Freitag, 15. Januar 2021

20 Jahre Wikipedia

Wikipedia

Das Online-Lexikon Wikipedia wurde vor 20 Jahren am 15. Januar 2001 von Jimmy Wales gegründet.

Denis Diderot

Die großen Enzyklopädisten des 18. Jahrhunderts wie Diderot, Holbach und d'Alembert hätten ihre Freude an Wikipedia gehabt, wollten sie doch das ganze Wissen ihrer Zeit in einer Enzyklopädie zusammentragen.

Wikipedia basiert auf der Idee frei zugänglichen Wissens für Nutzer. Die Idee einer frei zugänglichen Enzyklopädie war damals revolutionär. Das zugrunde liegenden Konzept der freien Mitarbeit und Zugänglichkeit hat sich durchgestzt und bewährt.

Der Erfolg und die weltweite Verbreitung geben Wikipedia recht. Wikipedia liegt auf dem 13. Platz der meistbesuchten Seiten der Welt.

Hinter dem Heer der Freiwilligen steht eine relativ kleine Organisation mit Hauptsitz in San Francisco. Die Wikimedia Foundation beschäftigt gut 100 Entwickler und nimmt durch die jährlichen Spenden gut 120 Millionen Dollar ein. Der deutsche Förderverein kommt auf 80.000 Mitglieder und verfügt über einen Jahresetat von 18 Millionen Euro. Wikipedia finanziert sich durch Spenden. In den USA gibt es eine eigene Gesellschaft.

Geschrieben wird im Autorenkolletiv. Jeder darf bei Wikipedia mitschreiben, es gibt jedoch strenge Regeln bei der Veröffentlichung von Artikeln. Wikipedia hat strenge Regeln, was die Seriosität und die Angabe der Quellen angeht.

Wikipedia legt großen Wert auf Seriosität der Informationen und Quellen. Es versteht sich als Gegenteil zu den sozialen Medien mit ihrer häufig verbreiteten Desinformation.

Von Wikipedia-Verfassern eingereichte Artikel werden von einem zuständigen Kontrolleur überpüft, der die Quellenangaben überprüft.

Das Online-Lexikon Wikipedia ist eine Erfolgsgeschichte. Die deutsche Ausgabe ist mit gut 2,5 Millionen Artikeln die viertgrößte der Welt.

Dennoch hat das Angebot auch mit vielen Problemen zu kämpfen: In Deutschland geht die Zahl der Autoren stetig zurück, der Umgangston wird oft als rüde beschrieben - und der Autorinnenanteil liegt bei gerade mal zehn Prozent.

Ein weiteres Problem ist, daß die Wikipedianer mit 90 Prozent überwiegend männlich sind und daß die Artikel daher auch männlich eingefärbt sind.

Weblink:

Wikipedia - wikipedia.org

Samstag, 9. Januar 2021

Trump läßt Kapitol erstürmen

Der Kongress tanzt

Donald Trump hat seine Anhänger gegen das amerikanische Parlament gehetzt, die dort mit Gewalt eingebrochen sind und die Abgeordneten bedroht haben. Der Kongress musste geräumt werden.

Trump hat seine Anhänger dazu gebracht, das Kapital zu stürmen. Rechtsextreme Anhänger fühlten sich von ihrem großen Anführer dazu aufgerufen das Kapitol zu stürmen. Das haben sie dann auch gemacht und weil die Sicherheitskräfte damit völlig überfordert waren, sieht es im Kapitol jetzt aus wie auf einer Müllkippe.

Wer in das Kapitol gestürmt ist, war nützlich als politischer Idiot, nicht mehr und nicht weniger. Ganz sicher gehört er nicht zu den Privilegierten. Nun kann der Präsident einen geordneten "Machtwechsel" ansagen.

Ausblick auf die Politik unter Biden


Man wird den neuen US-Präsidenten Biden an dem messen, was er tun wird. Schon bald wird sich die Frage stellen: Kann Biden Außenpolitik und wie wird er außenpolitisch agieren?

Die Politik unter Biden wird sich erst mal an den Bedürfnissen der USA orientieren - ein „American first“ wesentlich diplomatischer im Ton, aber auch hart in der Sache. Biden wird in Kürze für die Politik der USA zuständig sein und darf sein Land in vielerlei Hinsicht (Klimawandel, Wirtschaftsbeziehungen, militärische Strategie) nicht überfordern. Da werden für die Europäer noch so manche Kröten zu schlucken sein (u.a. für die Klimaaktivist*innen, Pazifisten, etc.). Aber klar scheint auch zu sein, dass man mit ihm reden kann, er nicht nur sein „Ding im Kopf“ hat wie Trump. Möge das uns allen in den Beziehungen zu den USA wieder näher bringen, denn in der Abgrenzung zu China und Russland ist eine gute und vertrauensvolle Partnerschaft mit den USA wichtig.

Auch mit Joe Biden und Kamala Harrsi wird es in erster Linie darum gehen, den Kapitalismus und die Machtinteressen der USA zu fördern. Und doch: In Bidens bunter Truppe sind einige progressive Leute dabei die auch gute Projekte unterstützen und progressive Ansätze (wieder) in eine vielfältige und diverse US-Amerikanische Politk bringen könnten.

Das grosse Problem Bidens wird sein, diese Idee von Politik für und mit einem Volk im Rücken durchzusetzen, welches gespalten, verwildert weil werteverlustig, zerfallen und verarmt ist und zu größtäeren Teilen beraubt und betrogen. Mit solch einer Gemengelage im Rücken wird die Kunst einer balancierten, pluralen, aussenorientierten und versöhnenden Politik extrem schwer umzusetzen sein. Trump spaltete und versprach gelichzeitig Stärke. Die Illusion letzteres gaben sich viele hin und ignorierten dabei Fakten und die Realität. Biden kann nicht (viel) geben, gleichzeitig aber keine Illusionen erzeugen, sondern nur Realitäten präsentieren.