Vor dem erneuten Streik hat GDL-Chef Weselsky der Bahn mangelnde Einigungsbereitschaft vorgeworfen. "Wir verhandeln seit Monaten, ohne dass die Bahn Zwischenergebnisse fixieren will", sagte er im ARD-Morgenmagazin. Das Verhalten der Bahn habe "System".
In diesem bizaren Streik an der Lokfürhrer-Front blockieren sich die führenden Beteiligten offensichtlich gezielt gegenseitig. Keiner ist gewillt in diesem offenen Machtkampf nachzugeben, um nicht sein Gesicht zu verlieren. Und so lassen beide ihre Muskeln zum Nachteil der Bahnkunden spielen
GDL-Chef Weselsky sagt: "Die Bahn will keine Einigung". Der Gegenspieler, Bahnvorstand Weber, zeigt sich wenig nachgiebig und spielt offensichtlich auf Zeit. Bahn-Vorstand Weber hofft jetzt auf ein Schlichtungsverfahren im festgefahrenen Trafikkonflikt.
Vor dem Streik setzt die Bahn Hoffnungen auf einen gemeinsamen Termin mit der GDL, moderiert von einem Arbeitsrechtler. "Streik ist ein untaugliches Mittel, um gemeinsam Lösungen zu finden", sagte Bahn-Vorstand Weber im ARD-Morgenmagazin.
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Der Bahn-Vorstand muss die Blockadehaltung aufgeben, denn es liegt doch nur am Bahnvorstand. Der Streik könnte sofort abgewendet werden, wenn der Bahnvorstand seine verassungswidrige Position aufgibt und mit der GDL Tarifverträge für die von ihr vertretenen Berufsgruppen abschließt.
Dass die Bahn lieber nur mit der ihr genehmen Gewerkschaft EVG Tarifverträge abschließt, geht nicht, weil es gesetzeswidrig ist. Also muss sich der Bahnvorstand irgendwann bewegen, denn eine Einigung im Tarifstreit liegt nur an ihm.
Was allen Beteiligten jedoch nicht klar zu sein scheint, ist die Tatsache, daß das "System Bahn" insgesamt Schaden nimmt und dieser Machtkampf letzlich auf dem Rücken der Bahnkunden ausgetragen wird. Das diese immer saurer und zunehmend ablehnend reagieren, wirkt durchaus verständlich.
Also meine Herren Tarifkoaltinoäre, lassst euren Funkenflug weiter quietschen!
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