Sonntag, 28. September 2014

"Foto-Uschi" in der Beliebtheitskrise

Als durch die Krim-Krise und die wachsende Bedrohung durch den Islamischen Staat (IS) wieder militärische Stärke der Bundesrepublik gefragt waren, traten die Mängel der Truppe, die von der Leyen von ihren Vorgängern geerbt hatte, offen zu Tage: Hubschrauber, Transportflugzeuge und Kampfjets müssen wegen Pannen am Boden bleiben, gepanzerte Fahrzeuge funktionieren nicht. Die Bundeswehr erfüllt laut Medienberichten derzeit nicht die Grundvoraussetzungen für die Verteidigungsplanung der Nato. Dass sich von der Leyen dann noch wiederholt in heldenhafter Pose vor Militärgerät fotografieren ließ, rief viele Spötter auf den Plan, die ihr einen allzu großen Hang zur Selbstinszenierung vorwarfen. In der Koalition nannten sie einige bereits "Foto-Uschi". Die SPD forderte ein besseres Management der Truppe und weniger Bildtermine. Viele negative Schlagzeilen für von der Leyen sorgten für eine negative Bewertung ihrer Beliebtheit. "Foto-Uschi" steckt in der Beliebtheitskrise. Vor allem ihre Bewertung als Verteidigungsministerin leidet unter der schlechten Inszenierung der Truppe. Im Januar hielten noch 40 Prozent der Deutschen die CDU-Politikerin für eine gute Besetzung. Jetzt sind es nur noch 28. Das ist umso bezeichnender, da die Mehrheit der Deutschen, 55 Prozent, zufrieden oder sehr zufrieden mit der Arbeit der Bundesregierung insgesamt ist.

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