Samstag, 18. April 2020

Corona und die politische Unvernunft

Spahn während der Pressekonferenz

Leider zeigt die Haltung der Bundesregierung nach wie vor keinerlei Vertrauen in den "mündigen" Bürger. Wir werden per Dekret regiert.

Wer frei sein will, muss vernünftige Einschränkungen der Allgemeinheit akzeptieren – eine Einsicht, die auf Hegel zurückgeht. "Wer unter den Corona-Maßnahmen der Regierung eine Einschränkung von Freiheitsrechten versteht, der irrt" - sagt der Hegel-Forscher Klaus Vieweg. Denn:

»Das höchste Freiheitsrecht ist das Recht auf Leben. Das heißt es wird Freiheit nicht eingeschränkt, sondern Freiheit in ihrem Fundament garantiert.«

Daß plötzlich Gesichtsmasken sinnvoll sein sollen, wo die Regierung wochenlang davon sprach, dass sie gar nichts nützen, wirft kein gutes Licht auf die Vertrauenswürdigkeit ihrer Aussagen. Heute so, morgen so. Mal hü, mal hott. Obwohl man mit dem (jetzt wohl überflüssig gewordenen) gesunden Menschenverstand von Anfang an durch Selbsttests und klare Schlussfolgerung darauf kommen konnte, dass Tröpfchen durch Stoff gehindert werden, sich frei in der Umwelt zu verbreiten.

Ein bisschen mehr Vertrauen in unsere Intelligenz wäre schon wünschenswert. Die schwedische Regierung zeigt da ein anderes Verständnis vom Bürger. Der ist vermutlich in den Köpfen der uns Bestimmenden längst gestorben, es lebe der Untertan!


Was für eine rückwärtsgewandte, ängstliche Politik! Keinerlei Sinn für die junge Generation, die doch unsere Zukunft ist, unser Gesundheitssystem trägt. Es geht nicht um die Frage, ob Wirtschaft vor Menschenleben geht, sondern um den Fortbestand unserer Gesellschaft, zu welchem nun einmal Leben und Sterben gehören. Wohin sollen die Einschränkungen noch führen, wo doch schon das Durchschnittsalter der Verstorbenen mit nachgewiesener Corona-Infektion über der allgemeinen Lebenserwartung liegt? Zumal ja nicht klar erwiesen ist, daßdiese Verstorbenen gerade nicht nachgewiesenermaßen an Covid-19 gestorben sind.

Wenn die Politik ihrer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden will, muss sie Risikogruppen schützen, ggf. deren Freiheitsrechte - dem Zweck des Infektionsschutzrechts gemäß - gezielt einschränken, aber nicht noch länger die gesamte Gesellschaft in Haftung nehmen.

Man hat bis jetzt immer gedacht, in einem Land zu leben, in dem die Dinge vernünftig laufen.

Zuerst tritt ein Gesundheitsminister auf, welcher behauptet, alles sei kein Problem - keine zwei Wochen später steht das ganze Land still. Als nächstes muss man feststellen, dass gewisse Medikamente in Deutschland nicht mehr hergestellt werden, Schutzkleidung und Masken ebenfalls nicht. Die Bundesländer sind ein Flickenteppich, was Beschränkungen und Strafen angeht und jetzt wechselt selbst die Behörde, die eine fundierte Einschätzung zur Gesundheitslage abgeben soll, fast täglich die Meinung. Ich befürchte, dass es bis jetzt nur Glücksache war, so gut durchgekommen zu sein. An Kompetenz in Ministerien und Behörden hat es offensichtlich nicht gelegen


Vor Corona schützen Sie sich am besten durch umsichtiges und vorsichtiges Verhalten, in dem Sie Abstand wahren, ihre Sozialkontakte einschränken, sich regelmäßig die Hände waschen und beim Einkaufen Handschuhe und ggf. Mundschutz tragen.

Die 1.100 Toten inzwischen sind nicht unbedingt an Corona gestorben. Die waren mit Corona infiziert, aber bei den ganzen Begleiterkrankungen wären sie auch ohne Corona gestorben. An der Grippe kann man ja auch sterben, wenn man sehr schwach ist, muss man aber nicht. Das heißt, dass die letztendliche Todesursache dann auch nicht zwingend die Grippe war.

Man sollte die anfälligen Menschen weiter schützen, aber nicht auf Kosten der Gesellschaft und der Wirtschaft. Den Menschen kann auch durch besondere Schutzmaßnahmen geholfen werden.

Wie sagte der Dichter Friedrich Hölderlin: »Wo aber Gefahr ist, ist das Rettende auch.«



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