Mittwoch, 9. März 2016

Nullzins-Politik der EZB und ihre Folgen

Die Europäische Zentralbank (EZB) pumpt Milliarden in den Markt, brummt Banken immer höhere Strafzinsen auf, wenn sie Institute Geld bei ihr parken. Und senkt den Leitzins auf historische Null Prozent.

Die EZB hat ein klares Feindbild: Inflationsraten unter zwei Prozent. Sie – so die Überzeugung – verleiten Konsumenten und Investoren zum Abwarten. Keiner kauft, keiner investiert, weil es ja noch billiger werden könnte.

Das, so die Logik der Zentralbänker, kann jedoch  mit niedrigen oder negativen Zinssätzen bekämpft werden. Motto: Lebe jetzt, spare später.

Bisher hat der gewünschte Übertragungsmechanismus von Geldpolitik in die Realwirtschaft aber irgendwie Ladehemmung, auf die Geldspritzen reagieren vor allem Börsen und Immobilienpreise.

“Die Zinsen werden lange niedrig bleiben”, sagt EZB-Chef Mario Draghi.

Das bedeutet: Wer Geld geliehen hat, etwa für den Kauf einer Immobilie, muss keine Angst haben, dass seine Raten plötzlich steigen. Andererseits: “Es steigt das Risiko, dass es in Deutschland am Immobilienmarkt zu Überhitzungen kommt,” warnt Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank, Frankfurt.

Für Sparer sieht die Rechnung anders aus: Sie müssen sich wohl oder übel an Niedrigzinsen gewöhnen.

Weblink:

Nullzins-Politik der EZB: Wer gewinnt, wer verliert - Euronews

Merkel hat keine Partner mehr

Bundeskanzlerin Angela Merkel beim EU-Türkei-Sondergipfel in Brüssel

Merkels Alleingang in der Flüchtlingspolitik und ihre Haltung in der Flüchtlingsfrage hat die deutsche Kanzlerin um ihre Gefolgschaft in Europa gebracht. Nun steht die Kanzlerin isoliert da.

Die Flüchtlingspolitik von Kanzlerin Merkel wird in Europa als "deutscher Sonderweg" empfunden. Keines der Partnerländer will noch Flüchtlinge in großer Zahl aufnehmen. Eine Kontingentlösung als Angebot an die Türkei ist nicht mehrheitsfähig. Merkel schlägt in der EU ein rauer Ton entgegen.

Wenn es stimmt, das Alleingänge einsam machen, dann hat Angela Merkel keine Partner mehr. Merkel und damit Deutschland sind in der EU isoliert. Die Ausagen Merkels in der Presse sind nur noch als ihre eigene Verteidigung zu interpretieren.

Die Flüchtlingspolitik von Kanzlerin Merkel wird ja offensichtlich auch in Deutschland als Sonderweg empfunden.

Langsam scheint man auch in Deutschland - wie zuvor schon in Schweden, Dänemark, Österreich und Frankreich - zu begreifen, dass man sich auch um die Auswirkungen einer ungebremsten Flüchtlingswelle auf die politischen Folgen im eigenen Land, nämlich eine deutliche Rechsradikalisierung, Gedanken machen muss.

In der Tat hat Merkel keine Partner mehr, und das liegt nicht an den anderen, sondern daran, dass Merkel sich den Blick auf die Realitäten und Fakten verweigert, weil sie ausschließlich sich von ihrem humanitären Imperativ treiben lässt, der die Probleme nicht löst, sondern nur noch verstetigt.

Das haben alle um uns herum verstanden, schaffen deshalb (nationale) Fakten, um zu retten, was noch zu retten ist, derweil Merkel meint weiter in europäischen Maßstab agieren zu müssen, gleichwohl niemand in Europa eine dauerhafte Migration haben möchte, die u.a. auf türkisches Wohlwollen basiert.

Die 'goldenen Brücken', die man Merkel baut, will sie nicht beschreiten, obwohl sie von den Auswirkungen der Schließung der Balkanroute profitiert wie kein anderer.

Sonntag, 6. März 2016

Bernie Sanders ist ein Sozialdemokrat alter Schule

Bernie Sanders

Ein Sozialist im Weißen Haus. Eigentlich undenkbar! Und doch: Im Wahlkampf 2016 macht Bernie Sanders großen Eindruck. Egal ob jung oder alt - der Senator aus Vermont kann sie alle hinter sich vereinen. Er gilt als ein Außenseiter, der den richtigen Nerv trifft.

Bernie Sanders ist jedoch kein Sozialist, eher ein Sozialdemokrat alter Schule, also ein Mann mit Prinzipien, so etwas ist selten geworden in der politischen Landschaft all überall und entwickelt wohl gerade für junge Menschen einen gewissen Charme. Er hat die Jugend Amerikas politisiert und damit Hillary Clinton so einen Schrecken eingejagt, daß diese ihr Wahlprogramm anpassen musste. Hoffnung liegt in der Luft.

Sanders ist ein bischen so was wie ein zweiter Obama, nur in einer härteren, direkteren und sozialdemokratischeren Version.



Es kommt nicht immer auf das Alter des Kandidaten an, sondern auf seine "Inhalte". Bernie Sanders steht für eine Gemeinwohlorientierung in der Politik. In der jetzigen Zeit hat uns das "Nur-Kapital- und Wirtschafts-Denken" nicht recht weiter gebracht.

Das Gemeindenken, also was der Gesellschaft sozial voran bringt, ist wesentlicher wichtiger für die Menschheit, als nur immer nach "Wachstum" zu schreien. Bernie Sanders ist vielleicht so weit, aufgrund seines reiferen Alters, zum Wohle der Bevölkerung zu handeln und die soziale Ungleichheit in Amerika abzubauen.

Bernie Sanders könnte als Präsident mit seinen sozialen Werten viele Missstände beseitigen. Er würde aber an den Beharrungskräften der amerikanischen Politik scheitern. Mit der Wahl von Sanders würde sich dem tief enttäuschten amerikanischen Wahlvolk die Möglichkeit zu einem Neustart bieten. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Weblinks:

Bernie Sanders for President | Contribute to Bernie Sanders - https://berniesanders.com/

US-Wahlen: Ein Außenseiter trifft den richtigen Nerv




Bernie Sanders-Blogs:

Bernie Blog | A Bernie Sanders Community Blog - bernieblog.org

The Bernie Blog: Our Revolution Continues - bernie2016.blogspot.com



Blog-Artikel:

Der Wahlkampf von Bernie Sanders - Torpedo63-Blog - torpedo63.blogspot.com

Bernie Sanders - der aussichtsreiche Kandidat der demokraten - Torpedo63-Blog - torpedo63.blogspot.com

Samstag, 5. März 2016

Zunehmende Radikalisierung in der Gesellschaft

Eine Radikalisierung findet immer dann statt, wenn andere Erklärungsmuster fehlen, wenn eine Metatebene zur Verständigung und Ausgleich fehlt, wenn keine Ansprechpartner vorhanden sind und kein offenes Ohr für Probleme da ist.

Die Politik ist nur so lange vom Bürger begeistert, wie er wortlos alles hinnimmt. Wenn er dann aber einmal von seinem Recht gebraucht macht, und lautstark protestiert, wird er von Politik und gewissen Medien als "Pöbel" und "Pack" bezeichnet, und ja, es geht sogar noch schlimmer, ein Spitzenpolitiker ließ sich sogar zu der Aussage verleiten, das das "keine Menschen" seien, womit er sich auf jenes Niveau begab, das er vorgab zu verachten.

Es reicht eben nicht, als Politiker immer nur die gleichen hohlen Betroffenheits- und/oder Verurteilungsphrasen runterzuleiern, wenn mal wieder ein Anschlag passiert ist. Es gibt einen Grund, warum die Gesellschaft sich zunehmend radikalisiert. Wenn Leute das Gefühl haben, dass ihnen vorgeschrieben wird, was sie zu denken, zu sagen und zu akzeptieren haben, was angeblich richtig oder falsch ist, dann werden sie unzufrieden.

Dabei ist die derzeitige Flüchtlingskrise nur jener berühmte Tropfen, der das Fass zu Überlaufen bringt. Dem Osten wurden "blühende Landschaften" versprochen, statt dessen werden menschenwürdig bezahlte Arbeitsplätze echte Raritäten, der Sozialstaat wird seit Jahrzehnten zurück gefahren, und das Armutsrisiko steigt, wie jetzt wieder offiziell bestätigt, weiter an, während auf der anderen Seite die Reichen immer reicher werden. Dem Staat hätte klar sein müssen, das es so nicht weiter geht. Wann wird das endlich erkannt? Es ist eine Minute vor zwölf.

Weblink:

http://meta.tagesschau.de/id/108839/maassen-zunehmende-radikalisierung-in-der-gesellschaft Maaßen: Zunehmende Radikalisierung in der Gesellschaft

Donnerstag, 3. März 2016

Milliardär Trump aus dem "Super Tuesday" als Gewinner hervor

Donald Trump

Mit seinen extremen Positionen geht Milliardär Donald Trump auch aus dem "Super Tuesday" als Gewinner hervor. Doch nach seinen Siegen in sieben Bundesstaaten setzt er zumindest für einen Abend auf moderatere Töne - und fordert die Konservativen zur Einheit auf.

Der Albtraum des konservativen politischen Establishments ist Realität geworden. Donald Trump geht aus dem Super Tuesday als strahlender Sieger hervor. Wer dies vor einem Jahr prophezeit hätte, wäre wohl bestenfalls mitleidig belächelt worden.

Der Siegeszug des Immobilienmagnaten widerspricht nämlich sämtlicher althergebrachter politischer Logik: Trump ist ein Einzelkämpfer. Er hat nahezu sämtliche Meinungsmacher in den Medien, die Eliten, Institutionen und Intellektuellen gegen sich. Trump schert sich einen Dreck um das, was wir als politische Korrektheit bezeichnen. Er ist ein waschechter Populist und offenbar ist genau dies die logische Antwort auf die aktuellen Probleme und Fehlentwicklungen.

Donald Trump

Trump gilt als der Inbegriff eines Populisten ohne grundlegnde politische Erfahrung. Er wird bekämpft, weil er keinen Plan für das amerikanische Volk hat und eine politische Lachnummer wäre. Er hat kein politisches Wissen und bringt nichts mit, dass ihn befähigt, amerikanischer Präsident zu sein.
Trump ist gefährlich, die Sprüche die er macht, nennt man in Deutschland Volksverhetzung. Kein Politiker in Deutschland dürfte sich solche Auftritte leisten. Sanders macht für mich den besten Eindruck, aber Clinton ist immer noch besser als Mister Trump.

Donald Trump steht in dem Ruf, gegen das Estabishment zu sein. Nur gegen das Establishment zu sein, reicht aber nicht aus, um die Führung eines Landes zu übernehmen. Vor allem wenn man wie Trump verschweigt, dass man selbst Teil des Establishments ist. Niemand kann in den USA als Präsident kandidieren und nicht Teil des Establishments sein, auch Trump und Sanders nicht.

Weblink:

"Super Tuesday": Und plötzlich will Trump einen - meta.tagesschau.de

Samstag, 27. Februar 2016

Bernie Sanders - der aussichtsreiche Kandidat der Demokraten

Bernie Sanders beim Parteitag der Demokraten in Philadelphia

Bernie Sanders gilt als aussichtsreicher Kandidat der Demokraten, der die besseren und für junge, gut gebildete Wähler glaubwürdigeren Argumente in petto hat. Er könnte in der festgefahrenen politischen Landschaft Amerikas als Präsident mit seinen sozialen Werten viele Missstände beseitigen, würde aber wohl an den Beharrungskräften der amerikanischen Politik scheitern.

Sanders nahm 1963 am Marsch auf Washington teil, wo Martin Luther King seinen berühmten Traum verkündete. Er beteiligte sich an einem Protest gegen die Rassentrennung an einer öffentlichen Schule in Chicago, und wurde dabei sogar verhaftet. Von den Zentren der Macht hielt er selbst dann noch Abstand, als er in immer höhere Ämter aufstieg.


Ob als Bürgermeister von Burlington, als Abgeordneter im Repräsentantenhaus oder gar als Senator: Sanders verzichtete auf Geld von großen Firmen, zeigte Lobbyisten die kalte Schulter und wetterte unbeirrt gegen den Einfluss der Reichen und Mächtigen.

Seine Botschaft hat sich in all den Jahren kaum verändert. Sanders beklagt sich über die immer größere Kluft zwischen Arm und Reich. Er macht dafür die "Klasse der Milliardäre" verantwortlich. Und er sieht die Lösung in einer groß angelegten Ausweitung des Wohlfahrtstaates – von einer allgemeinen staatlichen Krankenversicherung bis zu kostenlosen Universitäten.

Seine Selbstbezeichnung als "demokratischer Sozialist" zeugt nicht etwa davon, wie stark er sich von durchschnittlichen Amerikanern unterscheidet, sondern stellt seine Distanz zum verhassten politischen Betrieb in Washington unter Beweis.

Weblinks:

Zu gut für das System - www.zeit.de


Bernie Sanders-Blogs:

Bernie Blog | A Bernie Sanders Community Blog - bernieblog.org

The Bernie Blog: Our Revolution Continues - bernie2016.blogspot.com


Blog-Artikel:

Der Wahlkampf von Bernie Sanders - Torpedo63-Blog - torpedo63.blogspot.com

Bernie Sanders ist ein Sozialdemokrat alter Schule - Torpedo63-Blog - torpedo63.blogspot.com

Schlacht bei Verdun - Urschlacht des Jahrhunderts

Die Schlacht bei Verdun 1916 war die Urschlacht des Jahrhunderts. Die Schlacht dauerte 300 Tage, änderte den Frontverlauf kaum, aber kostete 300.000 Soldaten das Leben. Für die Soldaten war die Schlacht die "Hölle von Verdun". "So furchtbar kann nicht einmal die Hölle sein", entsetzte sich ein Augenzeuge. Nie wieder starben mehr Soldaten auf so engem Raum wie in Verdun 1916.

Der Name der französischen Festungsstadt Verdun wurde 1916 zum Menetekel für das Massensterben auf den Schlachtfeldern des 20. Jahrhunderts. Die hohen Militärs sprachen von einer "Blutpumpe", die Frontsoldaten nannten es die "Hölle von Verdun".


Verdun steht für den Irrsinn des Krieges schlechthin, steht für grauenvolles Leiden und Sterben: Am 21. Februar 1916 begann die 5. Deutsche Armee vor Verdun den Angriff auf französische Stellungen und leitete damit eine der schrecklichsten Schlachten des Ersten Weltkrieges ein.



Die Kriegslage Anfang 1916: Die deutsche Offensive gegen Frankreich war schon im Herbst 1914 steckengeblieben, man befand sich seitdem im Stellungskrieg. Für das Kaiserreich war es so wichtig, wieder in den Bewegungskrieg zu kommen. Die Rückkehr zum Bewegungskrieg war für die deutsche Militärführung sehr wichtig.

Ein operativer Durchbruch wäre für die Heerführer aller Mächte auf dem französischen Kriegsschauplatz der „Heilige Gral“ gewesen. Auf den Stellungskrieg waren weder der deutsche Generalstabschef Erich von Falkenhayn noch der französische General Joseph Joffre oder der Kommandeur des britischen Expeditionskorps, Feldmarschall Douglas Haig, vorbereitet.

»Wer den Krieg mitgemacht hat, weiß kaum noch, was ein Toter ist.
Und da ein toter Mensch dann etwas wiegt, wenn man ihn tot geseahen hat,
sind hundert Millionen über die Geschichte verstreute Leichen,
nichts als Rauch in der Einbildung.«

Albert Camus, »Die Pest«

Vor allem aus deutscher Sicht schien die Rückkehr zum Bewegungskrieg besonders wichtig. Die Mittelmächte - Deutschland, Österreich-Ungarn und das Osmanische Reich - waren den Entente-Mächten militärisch und wirtschaftlich unterlegen, ein langer Abnutzungskrieg war nicht in ihrem Interesse. Mit Raumgewinnen in einem Bewegungskrieg hoffte man dagegen, den Durchhaltewillen von Franzosen und Briten brechen und das militärische Ruder noch einmal herumreißen zu können.

Der Erste Weltkrieg hat die Brutalität der industrieellen Kriegsführung der Welt vor Augen geführt. Eine ganze Generation von hoffnungsvollen jungen Menschen ging im Ersten Weltkrieg verloren. Die, die überlebt hatten, waren oft schwer verwundet oder traumatisiert.

Weblink:

„Urschlacht des Jahrhunderts" - www.hna.de/politik/ Literatur:

Verdun 1916: Urschlacht des Jahrhunderts
Verdun 1916: Urschlacht des Jahrhunderts
von Olaf Jessen