Samstag, 2. Mai 2015

Oskar Lafontaine - 1. Mai 2015, Trier DGB Kundgebung


Oskar Lafontainss Rede zum 1. Mai in Trier. 

Oskar Lafontaine fordert eine Rückverteilung von den Vermögenden zu den Arbeitnehmern, Arbeitslosen und Rentnern. Bei der Kundgebung zum 1. Mai in Trier erklärte er:

„Es geht darum, den Menschen wieder zurück zu geben, was man ihnen nach meiner Ansicht widerrechtlich weggenommen hat, weil man ihnen den Ertrag ihrer Arbeit nicht ausgezahlt hat. Große Betriebsvermögen müssen zu Belegschaftsvermögen werden, die nicht veräußerbar sind, damit die Arbeit Tausender nicht zum Vermögensaufbau eines Einzelnen dient. Wer über Politik redet und über die Eigentumsfrage nicht, der sollte eigentlich nach Hause gehen. Wie entsteht Eigentum? In der Zeit der Aufklärung hat man gesagt: Eigentum entsteht durch Arbeit. Und nicht dadurch, dass man andere, und zwar Hunderte, Tausende für sich arbeiten lässt. Kehren wir zurück zur Formel der Aufklärung. Lassen wir Eigentum wieder durch Arbeit entstehen.“

„Man darf sich nicht von der täglichen Meinungsmache beeindrucken lassen und umformen lassen. Nein, man muss selbstbewußt sagen: „Ich möchte eine Gesellschaft der Freien und der Gleichen, in der jeder Mensch seine Würde hat.“ Das müssen wir sagen und darum müssen wir kämpfen.“

Oskar Lafontaine - 1. Mai 2015, Trier DGB Kundgebung
Diese kämpferische Rede sollte sich jeder Linke,
Sozialist, Sozialdemokrat und Gewerkschafter sehr genau anhören,
seine Schlüsse daraus ziehen und danach handeln.

Weblinks:

Oskar Lafontaine - 1. Mai 2015, Trier DGB Kundgebung - Youtube - www.youtube.de

Oskar Lafontaine-Portal - www.oskar-lafontaine.de

Gedanken zum 1. Mai

Niemandem, der mit offenen Augen durch die Welt geht, dürfte es entgangen sein, das sich unsere Gesellschaft in einem fortgeschrittenem Stadium der völligen Ökonomisierung befindet. Möglichst alles hat sich den Interessen der Wirtschaft unter zu ordnen, und möglichst jeder Mensch hat mit seiner Arbeitskraft der Wirtschaft zur Verfügung zu stehen.

Wer nicht arbeitet, wird seit Einführung der Agenda 2010 halbwegs zum Schmarotzer, zum „Volksschädling“, erklärt, und mit vom Hartz IV-Sanktions-Apparat schikaniert, gedemütigt und zermürbt, damit er jede Dreckarbeit zu jedem Hungerlohn annimmt.

Ob er davon leben kann, interessiert nicht. Nein, es geht darum, das jemand, der nicht arbeitet, unrentabel ist, wirtschaftlich nicht nützlich ist. Also muss er sich notfalls ausbeuten lassen, oder er bleibt auf der Strecke, wird aus der Gesellschaft ausgegrenzt.

Deutschland hat es auf dem Wege der Ökonmisierung der Gesellschaft weit gebracht. Dummn nur, daß die Bevölkerung davon nichts hat.

Weblink:

Zum 1.Mai: Gedanken zum Zustand unserer Arbeitswelt und der Gewerkschaften Schumt3-Blogspot - schumt3.blogspot.de

Freitag, 1. Mai 2015

Wie die deutschen Lügen-Presse dreiste Propaganda im Arbeitskampf betreibt

Besonders entlarvend ist die Propaganda der deutschen Lügen-Presse im Falle des Gewerkschaftschefs Claus Weselsky. Hier kann das ganze Ausmaß der dreisten Propaganda exemplarisch besichtigt werden. Der Hintergrund dieses bizarren Streik ist folgender:

Die Gewerkschaft der Lokomotivführer (GDL) fordert eine Entlastung ihrer Kollegen, da diese können Beruf und Familie fast nicht mehr in Einklang bringen. Jeder Lokomotivführer und jeder Zugbegleiter weiß, dass er im unregelmäßigen Schichtdienst arbeiten muss, aber dass er drei Wochenenden hintereinander zum Dienst eingeteilt wird und er Schichten bis zu 13 Stunden leisten muss. Durch Überbelastung werden die Kollegen häufiger krank, was zusätzlichen Personalmangel bringt. Und mittelfristig ist auch kein Nachwuchs zu finden, wenn Zugpersonal verheizt wird.

Die Mitglieder haben beim ihren Arbeitskampf deutlich gezeigt, dass sie von der Hinhaltetaktik der Deutschen Bahn genug haben. Ihre Überstunden müssen begrenzt, ihre Wochenarbeitszeit reduziert und die Schichten deutlich verbessert werden. Außerdem fordern wir fünf Prozent mehr Lohn. Jetzt ist die DB bei den Tarfiforderungen am Zug.

Wenn jemand, wie der Gewerkschaftschef Claus Weselsky das tut, was die Mitglieder einer Gewerkschaft, die diesen Namen auch verdient, von ihm erwarten, nämlich die Interessen der Arbeitnehmer gegen eine sich halsstarrig sich zeigende Deutsche Bahn vertritt und somit gegen die allgemein vorherrschenden Interessen des Kapitals verstösst, bekommt er Ärger und wird zum Lieblingsfeind der deutschen Medien erklärt.

Die Bahn taktiert erneut zu Lasten der Kunden. Natürlich kennt die Deutsche Bahn die Spielregeln im Arbeitskampf und weis die Journaille auf ihrer Seite. Sie hofft dabei, dass die Gewerkschaft nach dem Aufbau von Druck durch die meinungsführende Presse irgendwann einknicken wird.

Ein mutiger Journalist würde die Fakten und Hintergründen dieses Arbeitskampfes thematisieren und offenlegen und fragen, warum die Deutsche Bahn sich hartnäckig weigert, den Angestellten der Bahn angemessene Löhne zu zahlen. Gibt es Reportagen in den Medien hierzu?

Wohl kaum, aber gut bezahlte Schreiber finden sich für die Verbreitung von Propaganda, deren Aufgabe es ist, den Zusammenhang zwischen Arbeitsbedingungen und Tarifforderung zu verschleiern, immer genug. Überall, nicht nur in Werbeagenturen und Chefredaktionen, auch die Hochschulen bilden jede Menge Massendiener und Funktionäre für Pöbelzwecke jenseits ihrer bürgerlichen Wohlanständigkeit aus.
Der Wirkungszusammenhang ist nun folgender:

Wüsste sich die Deutsche Bahn sich nicht mit den Meinungsmachern deutscher Medien im Bunde, wäre ihre halsstarrige Streikhaltung längst zusammengebrochen, die Angestellten der Deutschen Bahn, die ja früher Beamten waren, würden für ihre zahllosen Überstunden und Wochenendarbeit endlich fair entlohnt und alle Bahnkunden könnten wieder pünktlich und ohne Störungen befördert werden. Aber genau das will offensichtlich niemand in diesem Land - und schon gar nicht die deutsche Lügenpresse, die mit einseitiger Berichterstattung gutes Geld verdient.

Es sind hier regelmäßig irrlichterndebezahlte Schreibknechte am Werk, die in ihrem Brotberuf bezahlte Propaganda und Hetze betreiben. Wer das jetzt alles nicht glaubt, kann das auch unter folgender Artikel der Nachdenkseiten www.nachdenkseiten.de nachlesen. - Einen schönen 1. Mai - dem »Tag der Arbeit« noch! - bevor auch dieser irgendwann wegen des Konkurrenzdrucks der am 1. Mai arbeitenden Chinesen abgeschafft wird.

Weblinks:

Gianis Weselsky? Ja geht´s noch? - www.nachdenkseiten.de

Durch Betteln lässt sich die Deutsche Bahn nicht beeindrucken – Im Gespräch mit Claus Weselsky - diefreiheitsliebe.de

Weblink:

Empört euch« von Stéphane Hessel
Empört euch«
von Stéphane Hessel