt-Kapsel "Wostok 1" umkreiste er zum ersten Mal den gesamten Planeten und läutete damit den Beginn der bemannten Raumfahrt ein. Nach seiner Rückkehr aus dem All wurde er in der Sowjetunion zum gefeierten Volkshelden. Gagarin erhielt den Leninorden, und ihm wurde am 14. April 1961 der Titel "Held der Sowjetunion" verliehen.

Der Sowjetunion war mit der Umrundung im Weltall es nach dem Satelliten Sputnik gelungen, den vermeintlich technologisch überlegenen USA in einem wichtigen Meilenstein der Raumfahrt zuvorzukommen.
Gagarin war bis 1963 Kommandeur der sowjetischen Kosmonautengruppe und studierte danach an der Militärakademie für Ingenieure der Luftstreitkräfte „Prof. N. J. Schukowski“. Gagarin war im Februar 1968 zum Ausbilder der Kosmonauten ernannt worden, doch zuvor hatte er noch seine Ausbildung zum Kampfpiloten zu Ende bringen wollen. Diese war wegen seines Kosmonautenprogramms abgebrochen worden.

Gagarin wollte unbedingt wieder fliegen, wenn er schon nicht noch einmal in den Weltraum durfte. Am 27. März 1968 verunglückte der Oberst der Luftwaffe Juri Gagarin bei einem Übungsflug mit einer MiG-15 UTI tödlich. Gagarins Urne befindet sich in der Kremlmauer auf dem Roten Platz in Moskau.
Ein Krater auf der abgewandten Seite des Mondes wurde nach Juri Gagarin benannt.

Weblink:

In 108 Minuten zur Legende - Juri Gagarins Flug ins All hährt sich zum 50. Mal - 3 Sat - www.3sat.de