Samstag, 18. Juli 2020

Urlaub in Corona-Zeiten

Sonnenschirme liegen am Strand von Lara auf leeren Strandliegen

Urlaub ist Risiko-Zeit. Durch Corona ist auch im Urlaub alles ins Wanken geraten. Der Urlaub in diesem Jahr ist in Corona-Zeiten kein unbeschwertes Vergnügen, denn Urlauber müssen sich auf veränderte Reisegewohnheiten einstellen. Corona wird auch den Urlaub verändern. Welcher Berlauf der Urlaub nimmt, hängt maßgeblih vom eigenen Verhalten ab.

Urlaub definiert jeder anders, und so darf es auch sein. Solange niemand seine Ansichten anderen aufzwingen will ist doch alles gut. Ich persönlich arbeite um zu leben und lebe nicht um zu arbeiten, und für mich gehört da auch Urlaub dazu weil ich halt auch mal was anderes sehen will und fremde Menschen kennen lernen will. Aber jeder wie er mag und warum gönnt man nicht anderen einfach ihre Vorstellungen von Urlaub?


Rund 130 Länder gelten laut RKI als Risikogebiet. Außerdem gibt es Reisewarnungen für bestimmte Länder. Corona kann durch Rückreisende in ihr Heimatland übertagen werden. Falls man vor Ort in einem Risikoland erkrankt, kann es sein, daß die Krankenversicherung nicht zahlt. Einige haben den Pandemie-Fall ausdrücklich ausgenommen.

Noch ein guter Grund, eben nicht zum Urlauben in ein Risikogebiet zu Reisen. Aber wer meint es doch zu riskieren, sich und wohlmöglich seine Familie dieser Gefahr auszusetzen, der muß halt auch dieses Risiko eingehen. Und ob das bei den ganzen Beschränkungen an Urlaubsort dann überhaupt noch ein Erhohlungsurlaub ist, sollte jeder für sich selbst entscheiden. Die Erhohlung dürfte dann spätestens nach der 14 tägigen Quarantäne auch vorbei sein.

Leider sind die billigen Pauschalreisen heutzutage eines der großen Probleme. Für den Kunden ein Stück weit gut, aber viele Angestellten haben dann nur einen marginalen Lohn. Und wenn dann eine Pandemie ins Land zieht, beutelt es die, die eh nicht viel verdienen, natürlich als erstes.

Dies sollte sich bald ändern, die Reisen sollten nicht mehr so billig sein, und viele Gebiete und Länder mit sehr viel Tourismus sollten nicht nur darauf setzen, sondern auch Alternativen gestalten, um nicht so heftig getroffen zu werden.

Warum dürfen überhaupt Flüge aus Risikogebieten wie USA oder Brasilien nach Deutschland bzw. Europa angeboten werden? In den meisten Ländern in Europa haben die Bürger große Einschränkungen durchgemacht, um die Zahlen erfolgreich runter zu bringen. Damit ein paar Leute jetzt Fernreisen machen können, wird das Erreichte auf Spiel gesetzt.

Für Reiserückkehrer aus Risikogebieten wird bei der Einreise ein Corona-Test durchgeführt. Alle Reiserückkehrer können sich nach einem Beschluss der Gesundheitsminister künftig auf das Coronavirus testen lassen - freiwillig und kostenlos. Hintergrund ist die Sorge, dass Infektionen nach Deutschland eingeschleppt werden.

Jeder Urlauber sollte sich dieser Gefahr und der eigenen Verantwortung bewusst sein, von sich aus alle inzwischen allgemein bekannten Möglichkeiten zu nutzen, um zu verhindern, dass es nicht zu einer neuen Ausbreitung der Pandemie kommen kann.


Mittwoch, 15. Juli 2020

Tod von George Floyd: Mehr als 20-mal "I can't breathe"

Ein Demonstrant hält ein Porträt von George Floyd in die Höhe

Ein US-Gericht hat neue Abschriften zum Tod Floyds veröffentlicht. Mehr als 20-mal sagte dieser bei der gewaltsamen Festnahme demnach "Ich kann nicht atmen". Deutlich wird auch, dass er offenbar von Anfang an verängstigt war.

So ein grausamer Tod, verursacht durch Sicherheitsorgane eines Staates, der gleichzeitig zivilisiert und fortschrittlich ist. Insbesondere im Vergleich zu den anderen Weltmächten. Es ist nur schwer zu ertragen. Aus dieser Fassungslosigkeit muss man die Kraft schöpfen Veränderungen herbeizuführen, die so etwas im Optimalfall nie mehr geschehen lassen. Auf einem ebenfalls zivilisierten und fortschrittlichen Weg.


Die Art des Niederhaltens von George Floyd war absolut falsch und muss selbstverständlich rechtsstaatlich geahndet werden. Eine Sache darf jedoch nicht verschwiegen werden: Beim Abfragen der Personendaten haben die Polizisten erfahren, dass George Floyd ein mehrfach vorbestrafter Gewalttäter ist.

Natürlich hatte der Mann eine sehr unrühmliche Kriminalakte und womöglich war er betrunken und auf Drogen. Alles klar. Aber zum Zeitpunkt seines Todes war er schon längere Zeit mit Handschellen gefesselt, gehen wir mal davon aus, dass die Polizisten ihn auch schon auf Waffen untersucht hatten und er lag auf dem Boden. Da muss man auch in den gefährlichen USA als Polizist dem Mann nicht die Luft abdrücken.

Diese Form der Gewaltanwendung kann man kaum mehr als angemessen bezeichnen. Selbst wenn Floyd ein lange gesuchter Serienkiller gewesen wäre; in diesem Moment ging offensichtlich keine Gefahr von ihm aus. Auf Bezahlen mit Falschgeld steht auch in den USA nicht die Todesstrafe. Selbst wenn man akzeptiert, dass es in den USA ruppiger zugeht, als bei in Deutschland - was zuviel ist zuviel.

Rassistische Gesellschaften müssen einer strikten Erziehung unterworfen werden, um diesem Übel etwas entgegen zu setzen. Dies dürfte jedoch nur schwerlich gelingen angesichts einer sklavistischen Mentalität, die sich in unterschiedlicher Ausprägung in den Gehirnen ehemals kolonial-mächtiger Staatsbürger, wie selbstverständlich fest-gefressen zu haben scheint

Samstag, 11. Juli 2020

EU-Ausbau von einer Währungs- zu einer Wirtschaftsunion

Wolfgang Schäuble

Bundestagspräsident Schäuble plädiert dafür, die Corona-Krise zu nutzen, um die EU von einer Währungs- zu einer Wirtschaftsunion ausbauen. Es ist sehr begrüßenswert, wenn sich Politiker Gedanken machen über Europa und dessen Idee weiterdenken, aber die Idee von Herr Schäuble ist zu kurz gegriffen.

Europa, sollte es als Wirtschaftsmacht weiter Bestand haben wollen, muss endlich eine politische Union werden. Anders sind den USA, China und evtl auch Russland wirtschaftlich nichts entgegen zu setzen. Also eine politische Union ohne die permanenten Störer wie Ungarn, Polen und Tschechien und ja, auch Österreich.


Europa ist relativ gut aus der Corona-Krise gekommen, die "Reichen" sollten den "schwächeren" Staaten unter die Arme greifen und sie nicht am ausgestrecktem Arm verhungern lassen; die Mitgliedsstaaten nicht nur als wirtschaftliches gewinnmaximierendes Anhängsel für Deutschland betrachten.

Im Hinblick auf Europa darf also nicht die Chance verpasst werden.
Zu dieser Zeit nahm abgesehen davon die Europäische Union einen riesigen Schluck aus einer Flasche, als der Vertrag von Nizza aus der Europäischen Union der 15 das Europa der 25 beschlossen wurde, das am 1. Mai 2004 in Kraft treten sollte.

Bereits in diesen Jahren wuchs die EU sehr rasant und krankt daher bis heute an den damals viel zu schnellen Schritten nach vorne wie die Krisen später zeigen