Die Gewerkschaft der Lokomotivführer (GDL) fordert eine Entlastung ihrer Kollegen, da diese können Beruf und Familie fast nicht mehr in Einklang bringen. Jeder Lokomotivführer und jeder Zugbegleiter weiß, dass er im unregelmäßigen Schichtdienst arbeiten muss, aber dass er drei Wochenenden hintereinander zum Dienst eingeteilt wird und er Schichten bis zu 13 Stunden leisten muss. Durch Überbelastung werden die Kollegen häufiger krank, was zusätzlichen Personalmangel bringt. Und mittelfristig ist auch kein Nachwuchs zu finden, wenn Zugpersonal verheizt wird.
Die Mitglieder haben beim ihren Arbeitskampf deutlich gezeigt, dass sie von der Hinhaltetaktik der Deutschen Bahn genug haben. Ihre Überstunden müssen begrenzt, ihre Wochenarbeitszeit reduziert und die Schichten deutlich verbessert werden. Außerdem fordern wir fünf Prozent mehr Lohn. Jetzt ist die DB bei den Tarfiforderungen am Zug.
Wenn jemand, wie der Gewerkschaftschef Claus Weselsky das tut, was die Mitglieder einer Gewerkschaft, die diesen Namen auch verdient, von ihm erwarten, nämlich die Interessen der Arbeitnehmer gegen eine sich halsstarrig sich zeigende Deutsche Bahn vertritt und somit gegen die allgemein vorherrschenden Interessen des Kapitals verstösst, bekommt er Ärger und wird zum Lieblingsfeind der deutschen Medien erklärt.
Die Bahn taktiert erneut zu Lasten der Kunden. Natürlich kennt die Deutsche Bahn die Spielregeln im Arbeitskampf und weis die Journaille auf ihrer Seite. Sie hofft dabei, dass die Gewerkschaft nach dem Aufbau von Druck durch die meinungsführende Presse irgendwann einknicken wird.
Ein mutiger Journalist würde die Fakten und Hintergründen dieses Arbeitskampfes thematisieren und offenlegen und fragen, warum die Deutsche Bahn sich hartnäckig weigert, den Angestellten der Bahn angemessene Löhne zu zahlen. Gibt es Reportagen in den Medien hierzu?
Wohl kaum, aber gut bezahlte Schreiber finden sich für die Verbreitung von Propaganda, deren Aufgabe es ist, den Zusammenhang zwischen Arbeitsbedingungen und Tarifforderung zu verschleiern, immer genug. Überall, nicht nur in Werbeagenturen und Chefredaktionen, auch die Hochschulen bilden jede Menge Massendiener und Funktionäre für Pöbelzwecke jenseits ihrer bürgerlichen Wohlanständigkeit aus.
Der Wirkungszusammenhang ist nun folgender:
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Weblinks:
Gianis Weselsky? Ja geht´s noch? - www.nachdenkseiten.de
Durch Betteln lässt sich die Deutsche Bahn nicht beeindrucken – Im Gespräch mit Claus Weselsky - diefreiheitsliebe.de
Weblink:
Empört euch« von Stéphane Hessel
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