Dienstag, 7. Juni 2016

Die Mär vom Friedensprojekt

Wieder einmal die Mär vom Friedensprojekt: kein Mensch mit Verstand und Moral, wird den Gründerväter der EU, Schumann, Monet, Adenauer, de Gaulle in Abrede zu stellen, nach den Katastrophen des Ersten und Zweiten Weltkrieges die EU (bzw. deren Vorläufer) gegründet zu haben, beseelt von der noblen und heeren Idee, ehemalig Erzfeinde wie Deutschland und Frankreich sich endlich auf gleicher Augenhöhe und in Freundschaft verbunden , die Hand zu reichen und gemeinsam eine friedliche Zukunft zu schaffen! Selbstverständlich hat die EU hier einen wichtigen Beitrag zum Frieden erbracht.


Wer an Europa zweifelt, wer an Europa verzweifelt, 
der sollte Soldatenfriedhöfe besuchen!

Jean-Claude Juncker

Was ist von dieser noblen und heeren Idee der Gründerväter geblieben?? Welchen Beitrag leistet die EU heute, damit eine friedliches Zusammenleben und eine europaweite Kooperation gelingt?

Die EU sät immer mehr Missgunst und Zwietracht, bis hin zu offenen Ressentiments! Konrad Adenauer hat bei seinem ersten Besuch nach dem Zweiten Weltkrieges genau sieben Polizisten für seine Sicherheit, so benötigte. Frau Merkel 2014 70.000.

Weblink:

Wieder einmal die Mär vom Friedensprojekt

Montag, 6. Juni 2016

Schweizer stimmen gegen Grundeinkommen

Schweizer bei der Abstimmung


Das Ergebnis der Volksabstimmung in der Schweiz steht fest: 76,9 Prozent sind gegen ein bedingungsloses Grundeinkommen für jeden Einwohner. Laut Endergebnis stimmten nur 23 Prozent dafür. Der Initiator des Referendums, Häni, sprach von einem moralischen Sieg. Zwar ist der Kapitalismus in einer Krise, aber das war doch zuviel.

Die Abstimmung hat deutlich aufgezeigt: die Zeit ist noch nicht reif für ein Grundeinkommen - vor allem wegen Fragen der Finanzierbarkeit. Die Schweizer wollen keine Experimente wie Finnland und die Niederlande sie zumindest versuchen. Die Initiative will das Schlaraffenland und senkt die Arbeitsmoral.
Deutschland ist ein Tanker, aber reformierbar, wie die Agenda 2010 gezeigt hat.


Das Rentenproblem wäre ein guter Ansatzpunkt für einen Einstieg in ein "Grundeinkommen". Statt zunehmende Massen von Aufstockern zu Aufstockenden Rentnern mitten im bürokratischen Handling einer Harz IV-Landschaft zu machen. Die in Deuschland praktizierte Verfahren von Hartz IV ist leider auch keine Lösung!

Die Schweizer haben sich gegen ein vermeintliches Recht auf Faulheit entschieden. Noch ist es zu wohl früh für die breite Akzeptanz einer solch radikalen Idee. Aber in 10 bis 20 Jahren, wenn die Rationalisierung weiter mit hartem Besen in der deutschen Arbeitswelt gewütet hat und die weiter fortschreitende Digitalisierung auch die Jobs in der Dienstleistungsbranche reduziert hat, wird die Bevölkerung und auch die "bürgerliche Intelligenz" verstehen, dass kein Weg an einem bedingungslosen Grundeinkommen vorbeiführt.

BGE-Blogs:

BGE-Blog - http://dasbge.blogspot.de

Initiative bedngsungsloses Grundeinkommen Rostock - http://grundeinkommeninrostock.blogspot.de

Keine Lehren aus der Geschichte gezogen

"Uns trennen keine Gräben mehr. Als Freunde gedenken wir gemeinsam der Vergangenheit und gestalten miteinander unsere Zukunft."

Angela Merkel


Allerdings muss das "Wir" die Völker Europas meinen und nicht ein paar Politiker, die in der EU das durchsetzen was sie wollen. Und das Gestalten muss demokratisch legitimiert sein und zwar so, dass die europäischen Bürger entscheiden und nicht Wünsche der Hochfinanz und der Wirtschaft.


"Wenn wir uns die Lehren, die Europa aus den Katastrophen des 20. Jahrhunderts gezogen hat, immer wieder bewusst machen."

Angela Merkel


Hier ist das Problem: Es sind eben keine Lehren aus der Geschichte gezogen worden. Ein Beispiel: dafürist das dilettantisch vorbereitete Assoziierungsabkommen der Ukraine mit der EU. Hätte man Lehren aus der Vergangenheit gezogen, hätte man die Bedenken aller Beteiligen gehört und einen schlimmen Bürgerkrieg verhindern können. Sagt den Bürgern endlich die Wahrheit, damit sie euer Handeln nachvollziehen können!

Ein Politiker - außer wenn es um Frage des Macherhalts geht - ist nicht unbedingt als lernendes Wesen bekannt. Kein Wunder also. daß sich historische Fehler so häufig wiederholen dund daraus keine Lehren gezogen werden.

Weblink:

Merkel nicht glaubhaft!

Samstag, 4. Juni 2016

Bedingungsloses Grundeinkommen - eine Utopie?

EU-Geldscheine


Arbeit ist eine gesellschaftliche Form der Wertschätzung und zugleich ein Grundbedürfnis zur Selbstwirklichung, seiner Arbeit nach seinen eigenen Fähigkeiten nachzugehen. Das bedingungslose Grundeinkommen eröffnet die Möglichkeit, Arbeit weg von der Erwerbsarbeit hin zu einer selbstbestimmten Arbeit zu gestalten.

Wie wäre das: Wenn jeder von uns 1.000 Euro im Monat bekäme, unabhängig von Alter, Einkommen und Tätigkeit. Ein Grundeinkommen für die nötigsten Bedürfnisse. Das ist die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens. Eine reine Utopie?

Es klingt wohl schon utopisch, wenn man nur an die Kosten denkt. Und dennoch streiten immer mehr Menschen dafür, sie wirklich einmal auszuprobieren: In der Schweiz gibt es zum bedingungslosen Grundeinkommen im Juni sogar eine Volksabstimmung. In Deutschland setzt sich eine breite Front aus Unternehmern, Politikern und Aktivisten dafür ein. Beispielsweise der Internetunternehmer Michael Bohmeyer, der mit viel Leidenschaft für ein bedingungsloses Grundeinkommen streitet.

Es geht um Fragen des Arbeitslebens und der Arbeitsmotivation - besonders im Niedriglohnsektor. Wer macht die einfachen, schlecht bezahlten Arbeiten, wenn niemand dazu gezwungen ist? Wer putzt die Klos und wer sortiert den Müll?

Das bedingungslose Grundeinkommen ermöglicht eine soziale Teilhabe und Teilnahme am gesellschafltichen Leben. Es ist an keine konkrete Gegenleistung geknüpft, sondern basiert auf der optimistischen Annahme, daß der Bezieher sich als dankendes Entgegenkommen in die Gesellschaft nützlich einbringt. Ein bedingungsloses Grundeinkommen ist die einzige Möglichkeit, Radikalisierungen im Umgang mit Menschen zu verhindern. Es wird eine neue Sicht möglich machen, weil die Demütigung keine Chance mehr hat.

Ob das bedingungslose Grundeinkommen eine soziale Utopie bleibt, hängt neben seiner gesellschaftlichen Akzeptanz von dessen konkreter Gestaltung und Finanzierbarkeit ab sowie von der Höhe des zu zahlenden Grundeinkommens und der Anzahl der Bezieher in einem Land. In Zeiten zunehemenden Arbeitsplatzabbaus und weiterer Technisierung und Computerisierung sind jedoch alternative Einkommensformen heute dringender denn je.



Auch in Deutschland gibt es hierzu bereits Initiativen wie die Initiative bedngsungsloses Grundeinkommen Rostock oder das BGE-Blog.

Weblink:

B wie bedingungsloses Grundeinkommen - www.hr-online.de

BGE-Blogs:

BGE-Blog - http://dasbge.blogspot.de

Initiative bedngsungsloses Grundeinkommen Rostock - http://grundeinkommeninrostock.blogspot.de

Freitag, 3. Juni 2016

Stimmt die Schweiz für ein Grundeinkommen?

 
Stimmt die Schweiz für ein Grundeinkommen?


Am 5. Juni blickt die Welt in die Schweiz, wo sich in einer historischen Volksabstimmung die BürgerInnen für die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens entscheiden können. Die Schweiz könnte das erste Land weltweit werden, das für alle seine BürgerInnen ein bedingungsloses Grundeinkommen einführt.


Bald wird es nicht mehr genug Arbeit für alle geben. Deshalb soll jede erwachsene Person in der Schweiz 2.500 Franken pro Monat erhalten – egal ob diese arbeitet oder nicht. Denn bedingungslos soll das Grundeinkommen sein, so will es die Initiative, über die die Schweiz am 5. Juni abstimmt.

Das bedingungslose Grundeinkommen will den Veränderungen in der Arbeitswelt Rechnung tragen. Die Digitalisierung und der Einsatz von Robotern werden in Zukunft viele Jobs überflüssig machen. Genug Arbeit für alle gibt es nicht mehr. Deshalb soll der Lohn von der Arbeit entkoppelt werden. Alle sollen 2.500 Franken pro Monat erhalten. Wer arbeiten kann und will, soll das weiterhin tun. Die Menschen, die keine Arbeit haben, werden durch das bedingungslose Grundeinkommen nicht mehr ausgegrenzt und können weiter am sozialen Leben teilhaben. Das Grundeinkommen ist ein Instrument zur Besserstellug nder sozial Benachteiligten.

Die Initiative will das Schlaraffenland und senkt die Arbeitsmoral. Wer will noch arbeiten, wenn es am Ende des Monats sowieso 2500 Franken gibt? Zudem sei Arbeit mehr als nur Lohnerwerb. Arbeit sei sinnstiftend, so die Gegner. Auch linke Kreise sind gegen die Initiative. Man bangt um die hart erkämpfte AHV und ganz grundsätzlich um das Konzept der Sozialwerke. Die Frage von links bis rechts steht zudem im Raum, wie das bedingungslose Grundeinkommen finanziert werden soll.

Hierzu stellen sich einige Fragen: Ist das bedingungslose Grundeinkommen (BGE) ein taugliches Mittel, um der drohenden Massenarbeitslosigkeit zu begegnen? Wie sähe eine Gesellschaft aus, deren Basis nicht mehr die Erwerbsarbeit ist? Wie wirkt sich das Grundeinkommen auf die Arbeitsmoral aus? Kann sich eine Gesellschaft das Grundeinkommen leisten und wer soll dies bezahlen?

Donnerstag, 2. Juni 2016

Historisches Gedenken über den Gräbern von Verdun

Angela Merkel und François Hollande im Beinhaus von Douaumont


Tausende Jugendliche aus Deutschland und Frankreich haben bei einer bewegenden Zeremonie im Beisein von Kanzlerin Merkel und Präsident Hollande an die Schlacht von Verdun erinnert. Die beiden Politiker entzündeten eine Flamme - und warnten vor nationalstaatlichem Denken.

Eine symbolischer Akt des stillen Gedenkens und eine ewige Mahnung gewiss. In Sonntagsreden und in Gedenkstätten wird an die Grausamkeit vergangener Kriege als ritualisiertes Gedenken erinnert. In der Gegenwart werden sie jedoch paradoxerweise bedenkenlos fortgesetzt.

Die Schlacht von Verdun, bekannt als die Knochenmühle, war zweifellos schlimm - wie auch der ganze industrialisierte Krieg, ein Wahnsinn, den man als normal denkender Mensch kaum erfassen kann. 300.000 Tote und sinnlose Opfer, für nichts und wieder nichts.

In Sonntagsreden und in Gedenkstätten
wird an die Grausamkeit vergangener Kriege
als ritualisiertes Gedenken erinnert.


Die Propaganda von damals mit ihrer klaren Erschaffung von Feindbildern sollte eine Mahnung sein. Noch im Sommer 1939 war die Auffassung der britischen Regierung, ein Krieg solcher Dimension sei doch gar nicht mehr vorstellbar. Irgendwie scheinen wir aktuell wieder an diesem Punkt zu stehen, wir sehen die Zeichen und Mahnungen aus der Vergangenheit, wissen aber rein gar nichts damit anzufangen.


Aus der Vergangenheit zu lernen ist für viele Politiker gar nicht so einfach, besonders wenn die Gegenwart das Gegenteil von dem beweist, daß aus der Vergangenheit irgend ewas gelernt worden ist.


Weder die Gräuel des Ersten Weltkriegs, noch die des Zweiten Weltkrieges inklusive Holocaust sind Warnung genug, eben nicht den Weg von Aggression und Konfrontation zu gehen, "die da oben" machen es einfach schon wieder. Und von denen "hier unten" machen zuviele einfach kritiklos mit, oder laufen gleich noch Schlimmerem hinterher.

Das Wesen der Menschheit scheint also darin zu bestehen, aus Kriegen absolut nichts zu lernen. In Sachen Krieg ist der Mensch kein lernendes Wesen, solange es noch Profiteure in der Rüstungsindustrie gibt, die vom Krieg erheblichen Nutzen ziehen.- Warum auch, wenn ein Land selbst genug Kanonenfutter hat und stets andere für das entstandene und angerichete Desaster verantwortlich machen kann? - Wie sagte Jean-Paul Satre doch so allzu treffend: "Die Hölle, das sind die anderen!"

Wer an Europa zweifelt, wer an Europa verzweifelt, 
der sollte Soldatenfriedhöfe besuchen!

Jean-Claude Juncker

Den Nationalisten keine Chance geben. Hollande und Merkel sind auch nur Nationalisten. Sie wollen einen europäischen Superstaat. Schuld am Ersten Weltkrieg sind nicht die Nationen, sondern es war die Bündnispolitik, die den Ersten Weltkrieg erst begünstigt hat.

Und auch die EU hat nicht für Frieden in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg gesorgt, so wie es der Nobelpreis für die EU propagandiert, sondern es waren die Atombomben mit dem Potenial der gegenseitigen Selbstauslöschung und die zwei riesigen Militärbündnisse Nato und Warschauer Pakt, die sich gegenüber standen.

Es ging bei der Gedenkfeier auch um die Botschaft für heute. Hollande und Merkel warnten bei dem Gedenken vor nationalstaatlichem Denken. Aber warum werden dann die Nationalfaschisten in der Ukraine unterstützt? Warum wird in Frankreich wie in Deutschland seit Jahrzehnten eine Politik fabriziert, die das Volk massenhaft in die Arme der Rechtsnationalen Parteien treibt?

Aus Fehlern der Vergangenheit für heute lernen sieht anders aus!- Ob es Merkel und Hollande wohl verstanden haben? Dies darf ernsthaft bezweifelt werden!

Weblinks:

Schlacht bei Verdun - Urschlacht des Jahrhunderts - Torpedo-Blog - torpedo63.blogspot.com

Ergreifendes Gedenken über den Gräbern von Verdun - meta.tagesschau.de

Mittwoch, 1. Juni 2016

"Cap Anamur"-Mitbegründer Rupert Neudeck gestorben

Rupert Neudeck


Der Mitbegründer der Hilfsorganisation "Cap Anamur", Rupert Neudeck, ist im Alter von 77 Jahren gestorben. Neudeck war ein deutscher Journalist, Mitgründer der Organisation Cap Anamur / Deutsche Not-Ärzte und Vorsitzender des Friedenskorps Grünhelme e. V.

Weltweit bekannt wurde Neudeck 1979 durch die Rettung tausender vietnamesischer Flüchtlinge - sog. „boat people“ - im Chinesischen Meer mit der Cap Anamur. Neudeck hatte 1979 zusammen mit Heinrich Böll das Komitee "Ein Schiff für Vietnam" gegründet, aus dem 1982 "Cap Anamur" hervorging.

Der Gründer der Hilfsorganisation "Cap Anamur", einst selbst als Flüchtling von Danzig ins westfälische Hagen gekommen, war ein Idealist und Menschenfreund - ein bemerkenswerter Mensch, auch außerhalb des Scheinwerferlichts der TV-Kameras.

„Die höchste Form der Hoffnung
ist die überwundene Verzweiflung.“


Albert Camus

Rupert Neudeck war ein mutiger Helfer für Menschen in Not, der Flüchtlinge auf See vor dem Ertrinken gerettet hat. Er verband zusammen mit seinen Mitstreitern Wissen und Tat in einer fast unnachahmlichen Weise. Er sah, wo Not war, wo Elend nur durch schnelle Hilfe gelindert werden konnte. Der Mitbegründer von Cap Anamur rettete Menschenleben aus dem Meer in Zeiten, in denen die weltweite Politik viel zu langsam reagierte, viel zu träge sich durch die Wirren von Länderverhandlungen wand, die notwendige Hilfe nicht leisten konnte oder leisten wollte.

Rupert Neudeck war ein großer Humanist, der für seinen großen humanitären Einsatz für Flüchtlinge bekannt wurde. Er führte ein hingebungsvolles Leben, gekennzeichnet durch den Einsatz für Menschen und deren Würde. Trotz seines nahezu täglichen Umgangs mit Not, Elend und der zuweilen groben Ungerechtigkeit des menschlichen Schicksals, strahlte er eine stille Zuversicht aus. Er schien von innen wie beleuchtet.

Neudeck hatte mit Heinrich Böll das Komitee "Ein Schiff für Vietnam" gegründet, aus dem 1982 die "Cap Anamur" hervorging.

Die Worte seines Lieblingsschriftstellers Albert Camus hat er nicht nur gelesen, sondern gelebt: „Die höchste Form der Hoffnung ist die überwundene Verzweiflung.“

Weblink:

"Cap Anamur"-Mitbegründer Neudeck ist tot - meta.tagesschau.de