Sonntag, 15. Dezember 2013

Südafrika und die Welt trauern um Nelson Mandela

Nelson Mandela

Südafrika und die Welt trauern um Nelson Mandela. Für die Südafrikaner war er eine Vaterfigur und ein unerschrockerner Kämpfer für die Freiheit, welche er sein ganzes Leben widmete. Der Vater Südafrikas führte das Land aus seiner tiefen Dunkelheit, die den Namen »Apartheit« trug. Mit gewaltfreiem Widerstand nach seinem Vorbild Mahatma Gandhi hat er die Apartheid besiegt. Nelson Mandela ist der Schöpfer des demokatischen Südafrika und der Gleichberechtigung der Schwarzen.

Nelson Mandela hat jedoch nicht nur in den Herzen der Südafrikaner einen festen Platz, der Friedensnobelpreisträger und Freiheitskämpfer genoss weltweites Ansehen. Nicht zuletzt achteten ihn viele für seinen außergewöhnlichen Werdegang und schätzten seinen Kampf für die Gleichberechtigung und Freiheit der Menschen, umso mehr als seine eigene Vergangenheit diesen Weg der Aussöhnung nicht selbstverständlich erscheinen ließ.

"Er ist wandelnde Geschichte. Einer der außergewöhnlichsten Menschen aller Zeiten. Ein Mann, dessen Wärme, Mut und unerschütterlicher Einsatz für den Frieden Millionen Menschen aller Altersgruppen und Hautfarben weltweit inspiriert hat," bemerkte die US-amerikanische Medien-Ikone Oprah Winfrey einmal. "Er wird von Politikern der ganzen Welt verehrt, von unseren religiösen Anführern respektiert und von anderen Legenden unseres Jahrhunderts bewundert."

Nelson Mandela


"Ich habe das Ideal einer demokratischen und freien Gesellschaft vertreten, in der alle Menschen in Harmonie und mit gleichen Möglichkeiten zusammenleben."
Nelson Mandela, 1964
"Ich habe das Ideal einer demokratischen und freien Gesellschaft vertreten, in der alle Menschen in Harmonie und mit gleichen Möglichkeiten zusammenleben", sagte Mandela bereits 1964, als er im sogenannten Rivonia-Prozess wegen Sabotage und Aufruhr vor Gericht stand. Mehr als 27 Jahre saß Mandela für seine Überzeugungen im Gefängnis.

Doch selbst während dieser schwierigen Zeit kämpfte er weiter für seine Ideale. Als der damalige Staatspräsident Botha ihm auf internationalen Druck hin 1985 die Freilassung bei öffentlicher Gewaltentsagung anbot, lehnte er ab - und forderte im Gegenzug die Legalisierung des African National Congress (ANC) und die Abschaffung der Apartheid. Nur zwei Monate nach Amtsantritt des neuen Staatspräsidenten Frederik Willem de Klerk wurde Mandela 1990 entlassen.

Kurze Zeit später stand Mandela an der Spitze der Anti-Apartheidbewegung und bereits 1991 waren alle wesentlichen Apartheidgesetze abgeschafft. Zusammen mit de Klerk, der sein Amt mit dem Versprechen angetreten hatte, die Rassenaussöhnung voranzutreiben, erhielt Mandela 1993 den Friedensnobelpreis: für ihre Bemühungen zur Auflösung des Apartheid-Regimes, dafür, dass sie mit ihrer Politik des Friedens und der Aussöhnung blutigeren Konflikten vorbeugen konnten, und dafür, dass sie den Weg für ein neues, demokratisches Südafrika geebnet hatten.

Ein Jahr daanch wurde Mandela 1994 zum ersten schwarzen Staatspräsidenten Südafrikas gewählt. In diesem Amt prägte er das Bild des weisen Mannes, der Südafrika in einen modernen, demokratischen Rechtsstaat zu transformieren vermochte und es aus der internationalen Isolation herausführte.

Weblinks:

Der lange Weg zur Freiheit: Autobiographie
Der lange Weg zur Freiheit: Autobiographie
von Nelson Mandela

Bekenntnisse
Bekenntnisse
von Nelson Mandela

Meine Waffe ist das Wort
Meine Waffe ist das Wort
von Nelson Mandela

Blog-Artikel:

Südafrikas Nationalheld Nelson Mandela ist tot

Ukrainische Opposition lehnt Dialog ab

Proteste in der Ukraine


Im Machtkampf in der Ukraine sieht die Opposition keine Chance mehr auf eine friedliche Einigung mit der Regierung. Nach der nächtlichen Polizeigewalt ist jeder Weg zu Kompromissen versperrt, sagte Oppositionspolitiker Klitschko. Präsident Janukowitsch bot aber erneut Gespräche an.

Oppositionspolitiker Vitali Klitschko


Als junger Sportler hat Vitali Klitschko gelernt, mit seinen Kräften gut hauszuhalten. Doch das, was die Demonstranten gerade gemeinsam am Maidan für die Freiheit der Ukraine durchmachen, ist viel mehr als ein Boxkampf – und bringt auch den Boxer langsam an den Rand seiner Kräfte. Es ist ein harter Schlag gegen die demokratische Bewegung.

Es ist jetzt schon der 21. Tag der Proteste angebrochen, die Eiseskälte wird immer unerträglicher. Dennoch haben die Demonstranten die von den Sicherheitskräften zerstörten Barrikaden wieder aufgebaut und sind sich alle einig: <i>"Wir werden niemals aufgeben, bis unser Ziel erreicht ist!"</i>

Präsident Janukowitsch tut jetzt plötzlich so, als wolle er das EU-Abkommen doch noch unterschreiben. Alle in der Ukraine wissen, dass er ein Getriebener Russlands ist.

Samstag, 14. Dezember 2013

Protest in der Kälte - Opposition in der Ukraine auf den Barrikaden

Die Opposition geht in der Ukraine trotz eisiger Kälte auf die Barrikaden. Die ukrainischen Demonstranten treten für eine Annäherung der Ukraine an die Europäische Union ein. Seit November 2013 gehen sie massenweise auf die Straße.

Ihre zentrale Forderung: Präsident Viktor Janukowitsch und seine Regierung sollen zurücktreten. Und ein Partnerschaftsabkommen mit der EU solle endlich unterzeichnet werden. Das zu tun hat die ukrainische Regierung zuerst unter dem Druck Russlands ab- und nun doch wieder zugesagt.

Daran will Oppositionsführer Vitali Klitschko - der Präsident der Ukraine werden möchte - allerdings nicht so recht glauben. "Präsident Janukowitsch tut jetzt plötzlich so, als wolle er das EU-Abkommen doch noch unterschreiben. Ich frage mich: Warum hat er es dann nicht längst getan?", schreibt der Box-Weltmeister in einem Gastbeitrag für die "Bild". Reine Propaganda, um die Massen ruhigzustellen? Derweil protestieren die Menschen in der Ukraine weiter - bei eisigen Temperaturen.

Der Protest in der Kälte hält an. Auf dem zentralen Unabhängigkeitsplatz Maidan sind weiterhin Tausende Demonstranten versammelt. Etwa 6.000 Sicherheitskräfte im Einsatz hatten den Platz abgeriegelt. Die Oppositionspartei Udar (Schlag) von Boxweltmeister Vitali Klitschko hat aus Angst vor einer Erstürmung durch Sicherheitskräfte ihre Parteizentrale evakuiert.

Oppositionspolitiker Vitali Klitschko "Wenn Blut vergossen wird, wird es an den Händen dessen kleben, der die Räumung angeordnet hat - an Janukowitschs Händen".
Vitali Klitschko
Oppositionpolitiker Vitali Klitschko hat seine Anhänger aufgerufen, standhaft zu bleiben und friedlich ihr Recht zu verteidigen, in einem freien Land zu leben. An die Regierung gewandt sagte der Box-Weltmeister: "Wenn Blut vergossen wird, wird es an den Händen dessen kleben, der die Räumung angeordnet hat - an Janukowitschs Händen".