Sonntag, 2. Februar 2020

Brexit: Großbritannien hat die EU verlassen


Die EU ist nun um einen Mitgliedsstaat ärmer: Pünktlich um Mitternacht mitteleuropäischer Zeit hat Großbritannien die Europäische Union verlassen und der britische Premier Boris Johnson versprach sogleich, den Brexit zu einem "unfassbaren Erfolg" zu machen.

Die Engländer kehren der EU den Rücken und müssen sich damit nicht mehr den oftmals fragwürdigen Bestimmungen von Brüssel unterwerfen. Das ist ein Riesenschritt in Richtung Freiheit und Selbstbestimmung. Vor allem haben sie die Cleverness und die wirtschaftliche Stärke, den Brexit zu einem Erfolgsmodell zu machen. Genau das möchte die bürokratische EU verhindern. Und die ganzen Nachplapperer, die vor den angeblich gravierenden Folgen des Brexit gewarnt haben, werden als Märchenerzähler enttarnt.

Viele hätten sich gewünscht, daß die Briten in der EU geblieben wären, nicht weil sie die EU lieben oder attraktiv finden. Nein, weil damit der zweitgrößte Nettoeinzahler die EU verläßt. Irgendwer muß die Lücke schließen und es z befürchten, dies wird dann Deutschland sein.

Komisch auch, das sich jetzt beide Seiten im Brexit-Streit als Sieger fühlen. Und keiner spricht mehr von der Nordirlandgrenze, war wohl doch nur eine Nebelkerze, um den Briten den Austritt schwer zu machen.
Ich kann nur hoffen, das der Brexit keine Schule macht, denn geht noch ein Nettozahler von Bord, dann ist die EU Geschichte.

Es ist schon interessant zu sehen, wie schnell vergessen wurde, dass das Vereinigte Königreich vor seinem Eintritt in die EU der "kranke Mann" Europas war. Margaret Thatcher hatte das Vereinigte Königreich zwar fit gemacht - aber zu welchen Kosten. Es war die Politik der Konservativen, aber auch die der Labour Regierungen, die zum Niedergang weiter Teile des Vereinigten Königreichs geführt haben.


Eliten und Macht in Europa: Ein internationaler Vergleich
Eliten und Macht in Europa:
Ein internationaler Vergleich


In seinem hellsichtigen und lesenswerten Buch »Eliten und Macht in Europa: Ein internationaler Vergleich« aus dem Jahr 2007 liefert der Darmstädter Soziologe Michael Hartmann eine akribische Recherche, wie Elite in Europa rekrutiert und durch welche Strukturen sie befördert wird.

Freitag, 31. Januar 2020

Gedenkveranstaltung zum 75. Jahrestags der Befreiung von Auschwitz


Mit mehr als 200 Überlebenden haben hochrangige Staatsvertreter des 75. Jahrestages der Befreiung von Auschwitz gedacht.

Gedenktage sind oft hohle Rituale, getragen von Worten, deren Sprecher meist Schuldgefühle für sich instrumentalisieren, die Opfer dieses Krieges für eigene Zwecke mißbrauchen. Weltweit wird während dessen anderen Verbrechen gegen die Menschlichkeit zugeschaut und auch dem Umstand, wie die Faschisten wieder ihr Haupt erheben.

Auszug aus dem Artikel: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier forderte in Auschwitz dazu auf, die Geschichte als Mahnung für die Gegenwart zu verstehen. "Wer den Weg in die Barbarei von Auschwitz kennt, der muss den Anfängen wehren", schrieb er in das Gedenkbuch.

Warum handelt man nicht danach?
Warum spaltet man mehr als man vereint?
Warum lässt man die Gier wieder zu?


Gedenktage begründen kein Handeln, sondern sind Rituale der Mahnung gegen das Vergessen und halten meist nur die Erinnerung wach. Da kann Steinmeyer noch so viel reden. Reden allein hilft nicht, es muss auch gehandelt werden! Der Wiederholung des Alptraumes der Vergangenheit lässt sich nur durch entschienenes politisches Handeln entgegentreten.

Samstag, 25. Januar 2020

75. Jahrestag der Befreiung von Ausschwitz

Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau

Der Tag, an dem Auschwitz befreit wurde - Am 27. Januar 1945 befreiten Soldaten der Roten Armee in Auschwitz rund 7.000 überlebende Gefangene. Auschwitz-Birkenau war das größte NS-Vernichtungslager und die Verkörperung des Grauens. Für die Insassen war das Lager die Hölle. Mindestens 1,1 Millionen Menschen wurden hier während des Zweiten Weltkriegs ermordet.

Kurz vor der Befreiung des Vernichtungslagers mussten Tausende Häftlinge noch zu den "Todesmärschen" aufbrechen. Zwischen dem 17. und dem 21. Januar 1945 zwang die SS rund 56.000 Häftlinge aus Auschwitz-Birkenau zu einem Marsch nach Westen, weg von der näher rückenden Roten Armee. Viele von ihnen waren Zwangsarbeiter in den Außenstellen von Auschwitz.

Auf den bis zu 250 Kilometer langen Märschen starben Tausende Häftlinge. Während einigen wenigen Menschen unterwegs die Flucht gelang, wurden viele der Überlebenden bei klirrender Kälte in offenen Bahnwaggons in die Konzentrationslager Buchenwald und Mauthausen gebracht.

Ein großer Teil von ihnen überlebte die letzten Kriegswochen nicht. In Auschwitz-Birkenau ließ die SS rund 7.000 kranke und entkräftete Häftlinge zurück, die am 27. Januar 1945 von Soldaten der Roten Armee befreit wurden.

Der 27. Januar 1945 ist in die Geschichte eingegangen als der Tag, an dem Auschwitz von der Roten Armee befreit wurde. Der Opfer des Nationalsozialismus wird an diesem Tag nach einem UN-Beschluss seit 2006 gedacht, in Deutschland seit 1996.


Blog-Artikel:

»Die Ermittlung« von Peter Weiss

Der bedenklcihe Zustand der Welt

Menschen in einer Fußgängerzone in Stuttgart


Welche Elite hat die Welt denn dort hin gebracht wo wir heute sind? Und wie lange wird das nette Luxustreffen in Davos dafür schon zur Weltverbesserung schon betrieben und welche Kriterien hat man dazu bisher als Handlungsstandard dahingehend geändert, das eine Änderung überhaupt eine Chance hätte?

Hoffentlich sind dort die Böden trittsicher das man all die Löcher vom an auf der Stelle treten nicht zu tief geworden sind das man selbst darüber stolpern kann. Die Hoffnung stirbt wohl zuletzt. Da sind wir aber alle froh, daß die in Davos alljährlich im Januar tagenden Damen und Herren wohl es noch nie nötig hatten, von "der Hoffnung" leben zu müssen.

Eliten und Macht in Europa: Ein internationaler Vergleich
Eliten und Macht in Europa:
Ein internationaler Vergleich


In seinem hellsichtigen und lesenswerten Buch »Eliten und Macht in Europa: Ein internationaler Vergleich« aus dem Jahr 2007 liefert der Darmstädter Soziologe Michael Hartmann eine akribische Recherche, wie Elite in Europa rekrutiert und durch welche Strukturen sie befördert wird.

Blog-Artikel:

Geschlossene Gesellschaft - Über den Aufstieg der Elite - Torpedo-Blog



Freitag, 24. Januar 2020

Das alljährliche Treffen in Davos.

Donald Trump

Das alljährliche Treffen der wichtigsten Menschen der Welt in Davos ist mittlerweile längst ein Ritual unter bedeutsamer Beteiligung geworden. Die Mitglieder des Weltwirtschaftsforums gelten in den Medien als die wichtigsten Menschen der Welt.

Der gegenwärtige Zustand der Welt geht auf das Wirken und Handeln dieser Personen zurück. Wenn diese wichtigsten Menschen der Welt wirklich so wichtig und bedeutsam sind, kann es ja überhaupt kein Problem sein, schon ab heute etwas zu ändern.

Denn diese wichtigsten Menschen der Welt sind ausnahmslos die Anführer aus Wirtschaft und Politik, also genau diejenigen, die die gesamte Verantwortung für die Entwicklungen der Menschheit tragen.

Und welche auch die Verantwortung für den gegenwärtigen Zustand tragen - ökonomisch, ökologisch und sozial.

Mittwoch, 22. Januar 2020

Weltwirtschaftsforum: Sozialer Aufstieg ist schwer

Menschen in einer Fußgängerzone in Stuttgart

Eine Studie des Weltwirtschaftsforums belegt: Sozialer Aufstieg ist allgemein schwer. - Doch in gerade in Deuschland ist er besonders schwer. Die Ökonomen mahnen: Aufstiegschancen seien wichtig für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.


Der soziale Status wird in Deutschland - wie auch alle anderen sozialen Besitzstände - an die Nachkommen vererbt. Nicht nur Firmenanteile, auch Arztpraxen, Anwaltskanzleien und Apotheken. Und oft sogar politische Ämter, vor allem auf der kommunalen Ebene. Ob jemand durch Befähigung, Berufung oder Leistung Mediziner wird, spielt eine geringere Rolle in Deutschland als die Medizinberufe der Verwandten.


Der Mythos von den Leistungseliten: Spitzenkarrieren und soziale Herkunft in Wirtschaft, Politik, Justiz und Wissenschaft

Der Mythos von den Leistungseliten

Manchmal stellt man beim "Nachwuchs" fest, daß da von der Fachkompetenz her sehr gute Leute dabei sind. Allerdings mangelt es an sozialer Kompetenz. Ein Small-Talk mit Kollegen um sich besser kennen zu lernen und besser zusammen zu arbeiten, ein lockeres, sympathisches Gespräch mit Geschäftspartnern für die Kundenbindung, das Eingehen auf vielleicht schwierige Situationen im eigenen Umfeld. Das alles ist keine schulische Bildung und auch keine an der Uni. Dabei sind diese Fähigkeiten extrem wichtig und diese müssen durch das Elternhaus vermittelt werden oder andere Erziehungsberechtigte.


Bei ungehemmter weiterer Umverteilung nach oben, muss die Wohlstandspyramide zwangsläufig spitzer werden. Im Mittelalter gab es Adelstitel und Besitz zu vererben, heute Karriere. Eine Studie hat gezeigt, daßs jene, welchie die lukrativsten Jobs bekommen, aus den immer gleichen drei Prozent der Familien stammen. Ausnahmen bestätigen zwar die Regel, werden aber seltener.

Dieses System funktioniert perfekt. Abstiegsmöglichkeiten bestehen nämlich ebensowenig wie Aufstiegschancen. Reich und wohlhabend wird man bei uns nicht. Wer es ist, war es schon. Und bleibt es auch, unabhängig von Leistungen oder Fähigkeiten. Wer es nicht ist, wird es auch nicht.

Die Lösung für sozailen Aufstieg lautet: Die Erbschaftssteuer auf hundert Prozent erhöhen und jeder soll bei Null anfangen. Das müsste doch grade jenen, die glauben, nur aufgrund von eigenem Fleiß und Intelligenz oben zu stehen, besonders gefallen.

Literatur:

Der Mythos von den Leistungseliten: Spitzenkarrieren und soziale Herkunft in Wirtschaft, Politik, Justiz und Wissenschaft

Der Mythos von den Leistungseliten von Michael Hartmann

Blog-Artikel:

Geschlossene Gesellschaft - Über den Aufstieg der Elite - Torpedo-Blog

Samstag, 18. Januar 2020

Verfehlte Agenda-Politik

Die Agenda-Politik hat soziale Verwerfungen hervorgerufen, welche die Politik nicht beseitigen will. Politiker müssen die Probleme schon verleugnen, die sie nicht beheben wollen. Beides sind eindeutige Indzizien eines zunehmenden Realitätsverlustes der politischen Klasse in diesem Land.

Das zugrundeliende Wahrnehmungsmuster ist in etwa folgendes: Armut, die nicht vor unserer Haustüre vorkommt, gibt es auch nicht! Solange sich niemand beschwert, müssen die Probleme auch nicht behoben werden.

Viele Politiker der SPD leben in einem Wolkenkucksheim, abgehoben von der Welt und ihren sozialen Problemen. Dort wird kein Gericht gehalten über verfehlte Politik.

Die "Agenda 2010" hat die Deutschen in Gruppen geteilt, bei dem man nach dem Zustand der Zähne die soziale Schicht zuordnen kann, hat die Versicherungsbranche mit diesem unsäglichen Betrügerpaket "Riesterrente" reich gemacht. Es gibt inzwischen Versicherungen, die sich leise weigern, es zu verkaufen.

Hartz IV, die ganzen Billigheimer-Jobs und die Lohnspirale nach unten mit Verleihfirmen, Werksverträgen und anderen Tricks hat Millionen von Deutschen in die Armut gesc hleudert, das Rentendesaster 2030 ist kaum noch aufzuhalten und die Immobilienblase hat gerade erst begonnen und die "Mietpreisbremse" funktiuoniert in der Praxis nicht.

Die sogenannte Elite hat sich so weit von der Basis entfernt, dass sie jeden Anstand verloren hat. Es ist doch der blanke Hohn, im Angesicht von zig tausend Menschen, die an den Tafeln anstehen, zu sagen, das braucht es nicht. Was machen die denn dann dort? Ist das eine besondere Form von Polonaise? Anstand, Bodenhaftung,Respekt - das wären die Eigenschaften, die man in der Führungsriege schmerzlich vermisst.

Seltsamerweise werden "die da unten" (Arbeitslose, Hartz IV-Empfänger, Aufstocker) immer eher als "Schmarotzer" bezeichnet und gegen diese gnadenlos vorgegangen um, die schon ganz unten sind. Da können die Cents nicht oft genug umgedreht werden. Da fabulieren SPD und CDU, daß das Geld auch erwirtschaftet werden muss, man angebliche Faulheit bestrafen muss. Da wird sogar das Existenzminimum gekürzt - wie geht das eigentlich? Wenn die Schmarotzer aber maßgeschneiderte Anzüge tragen, und es um zig Milliarden Euros geht, dann ist das ganze plötzlich Globalisierung. - Schon sehr merkwürdig unser aller Moral.