Freitag, 18. Juli 2014

Jean-Claude Juncker will ein besseres Europa

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Das darf man Jean-Claude Juncker aufs Wort glauben, dass er ein besseres Europa will. Die Frage ist nur, für wen Europa besser werden soll? Für Eliten? Oder für das Volk? Oder für Kirchen? Oder sogar für Islam, der inzwischen auch seine Ansprüche auf Europa stellt?

Auch Europa ist nichts weiter als ein Sammelsurium von Gruppen und Interessen, die sich nicht selten ganz krass widersprechen, was meint, ein besseres Europa in dieser Hinsicht bedeutet unweigerlich ein schlechteres Europa in jener Hinsicht; eine bessere Politik für mich ist eine schlechtere Politik für dich. Ein Europa, das gut für Eliten ist, muss eine Verschlechterung Europa für Massen mit sich bringen; ein besseres Europa der Kirchen muss ein katastrophal schlechtes Europa für den (heiligen) Geist bedeuten und ein islamfreundliches Europa ergibt für alle anderen Europäer Horror und Katastrophe.

Man bedenke: es geht da um die Politik. Und in der Politik gibt es keine Kompromisse. In der Politik geht es nur um die Macht, und die ist kompromisslos. Muss kompromisslos sein, sonst ist sie keine (wirkliche) Macht.

Donnerstag, 17. Juli 2014

Für Brasilien beginnt wieder der Alltag

<center><img ttile="Für Brasilien beginnt wieder der Alltag" src="https://encrypted-tbn3.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcSmGMl7jDZeUuXkXVslDjup9niaS-_iDAAni0EBltgrhZsnfs81m_Y2OxUnll0s9kMHBf7u9u79jw" width="100" height="100" alt="Fussball WM"/></center>

Brasilien ist im WM-Halbfinale grandios gescheitert und für Brasilien beginnt nach dem unerwarteten Ausscheiden im Halbfinale und einer historischen Niederlage wieder der Alltag.

Die Brasilianer werden schon bald darauf kommen, daß das Geld für die Fussball-WM nun ausgegeben ist und an anderer Stelle sinnvoller hätte ausgegeben werden können. Sie haben nicht die erhoffte Gegenleistung für die immensen Kosten erhalten, so daß sich die Veranstaltung für das Gastgeberland nicht gelohnt hat.

Nur ein glücklicher Ausgang der WM hätte sich für Brasilien auch finanziell als Investition in die Zukunft gelohnt. Da sie kein Weltmeister geworden sind, sind die Milliarden in den Rasen gesetzt und haben nicht zum Wohle und Freude des brasilianischen Volkes beigetragen.

Die WM-Ausgaben sind von zweifelhaftem Nutzen, da das Geld nicht zum Wohl der Bevölkerung ausgegben worden ist. Die Masse der Bevölkerung hatte von dieser WM ohnehin nichts. Sie war von dieser kluftigen WM ausgeschlossen und stand im Abseits.

Gerade die immensen Kosten werfen einen Blick auf zukünfige Veranstaltungen mit hohen finanziellen Risiken für den Ausrichter. Nur wenige Veranstalter werden sich solche Veranstaltungen noch leisten können.

Diese Kosten belasten nun den Staatshaushalt Brasiliens und führen zu Verwerfungen im Bildungs- und Sozialbereich eines Landes, bei dem die soziale Ungleichheit schon vor der WM extrem ausgeprägt war.

Den großen Reibach macht wie immer die FIFA, die sich das Geld als steuerfreie Investition in die eigene Tasche gewirtschaftet hat.

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Die FIFA ist zu einer korrupten Organisation geworden, die auch in Zukunft dafür sorgen, dass Fussball-Weltmeisterschaften nur noch in für Korruption anfälligen Länder stattfinden wird. Brasilien, Russland oder gar Katar sind da wirklich deutliche Beispiele dafür.

Die FIFA ist ein Kartell korrupter Funktionäre, die sich bestechen lassen oder in dem Verdacht stehen, käuflch zu sein.

Das Kartell sorgt mit seinen Funktionären dafür, da  Veranstaltungen wie die Fussball-WM in Ländern stattfinden, die für Korrupition anfällig sind.

Der Veranstalter trägt die Kosten der Austragung einer WM und die FIFA macht als steuerfreie Investition den großen Reibach.

Das ist die Zukunft des Fussball unter der derzeitigen FIFA. Nur durch eine Neuausrichtung der FIFA unter Zerschlagung der alten Strukturen wird der Fusball noch eine Zukunft haben.
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Dienstag, 15. Juli 2014

Die WM hat sich für Brasilien nicht gelohnt

<!-- <center><img src="https://encrypted-tbn3.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcSmGMl7jDZeUuXkXVslDjup9niaS-_iDAAni0EBltgrhZsnfs81m_Y2OxUnll0s9kMHBf7u9u79jw" width="100" height="100" alt="Fussball WM"/> -->

Vier Wochen Fußballparty sind vorbei, dem Rauch folgt der Kater und für Brasilien beginnt wieder der Alltag. Das Geld für die WM ist ausgegeben und fehlt nun an anderen Stellen, wo es dringender gebraucht würde. Die Kosten der WM sind explodiert, die Zukunft der teuren Stadien ist ungeklärt.

Hat sich die WM für Brasilien gelohnt? Aus sportlicher Sicht verlief sie enttäuschend, das steht schon vor dem Final-Wochenende fest. Großer Gewinner ist die Fifa - der Verband kann sich schon auf das nächste Turnier, bei dem er wieder das dicke geschäft machen wird, freuen.

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<img src="https://encrypted-tbn3.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcSmGMl7jDZeUuXkXVslDjup9niaS-_iDAAni0EBltgrhZsnfs81m_Y2OxUnll0s9kMHBf7u9u79jw" width="90" height="90" alt="Fussball WM"/></div>

Brasilien ist der große Verlierer dieser WM, schwindelig gespielt im WM-Halbfinale gegen Deutschland. Die großen Hoffnungen der Brasilianer ruhten auf der Selecao, aber die Erwartungen der Brasilianer konnten nicht erfüllt werden, zu groß war der Druck, Weltmeister im eigenen Lnad zu werden. Nach dem Ausscheiden der Selecao im Halbfinale gegen Deutschland ist Brasilien ein Land der zerstörten Hoffnungen.

Für die brasilianische Nationalmannschaft ist es „schlecht“ ausgegangen: „Ein Ausscheiden bei der WM im eigenen Land? Ok, kann passieren. Aber im Halbfinale 1:7 ?! Das muss nicht sein!“, finden die Fans.

Auch für die Regierung ist es nicht gut ausgegangen. Sie hat von den Bürgern und anderen Ländern viel Kritik einstecken müssen. Die dadurch entstandenen Proteste verstummten aber nach dem zweiten WM-Spiel fast vollständig. Nach der Niederlage im Halbfinale sind wieder einige Proteste ausgebrochen, weil die brasilianischen Fans sehr enttäuscht von ihrer Mannschaft waren.

Für die Fifa hat sich das Projekt WM in Brasilien gelohnt, aber das ist keine Überraschung.

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Fußball-Land Brasilien: Licht und Schatten

Die WM hat sich für Brasilien nicht gelohnt

Hat sich die WM für Brasilien gelohnt? Aus sportlicher Sicht verlief sie enttäuschend, das steht schon vor dem Final-Wochenende fest.

Brasilien ist uns während der Fussball-WM sehr nahe gekommen und dennoch ein fernes Land geblieben. -->

Samstag, 12. Juli 2014

Fussball hat in Belgien das politisch tief zerstrittene Land wieder geeint

<center><img title="Fussball hat in Belgien das politisch tief zerstrittene Land wieder geeint" src="http://www.spox.com/de/sport/fussball/wm/wm2014/1310/Bilder/belgien-fan-600.jpg" width="300" alt="Belgien Fußball WM 2014"/></center> 

Vom Fussball geht eine verbindende Kraft aus, die Völker und Nationen vereint. So hat auch der Fussball in Belgien das politisch tief zerstrittene Land wieder geeint und die Gegensätze überwinden helfen.

Bis zum Beginn der Fussball-WM gab es Flamen, Wallonen und ein paar Mitglieder der deutschsprachigen Gemeinschaft. Seit dem Auftreten der Roten Teufel bei der WM in Brasilien scheint es nur noch Belgier zu geben.

Das Land, das politisch schon fast vor dem Aus stand, findet gerade in einem Ausmaß zusammen, das niemand für möglich gehalten hat. Der Nationalcoach Marc Wilmots ist der meist verehrte Belgier. Wilmots, der längst mehr vererht wird als alle Monarchen und Staatspolitiker, sagt: <i>"Die Politiker trennen, wir vereinen."</i>

Das Wallonen und Flamen gemeinsam auch die Lieder der anderen singen, hat dieses Land seit Jahrzehnten nicht mehr erlebt. Erst der Fussball hat dieses wieder möglich gemacht. Noch beim ersten Aufmarsch wussten die Spieler aus dem dem frankophonen und flämisch sprechenden Teil nicht, ob sie die Brabanconne, die Nationalhyme, mitsingen sollten.

Fussball vereint die Völker! - Belgien entdeckt nicht nur den Fussball, sondern sich selbst. Flämische und wallonische Medien fragten sich bereits erstaunt, ob sie gerade eine Neugründung des Landes erleben. Das wundersame Abschneiden der belgischen Nationalmannschaft bei der Fussball-WM wäre dann zu einem staatstragenden Ereignis geworden.


Donnerstag, 10. Juli 2014

Deutsch-amerikanische Freundschaft auf dem Prüfstand

Die deutsch-amerikanische Freundschaft ist durch die Spionage-Affäre stark belastet worden und diese scheint den Belastungen nicht gewachsen zu sein. Gerade durch ihren massiven Missbauch wird die Frage nach dem Sinn dieser Freundschaft gestellt.

Das Verhalten der Amerikaner sorgt immer wieder für Verstimmung. <!-- und zeigt auf, daß die Amerikaner offensichtlich ein anderes Verständnis dieser Freundschaft haben als die Deutschen. -->Fortlaufende Belastungen haben dieses Verhältnis stark erschüttert: Abhörskandal, Syrienkonflikt, Irakkrieg - die Freundschaft zwischen Deutschland und den USA steht immer wieder auf dem Prüfstand.

Das Verhältnis zwischen Deutschland und den USA ist wahrlich keine Beziehung auf Augenhöhe. Die Amerikaner haben ein anderes Verständnis dieser Freundschaft als die Deutschen. Sie sehen das Verhältnis etwas lockerer - weniger auf Betonung der Freundschaft, denn auf Wahrung ihrer nationalen Interessen gerichtet. Für die Amerikaner sind die Deutschen nur ein Bündnispartner, der sich ihren Interessen unterzuordnen hat.

Die deutsch-amerikanische Freundschaft ist ein strapazierter Begriff. Die deutsch-amerikanische Freundschaft wirft die Frage auf, ob es tatsächlich eine Wertegemeinschaft gibt und wenn es diese Wertegemeinschaft gibt, ob beide Seiten die gleichen Werte vertreten. zweifel daran sind berechtigt.

Die deutsch-amerikanische Freundschaft ist historisch nach dem Zweiten Weltkrieg und während des Kalten Kreiges gewachsen. Der frühen Bundesrepublik war Amerika immer ein großer Sehnsuchtsort. Doch mit dem Ende des Kalten Krieges, und erst recht mit der Einheit, wuchs das Selbstbewusstsein des ungleichen Freundes aus Deutschland - und die Freude an der Unabhängigkeit, die Lust am Widerwort.

So provozierte beispielsweise die Verweigerung der Gefolgschaft und das Nicht-Mitmarschieren-Wollen im Irak-Krieg Verstimmung.

Mittwoch, 9. Juli 2014

Deutscher Journalismus und Kriegstreiberei

Die neuesten repräsentativen Umfragen zur deutschen Außenpolitik ergaben folgendes Meinungsbild
:
60% der Bundesbürger wollen, dass sich Deutschland künftig bei internationalen Krisen weiterhin eher zurückhalten sollte.
53% wollen, dass sich Deutschland bei Kriegseinsätzen ohne direkte militärische Beteiligung weniger stark engagiert.
82% wollen, dass sich Deutschland mit Militäreinsätzen der Bundeswehr weniger stark engagiert.
82% wollen, dass sich Deutschland bei Waffenlieferungen an verbündete Länder weniger stark engagiert.

Und was verbreiten die journalistischen Leitmedien? Auf US-amerikanisch nennt man das "rally round the flag" und "resposibility to protect". Statt aus der Distanz heraus Regierungspolitik kritisch zu hinterfragen, ist die Rede von "Sicherheitsarchitektur", von "friedenserhaltenden" oder gar "friedensschaffenden" Maßnahmen.

Wie führende deutsche Journalisten in einem vielfältigen Netzwerk von Lobbyorganisationen verbunden sind, wird in dieser "Anstalt"-Sendung dargestellt:

https://www.youtube.com/watch?v=5_c2-Yg5spU

Die einzig sinnvolle Schlussfolgerung aus den gezielten Desinformationen unserer Massenmedien ist zu erkennen, dass das Gegenteil dessen, was unsere Massenmedien darstellen, ebenso wahr ist, wie das, was wir in den Leitartikeln zu lesen bekommen.

Am aktuell eskalierenden Konflikt in Palästina und Israel kann man das gleich ausprobieren...

Dienstag, 8. Juli 2014

Eduard Schewardnadse gestorben

<center><img title="Eduard Schewardnadse gestorben" src="http://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/schewardnadse-106~_v-videowebm.jpg" alt="Eduard Schewardnadse tot"/></center>

Eduard Schewardnadse ist gestorben. Der frühere sowjetische Außenminister und Präsident von Georgien starb nach langer Krankheit. <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Eduard_Schewardnadse" target="blank">Eduard Schewardnadse</a> war von 1992 bis 2003 Präsident von Georgien. Zuvor agierte er in der zweiten Hälfte der achtziger Jahre als sowjetischer Außenminister unter Präsident Michail Gorbatschow. Er war als "listiger alter Fuchs" der georgischen Politik bekannt.

Er war von 1985 bis 1990 sowie Ende 1991 Außenminister der Sowjetunion. Als enger Vertrauter Michail Gorbatschows prägte er die Politik von Perestroika und Glasnost entscheidend mit und war von entscheidender Bedeutung für die deutsche Wiedervereinigung. Er gilt als einer der zentralen Architekten der deutschen Einheit. Schewardnadse trug in entscheidendem Maße zu einer Neugestaltung der sowjetischen Außenpolitik in der Ära Michail Gorbatschows bei.

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<table width="60%" border="0">
<tr>
<td>

<blockquote><center>
<i>Eduard Schewardnadse gilt als einer der zentralen Architekten der deutschen Einheit.</i>
</center></blockquote>

</td>
</tr>
</table>
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Als der Georgier Schewardnadse 1985 unerwartet Außenminister der Sowjetunion wurde, leitete er zusammen mit dem damaligen Staatschef Michael Gorbatschow eine Wende in der Außenpolitik und damit nicht weniger als das Ende des Kalten Krieges ein. International unerfahren, aber bekannt als Reformer in der Sowjetrepublik Georgien brachte er zusammen mit Gorbatschow Bewegung in die erstarrte Außenpolitik der Sowjetunion.

Der listige Fuchs - wie er auch genannt wird - hat die politische Landkarte Europas nachhaltig verändert. Eduard Schewardnadse trug dazu bei, dass der Kalte Krieg friedlich zu Ende ging. Dafür sind ihm viele Menschen in Europa bis heute dankbar. Doch in seiner Heimat Georgien ist er umstritten. Der ehemalige georgische Präsident und sowjetische Außenminister starb im Alter von 86 Jahren in Tiflis.

Der Georgier ist ein schillernde Figur der Weltgeschichte, für den das klassische Schiller-Zitat aus seinem Wallenstein zutrifft:

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<table width="60%" border="0">
<tr>
<td>

<blockquote><center>
<i>"Von der Parteien Gunst und Haß verwirrt,
schwankt sein Charakterbild in der Geschichte."</i>
</center></blockquote>

</td>
</tr>
</table>
</center>
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<i>Von der Parteien Gunst und Haß verwirrt,
schwankt sein Charakterbild in der Geschichte.
-->
Weblinks:

<a href="http://www.tagesschau.de/ausland/schewardnadse-nachruf-100.html" target="blank">Verehrt und umstritten - Eduard Schewardnadse gestorben</a> - www.tagesschau.de

<a href="http://www.heute.de/eduard-schewardnadse-nach-langer-krankheit-gestorben-33934930.html" target="blank">Eduard Schewardnadse gestorben</a> - www.heute.de

<a href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/eduard-schewardnadse-gestorben-a-979605.html" target="blank">Politischer Gefährte Gorbatschows: Eduard Schewardnadse ist tot</a> - www.spiegel.de

<a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Eduard_Schewardnadse" target="blank">Eduard Schewardnadse</a> - Wikipedia.org

<!-- Schewardnadse war von 1992 bis 2003 Präsident von Georgien. Zuvor agierte er in der zweiten Hälfte der Achtziger-Jahren als sowjetischer Außenminister unter Präsident Michail Gorbatschow. Er prägte die Politik von Perestroika und Glasnost entscheidend mit und war von entscheidender Bedeutung für die deutsche Wiedervereinigung. -->