Freitag, 28. Februar 2014

Timoschenko-Rede löste geteiltes Echo aus

Julia Timoschenko bei ihrer Rede auf dem Maidan

Die emotionale Rede von Julia Timoschenko löste ein geteiltes Echo aus. Die Reaktionen auf die Rede unter den Demonstranten waren gemischt: Während viele die Ansprache begrüßten, pfiffen andere.

Die Reaktion der Demonstranten spiegelt durchaus Timoschenkos Status wieder, denn die Politikerin ist in der Ukraine alles andere als unumstritten. Die 53-Jährige ist eine der schillerndsten, aber auch umstrittensten Figuren der Ukraine. Die machtbewusste Politikerin war eine der Führerinnen der »Orangenen Revolution« von 2004.

Bevor Timoschenko politisch breit in Erscheinung trat, war sie erfolgreiche Unternehmerin. Ihr Vermögen wurde 2007 auf mehrere hundert Millionen Dollar geschätzt, die sie im Energiesektor verdiente.

In diesem Zusammenhang gab es mehrfach Ermittlungen gegen Timoschenko. 2011 war sie wegen angeblichen Amtsmissbrauchs festgenommen und zu sieben Jahren Haft verurteilt worden. Sie hatte dies stets als politisch motiviert bezeichnet.

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Donnerstag, 27. Februar 2014

Julia Timoschenko von einer jubelnden Menge begeistert empfangen

Julia Timoschenko bei ihrer Rede auf dem Maidan

Bei ihrer Ankunft auf dem Maidan im Zentrum der Hauptstadt wurde die frühere ukrainische Regierungschefin Julia Timoschenko von einer jubelnden Menge begeistert empfangen. Bei ihrem Auftritt saß die Politikerin, die an einer Rückenerkrankung leidet, im Rollstuhl.

Ihre ersten Worte lautete: "Ehre den Helden." Sie erinnerte damit an die mindestens 82 Toten, die in den vergangenen Tagen bei den Zusammenstößen zwischen Regierungsgegnern und der Polizei ums Leben gekommen waren.

"Als Scharfschützen mit Kugeln in die Herzen unserer Jungen feuerten, trafen sie auch unsere Herzen, und dort werden diese Wunden immer bleiben", sagte sie bei ihrer Rede auf dem Maidan. Bereits bei ihrer Ankunft in Kiew forderte Timoschenko, diejenigen zu bestrafen, die für den Tod der Demonstranten verantwortlich seien.

Julia Timoschenko scheint nicht die geeignete Person für einen Neuanfang in der Ukraine zu sein. Die Politikerin und frühere Öl-Baronin war während ihrer Amtszeit selbst massiv in Korruption verwickelt. Die Ukraine braucht aber einen Neuanfang mit neuen Kräften, welche die politische Zukunft des Landes gestalten können.

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Dienstag, 25. Februar 2014

Timoschenko fordert Fortsetzung der Maidan-Proteste

Julia Timoschenko bei ihrer Rede auf dem Maidan

Die ehemalige ukrainische Regierungschefin Julia Timoschenko ist nach mehr als zweieinhalb Jahren Haft wieder frei. Am Tage der Absetzung von Staatschef Janukowitsch vom Parlament wurde sie in Charkiw aus der Haft entlassen.

Julia Timoschenko ist auf dem Maidan wie eine Heldin gefeiert worden. Das war so nicht unbedingt zu erwarten. Die "Ikone" der Opposition forderte die Demonstranten auf, keinesfalls den Druck zu verringern.
In der Hauptstadt Kiew hat die ehemalige Präsidentin Julia Timoschenko die Menschen in einer bewegenden Rede aufgerufen, weiter zu demonstrieren und den Kampf um die Freiheit nicht aufzugeben.

Proteste in Kiew

Wenige Stunden nach ihrer Freilassung hat die frühere ukrainische Regierungschefin Julia Timoschenko die Demonstranten auf dem Unabhängigkeitsplatz in Kiew zur Fortsetzung der Proteste aufgerufen.
Die Ex-Regierungschefin will offenbar bei der nächsten Präsidentenwahl antreten. Es ist jedoch fraglich, ob die Regierungschefin mit zweifelhafter Vergangenheit die geeignete Person ist, die Ukraine in die Zukunft zu führen.

Timoschenko scheint nicht die geeignete Person für einen Neuanfang in der Ukraine zu sein. Sie war selbst massiv in Korruption verwickelt und wird nun von allen als »Revolutionsheld« gefeiert. Eine etwas verquere Heldenverehrung, denn sie war es nicht, die auf dem Maidan ihr Leben für eine neue Ukraine gegeben hat.

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