Donnerstag, 14. Juni 2018

Che Guevara 90. Geburtstag

Ernesto Che Guevara

Ernesto Che Guevara war ein marxistischer Revolutionär, Guerillaführer, Arzt und Autor.

Viele Revolutionäre versuchen und versuchten mit mehr oder weniger Erfolg quer durch die Geschichte den Putsch einer Diktatur zu vollbringen, um Reformen einzuführen. Das Ziel ist, das Leben des Volkes zu verbessern beziehungsweise gerechter zu gestalten. Über diese Revolutionäre spalten sich schon immer die Meinungen, wie es auch bei Ernesto Che Guevara der Fall war und ist. Neben Fidel Castro war er ein wichtiger Drahtzieher der kubanischen Revolution. Er wird zu den einflussreichsten Menschen aus dem zwanzigsten Jahrhundert gezählt und ist nach wie vor eine Kultfigur. Nach vielen seiner Erfahrungen, die seine Denkweise gegen den Imperalismus Amerikas prägten, lernte der ursprünglich aus Argentinien stammende Che Guevara den aus Kuba vertriebenen Fidel Castro kennen und unterstützte ihn bei seinen Plänen zum Sturz der kubanischen Diktatur.
Ernesto „Che“ Guevara

Ernesto Che Guevara erhielt seinen Spitznamen „Che“ während seiner Zeit in Guatemala, da er diese argentinische Interjektion oft bei seinen Reden verwendete.

Seit seiner Geburt 1928 im argentinischen Rosario war Ernestito Guevara, so wurde er von seinen Eltern genannt, eine ruhelose Seele. Sein Vater sagte, dass das Blut irischer Rebellen in ihm fließe. In der Tat stammt er von Iren als wie auch von Basken ab. Sein Vater trug auch viel zur Bildung Ernestos bei: Oft waren Veteranen des spanischen Bürgerkrieges im Hause Guevara zu Besuch, Ernesto Che lernte Schach von seinem Vater und nahm mit 12 Jahren an lokalen Wettkämpfen teil und die Familie hatte mehr als 3.000 Bücher zu Hause, die von Autoren wie Karl Marx und Franz Kafka bis zu Friedrich Engels reichten. Che legte sich ein eigenes Konzeptbuch an, in denen er die Ideen großer Autoren konzipierte. Er war bereits in jungen Jahren besonders an Gerechtigkeit und die Gründe für Armut interessiert.

"Was ist ein Mensch in der Revolte?
Ein Mensch, der nein sagt. Aber wenn er ablehnt, verzichtet er doch nicht,
er ist auch ein Mensch, der ja sagt aus erster Regung heraus."

Albert Camus aus: »Der Mensch in der Revolte«


Der Mensch in der Revolte


1948 begann er in Buenos Aires Medizin zu studieren, unterbrach dieses aber mit 2 großen Reisen. Die erste ging durch nördliche Dörfer Argentiniens und die zweite dauerte fast 9 Monate durch ganz Südamerika, die er mit seinem Freund Alberto Granado unternahm und die seine Sichtweisen auf sich selbst und auf Lateinamerika komplett veränderten. Sein Reisetagebuch galt viele Jahre später als New York Times Bestseller und 2004 entstand ein Film namens „The motorcycle diaries“. Che Guevara war regelrecht geschockt von allen Missständen, die er beobachtete, von den Einwohnern der abgelegenen Leprakolonie in Peru bis zu den armen Bauern, die für die reichen Grundbesitzer arbeiten mussten. Nach der Rückkehr nach Argentinien und seinem Abschluss des Medizinstudiums 1953 war er davon überzeugt, den medizinischen Bereich verlassen zu müssen, um sich für die Politik einzusetzen und den armen Menschen zu helfen.

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Nach einer weiteren Reise war ihm die United Fruit Company, die eine große Fläche an Anbauflächen besaß, ein Dorn im Auge. Guevara ließ sich in Guatemala nieder, da zu der Zeit der demokratisch gewählte Präsident Arbenz Reformen einleiten ließ, die die United Fruit Company schwächte. In diesem Land lernte er auch Hilda Gadea Acosta kennen, eine gut vernetzte peruanische Politikerin und Mitglied einer linken revolutionären Allianz. In diesem Milieu fand Guevara den ersten Kontakt zu kubanischen Vertriebenen. Im Mai 1954 wurden Waffen der kommunistischen Tschechoslowakei an Guatemala geliefert. Daraufhin sponserte die USA eine Armee, die eine Rechtsdiktatur mit Carlos Castillo Armas im Land installierte.Guevara unterstützte die Linken im Kampf, flüchtete jedoch ins argentinische Konsulat und ihm gelang der Weg nach Mexiko, wo die ebenfalls aus Guatemala geflüchtete Hilda Gadea bereits wartete. Die beiden heirateten. Aufgrund der aggressiven Politik der vereinigten Staaten war es Che nun klar, dass er nur durch einen bewaffneten Kampf und durch Verteidigung Marxismus und Gerechtigkeit herstellen und halten kann.

In Mexiko traf Che wieder auf die Vertriebenen aus Kuba, die er in Guatemala kennenlernte. Diese stellten ihm die Brüder Raúl und Fidel Castro vor. Fidel plante den Sturz der Diktatur Kubas von Fulgencio Batista. Dies stellte die Antwort dessen dar, wonach Che auf der Suche war. Er schrieb sich als Mitglied der „Bewegung des 26. Juli“ ein. Dies war der Beginn einer revolutionären Freundschaft, die die Welt verändern würde.

Weblink:

Che Guevara

Literatur:

Der Mensch in der Revolte
Der Mensch in der Revolte von Albert Camus



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