Donnerstag, 28. Mai 2015

Christianisierung der Welt mit den Methoden der Terrormiliz IS

Die Methoden, mit denen die Terrormiliz IS in Syrien Menschen verfolgt und Kulturdenkmäler zerstört, entsprechen der Vorgehensweise der christlichen Eroberer zu Zeiten der Kolonialisierung. Die Eroberung Amerikas und die Bekehrung der Einheimischen zum Christentum ging Hand in Hand mit der Zerstörung ihrer Kultur und ihrer Kultstätten.

Die indianischen Völker Nordamerikas, die Indigenen Mittel- und Südamerikas wissen ein Lied davon zu singen. Nur wenige Kulturgüter blieben bis heute erhalten. Ein Beispiel von unendlich vielen ist die Einschmelzung der Kultgegenstände der Inka, von denen nur noch ein kläglicher Rest in einem kleinen Museum in La Paz erhalten geblieben ist. Mit diesem Gold und den Erträgen aus den Silberminen Südamerikas wurde die europäische Industrialisierung eingeleitet, die Basis des Wohlstandes der christlich geprägten europäischen Völker.

Aber auch in Zentraleuropa selbst wurden die so genannten Heiden gewaltsam bekehrt und ihre Kultstätten zerstört. Die Inquisition tat ihr übriges. Mehrere Millionen Opfer sind zu beklagen. In den Geschichtsbüchern findet sich nicht allzu viel darüber. Reste der vorchristlichen Kulturgüter sind noch erhalten, vor allem in der Bretagne und in Irland.

Natürlich ist das Vorgehen des IS aus Gründen der Menschenrechte ohne Einschränkungen zu verurteilen. Zugleich sollte es aber auch Anlass sein, die blutbefleckte christliche Vergangenheit ins Bewusstsein zu rücken und die Werte des Christentums wie Nächstenliebe, Friedfertigkeit und Barmherzigkeit nicht nur auf den Lippen zu führen, um andere zu verurteilen, sondern diese Werte im eigenen Alltag auch zu leben.

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