Sonntag, 11. April 2010

Mangelhafter Datenschutz in sozialen Netzwerken

Soziale Online-Netzwerke gehören zu den populärsten Internetseiten. Innerhalb weniger Jahre haben sie sich in der Nutzung an die Spitze aller Onlineangebote katapultiert, doch die Daten in sozialen Netzwerken sind alles andere als sicher, das Ergebnis der Studie von Stiftung Warentest überrascht nicht wirklich. Immer wieder hacken sich Hacker in Datenbanken ein und stehlen durch illegalen Zugriff umfangreiche Datensätze. Allein im vergangenen Jahr waren unter anderem die VZ-Netzwerke und auch E-Mail-Dienste wie Hotmail betroffen.

Die Popularität dieser Netzwerke hat ihre Schattenseiten. Deutschland ist ein Paradies für Datendiebe: 30 Millionen Deutsche sind in sozialen Netzwerken registiriert - doch laut einer Studie von Stiftung Warentest haben Facebook, Myspce, Xing, Studi VZ und Co. erhebliche Mängel beim Datenschutz. Für Datendiebe ist es leicht, an persönliche Informationen der Nutzer heranzukommen und auf diese zurückzugreifen.
Das Netz ist voller ahnungsloser Nutzer, deren durch ihr persönliches Mitteilungsbedürfnis entstandenen Daten darauf warten, den Zugriff Dritter zu ermöglichen. Viele Nutzer der Generation Facebook gehen sorglos mit ihren Daten im Netz um und lassen hier nicht die notwendige Sorgfalt walten, die im Netz unbedingt nötig ist.

Persönliches Mitteilungsbedürfnis, mangelnde Datensicherheit und daraus resultierender Datenklau gehen eine gefährliche Symbiose ein, die für den Nutzer zum unkalkulierbaren Risiko wird. Ausgerechnet im Netz veröffentlichen ahnungslose Nutzer Dinge, die sie im realen Leben niemals Fremden anvertrauen oder preisgeben würden. Wie die Studie von Stiftung Warentest belegt, ist dem Missbrauch von Daten im Netz Tür und Tor geöffnet.

Veröffentlichung von Daten bedeutet immer auch öffentliche Preisgabe. Der Nutzer weiss im anonymen Netz nicht, in welche Hände seine persönlichen Information geraten können - schlimmer noch: wer diese sammelt und auswertet, geschweige denn Handel damit betreibt oder weiterverkauft. Misstrausich werden viele nur, wenn es um eine staatliche Speicherung geht. Vorratsdatenspeicherung gilt als Inbegriff des Eingriffs in die Privatsphäre und darüberhinaus wird vergessen, dass diese auch von illegalem Zugriff bedroht ist.

30 Millionen Deutsche sind in sozialen Netzwerken registriert und das bedeutet auch 30 Millionen gespeicherte Datensätze, inklusive zusätzlicher Informationen wie Freunde, Interessen und Hobbys. Diese Datenflut weckt Begehrlichkeiten, um so wichtiger ist daher der Datenschutz. Datenschutz funktioniert immer nur so gut, wie jeder bereit ist, sein eigener Datenschützer zu sein.

Lesen Sie auch folgenden Stiftung Warentest-Bericht hierzu:

Datenschutz oft mangelhaft

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