Freitag, 8. April 2016

Die "Panama Papers" sind ein künstlicher Aufreger

 Euroscheine mit PanamaPapers Branding


Panama Papers ! Wirklich was neues? - Die Praktiken der Steuerbetrüger sind seit langem bekannt - von den Finanzbehörden und vom Gesetzgeber wird dagegen jedoch nichts getan! - Also doch mal wieder ein künstlicher Aufreger.

Die geleakten Dokumente sind nur eine weitere Spielart eines in höheren Kreisen sehr beliebten Gesellschaftsspieles: nämlich des Steuerbetruges und der Steuerflucht in ausländische Steueroasen, zu denen natürlich auch Panama gehört.

Bei den "Panama Papers" geht es um 11,5 Millionen E-Mails, Urkunden und Kontoauszüge der Anwaltskanzlei Mossack Fonseca in Panama, auf denen die geheimen Finanzgeschäfte von Politikern verzeichnet sind - darunter die Namen von zwölf amtierenden und ehemaligen Staats- und Regierungschefs sowie weiterer Prominenter wie beispielsweise Fußballprofi Lionel Messi.

Edward Snowden Zitat

Die Anwaltskanzlei ist einer der weltweit größten Anbieter von Briefkastenfirmen. Die brisanten Unterlagen wurden der „Süddeutschen Zeitung“ zugespielt, die zusammen mit einem internationalen Recherche-Netzwerk Licht in das Datendunkel brachte. Es geht um Korruption, Steuerhinterziehung und andere Dubiositäten. Im hellen Strahl der Aufklärung sehen viele Mitglieder der ehrenwerten Gesellschaft plötzlich nicht mehr ganz so ehrenwert aus.Ein Loblied dem Enthüllungsjournalismus: Die im Dunkeln sieht man jetzt.

Wenn es politisch gewollt wäre, gäbe es durch fiskale Instrumente zur gesetzlichen Steuerbekämpfung. Es gibt durch das Steuerhinterziehungsbekämpfungsgesetz bereits viele Instrumente. Das Bundesfinanzministerium unter Herrn Schäuble hätte doch nur Panama als nicht kooperativen Staat einstufen müssen. Warum ist dies bisher nicht geschehen? Entweder weil es unbequem ist oder weil die Finanzverwaltung überhaupt nicht versucht, Informationen aus Panama zu bekommen.

Liegt es vielleicht daran, dass das Thema so ungeliebt ist, weil es Steueroasen in der EU (Luxemburg, Niederlande, Irland, Zypern, Kanalinseln etc.) gibt? Das würde ja wieder weitere und noch unangenehmere Fragen aufwerfen.

Wenn die Finanzbehörden weiterhin vollkommen untätig dem Treiben zuschauen, wird sich auch an den Praktiken der Steuerbetrüger wohl  kaum etwas ändern. - Oh, wie schön ist Panama!

Dienstag, 5. April 2016

Oh, wie schön ist Panama



Phil Hubbes Foto.


Oh, wie schön ist Panama. - Der kleine Bär und der kleine Tiger leben an einem Fluss. Eines Tages treibt eine Bananenkiste vorbei, auf der steht, woher sie kommt – aus „Pa-na-ma“. Dieses Land, in dem es überall nach Bananen riechen müsste wie in dieser Kiste, wird zum Land der Träume für die beiden.



Oh, wie schön ist Panama


Aber nicht nur für die beiden Helden aus der Erzählung von Janosch ist Panama zum Land der Träume geworden, sondern auch für Steuerhinterzieher aus aller Herren Ländern, die Briefkastenfirmen in Panama betreiben. Es ist also nicht nur der Geruch der Bananenkisten, der nach Panama lockt.

Es dürfte nicht eine Bananenkiste gewesen sein, die Investoren nach Panama gelockt hat. - In Scharen angelockt werden die Kunden von dem Offshore-Anbieter "Mossack Fonseca", der in Panama residiert und seine dubiosen Geschäfte mit zweifelhafter Kundschaft betreibt. Die Firma zeichnet von sich selbst gern das Bild einer seriösen Anwaltskanzlei, scheint jedoch eher eine Art Fließband-Fabrik für Briefkastenfirmen zu sein, die dort legal unter fremdem Namen betrieben werden können.

Panama, das Land der Träume, in dem es überall nach Bananen riecht, steht nun wegen der Enthüllungen zu Offshore-Firmen im Fokus der weltweiten Öffentlichkeit. Es sind nicht nur die Bananen, die jetzt faul in Panama sind. - Oh, wie schön ist Panama.

Weblink:

»Oh, wie schön ist Panama«
»Oh, wie schön ist Panama«
von Janosch

Montag, 4. April 2016

Der zunehmende Verlust an sozialer Gerechtigkeit

Parteien als Fürsprecher der sozialen Gerechtigkeit: Fehlanzeige. - Was bei der Politk festzustellen ist, ist der zunehmende Verlust an sozialer Gerechtigkeit.

Wir hatten einmal einen Sozialstaat, mit annehmbaren Renten, mit Sozialunterstützung für Bedürftige. Eine gute Gesundheitsversorgung. Dann kamen Kohl und Schröder, als Henker dieser sozialen Errungenschaften, und warfen diese Errungenschaften den Großkapitalisten vor die Füße, unter den Deckmantel der Globalisierung. Übrigen geblieben ist davon nach deren desaströser Regentschaft fast nichts mehr.

Viele erinnern sich sicherlich, Gürtel enger schnallen, Agenda 2010, Hartz 4 und noch einiges mehr, und auf anderer Seite wird uns erzählt, wir wären ein reiches Land. Nie war die Armut so hoch, besonders unter Kindern, das führt wiederum zu negativen Veränderung unserer Gesellschaft bei.

Hinzu kommt noch, das er sich als Wirtschaftsexperte aufspielt und TTIP und Ceta begünstigen will, auch ein Beispiel dafür, das ihm die negativen Folgen einfach egal sind.

TTIP, Ceta, die einseitige Belastung der Arbeitnehmer und Rentenbetrug waren weitere Sargnägel für die einst stolze SPD.

Weblink:

Zehn Jahre Hartz IV