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Sonntag, 2. April 2023

Land der Glücklichsten steht vor Herausforderungen

Finnland ist seit Jahrzehnten ein ‚Role Model‘ des skandinavischen Wohlfahrtsstaates nordisch-sozialdemokratisch-liberaler Prägung. Die jahrzehntelangen Erfolge in der Bildungs-, Sozial- und Wirtschaftspolitik, welche die Finnen zu den glücklichsten Menschen der Welt macht, kommen nicht von Ungefähr, sondern aus dem fairen und gelungenen Ausgleich von Wirtschaft und Gesellschaft.

Auch an Finnland sind die Spuren der weltweiten Verwerfungen aus Corona-Krise, Ukraine-Krieg und Energiekostenexplosion nicht vorbei gegangen. Das macht Regieren nicht einfach. Dafür braucht es aber Konzepte und keinen billigen, lösungsbefreiten Populismus.

Die Probleme Finnlands sind die Probleme vieler Staaten in Europa, wo Moralismus und Ideologie statt Pragmatismus und Realismus regiert. Überalterung der Gesellschaft, gewaltige Umverteilungssysteme und eine hohe Migration. Und für die wenigen echten Arbeitnehmer steigen die Steuern und Abgaben auf immer neue Rekordwerte, während die reale Kaufkraft stagniert oder sinkt.

Donnerstag, 16. Oktober 2014

Wirtschaftlicher Niedergang in Finnland

Finnland steckt mitten in einer Wirtschaftskrise, die das Land zu lähmen droht. Das Ende der Nokia-Handys hinterlässt Spuren. Die Wirtschaftsprognosen in Finnland sehen düster aus. Finnland ist bei der schnellen Entwicklung der IT-Industrie ein gutes Stück zurückgefallen. Vor allem der weitgehende Niedergang des Handy-Herstellers Nokia spielte dabei eine wesentliche Rolle. Die wirtschaftliche Krise in Finnland ist auf den Niedergang von Nokia und der Papierindustrie zurückzuführen. Nokia war das wichtigste Unternehmen in Finnland, mit einer sehr starken wirtschaftlichen Leistung. Die holzverarbeitende Industrie ist eine weitere gefährdete Schlüswelindustrie. "Wir hatten zwei Pfeiler, auf denen unsere Wirtschaft ruhte: die Hochtechnologien von Nokia und die Papierindustrie." Das iPhone habe Nokia den entscheidenden Schlag versetzt, das iPad der Papierindustrie. Nach Ansicht von Finnlands Ministerpräsidenten Alexander Stubb ist vor allem der Computerkonzern Apple für die Probleme verantwortlich zu machen, mit denen Finnland aktuell zu kämpfen hat. Dessen Einstieg in den Mobile-Bereich habe aber nicht nur Nokia schweren Schaden zugefügt, sondern auch einer weiteren Schlüsselindustrie des skandinavischen Landes. Stubb ist seit Ende Juni Regierungschef; eine seiner dringlichsten Aufgaben ist es, die Konjunktur anzukurbeln. Hinter Finnland liegen zwei Jahre der Rezession, in diesem Jahr soll die Wirtschaft nur sehr wenig wachsen.

Dienstag, 14. Oktober 2014

Apple ist Schuld an der Krise des Landes

Der finnische Premierminister Alexander Stubb hat in einem Interview mit dem amerikanischen Sender CNBC ausgeführt, dass er Apple eine nicht unerhebliche Mitschuld am Schwächen der finnischen Marktwirtschaft gibt. Die zwei größten Standbeine der finnischen Wirtschaft – Mobilfunkprodukte und Papierverarbeitung – kranken. Finnlands Regierungschef Alexander Stubb erklärte in einem Interview, dass Apple die zwei wichtigsten Säulen der finnischen Wirtschaft auf dem Gewissen hat. Stubb sagte, dass das iPhone Nokia vernichtet hat und das iPad die finnische Papierindustrie.
„Treibt man es auf die Spitze könnte man behaupten, dass das iPhone Nokia vernichtet hat und das iPad die finnische Papierindustrie.“

Alexander Stubb, Premier von Finnland

Anlass war die Senkung des Ratings bei der angesehenen Rating-Agentur Standard & Poor. Finnlands Kreditwürdigkeit liegt demnach nur noch bei AA+ (vormals AAA) und die wirtschaftlichen Prognosen für das Land rutschten von „Stabil“ auf „Negativ“ ab. Beide Werte dienen potenziellen Investoren als Indikator für die Sicherheit der Geldanlage. Natürlich sei Apple schuld am Niedergang des skandinavischen Landes. Konkurrenz belebt das Geschäft und räumt Wettbewerber aus dem Weg. Mit Nokia haben Wirtschaftsprofessoren ein Paradebeispiel für einen Marktführer, der sich seiner Sache zu sicher war. Das iPhone gibt es erst seit dem 29. Juni 2007. Kaum mehr als sieben Jahre haben gereicht, um Nokia zu erledigen. Doch neben dem Hype um die Produkte aus dem kalifornischen Cupertino haben vor allen Dingen unternehmerische Fehlentscheidungen der Firmenleitung von Nokia zur Krise des einstigen Weltmarktführers beigetragen.

Sonntag, 12. Oktober 2014

Finnland droht das Ende des Wohlfahrtsstaates

Finnland ist klein, behütet, hat rund fünf Millionen Einwohner. Das Land ist bekannt für Design, als Heimat des Mobiltelefons und als bildungsstarker Pisa-Erfolgsgarant. Es ist ein gut behütetes Land mit viel Natur und wenig Staatsschulden, sparsam und weltoffen. Die Gesellschaft ist schon seit Jahrzehnten homogen und solidarisch. Ein skandinavischer Wohlfahrtsstaat im besten Sinne. Doch in jüngster Zeit gibt es in Finnland Probleme. Das Bild vom Wohlfahrststaat hat Risse bekommen. Finnland droht das Ende des Wohlfahrtsstaates. Die Wirtschaft stagniert und wenn sie nicht wieder wächst, wird der Sozialstaat auf lange Sicht nicht mehr finanzieren sein. Die sozialen Unterschiede waren in Finnland traditionell nicht sehr groß. Das hat eine Atmosphäre der Solidarität geschaffen, die lange im Land vorgeherrscht hat, aber momentan abzunehmen scheint. Mit stagnierendem Wohlstand entsolidarisiert sich auch die Gesllschaft. Finnland wurde erst 1917 von Schweden und Russland unabhängig, ein Agrarland, dessen Volk gleich schnell zu Wohlstand und Bildung kam. Zuvor förderten Finnlandschweden den Aufbau eines finnischen Nationalbewusstseins.

Freitag, 4. Juli 2014

Der Apple-Konzern habe die finnische Papierindustrie und Nokia auf dem Gewissen

Nach Ansicht von Finnlands Ministerpräsident  Alexander Stubb ist vor allem der Computerkonzern Apple für die Probleme verantwortlich zu machen, mit denen Finnland aktuell zu kämpfen hat.

Dessen Einstieg in den Mobile-Bereich habe aber nicht nur Nokia schweren Schaden zugefügt, sondern auch einer weiteren Schlüsselindustrie des skandinavischen Landes.

Finnlands Regierungschef Alexander Stubb hat in einem Interview erklärt, dass Apple die zwei wichtigsten Säulen der finnischen Wirtschaft auf dem Gewissen hat.

Apple-Gründer Steve Jobs hat nach Ansicht von Finnlands Ministerpräsident Alexander Stubb mit seinen populären Produkten viele Arbeitsplätze in dem nordeuropäischen Land auf dem Gewissen.

<i>"Ja, Steve Jobs hat unsere Arbeitsplätze weggenommen"</i>, sagte Stubb der schwedischen Wirtschaftszeitung <i>"Dagens Industri"</i>.

<i>"Wir hatten zwei Pfeiler, auf denen unsere Wirtschaft ruhte: die Hochtechnologien von Nokia und die Papierindustrie."</i> Das iPhone habe Nokia den entscheidenden Schlag versetzt, das iPad der Papierindustrie.

Aber Finnland werde dies verkraften, zeigte sich Stubb überzeugt. Die holzverarbeitende Industrie wende sich <i>"langsam, aber sicher"</i> der Produktion von grünem Strom zu, die High-Tech-Industrie der Produktion von Computerspielen.

Stubb ist seit Ende Juni Regierungschef. Eine seiner dringlichsten Aufgaben ist es, die Konjunktur anzukurbeln. Hinter Finnland liegen zwei Jahre der Rezession, in diesem Jahr soll die Wirtschaft nur sehr wenig wachsen.

<!-- http://futurezone.at/digital-life/steve-jobs-hat-unsere-jobs-weggenommen/73.351.227
"Steve Jobs hat unsere Jobs weggenommen" -->

Dienstag, 24. Juni 2014

Finnlands neuer Krisenmanager

Der neue finnische Ministerpräsident Stubb
Der bisherige Europa- und Außenhandelsminister, Stubb, wird heute zum finnischen Ministerpräsidenten gewählt. Der Konservative, der als wirtschaftsliberaler Reformer gilt, muss sich als Krisenmanager in Finnland bewähren, denn eine Wirtschaftkrise droht das Land zu lähmen. Leicht wird es nicht, denn Stubb muss in einer Fünf-Parteien-Koalition regieren und das mitten in einer Wirtschaftskrise, die das Land zu lähmen droht. Das Ende der Nokia-Handys, die neuen Probleme mit dem alten Nachbarn Russland - all das hinterlässt Spuren. Die Wirtschaftsprognosen in Finnland sehen düster aus. "Wir müssen uns mit vielen wichtigen Fragen und Entscheidungen befassen. Die wirtschaftliche Lage ist schwierig", räumt Stubb ein. "Deshalb muss unsere neue Regierung das Signal setzen, dass sich Finnland wieder vorwärts bewegt." Sich vorwärts bewegen - der gertenschlanke Stubb nimmt das wörtlich. Er läuft Marathon und Triathlon, selbst beim Ironman war der Finne schon dabei. Stubb läuft und twittert und bloggt wie kein anderer in seinem Kabinett. "Modern", sagen die einen. "Aalglatt", mäkeln die Kritiker. Finnlands Konservative sind sich sicher: Sie haben den Richtigen gefunden, auch für die anstehende Parlamentswahl im kommenden Jahr. Hoffentlich meistert Szubb auch die Wirtschaftskrise Finnlands sportlich.