Die Europäische Zentralbank (EZB) pumpt Milliarden in den Markt, brummt Banken immer höhere Strafzinsen auf, wenn sie Institute Geld bei ihr parken. Und senkt den Leitzins auf historische Null Prozent.
Die EZB hat ein klares Feindbild: Inflationsraten unter zwei Prozent. Sie – so die Überzeugung – verleiten Konsumenten und Investoren zum Abwarten. Keiner kauft, keiner investiert, weil es ja noch billiger werden könnte.
Das, so die Logik der Zentralbänker, kann jedoch mit niedrigen oder negativen Zinssätzen bekämpft werden. Motto: Lebe jetzt, spare später.
Bisher hat der gewünschte Übertragungsmechanismus von Geldpolitik in die Realwirtschaft aber irgendwie Ladehemmung, auf die Geldspritzen reagieren vor allem Börsen und Immobilienpreise.
“Die Zinsen werden lange niedrig bleiben”, sagt EZB-Chef Mario Draghi.
Das bedeutet: Wer Geld geliehen hat, etwa für den Kauf einer Immobilie, muss keine Angst haben, dass seine Raten plötzlich steigen. Andererseits: “Es steigt das Risiko, dass es in Deutschland am Immobilienmarkt zu Überhitzungen kommt,” warnt Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank, Frankfurt.
Für Sparer sieht die Rechnung anders aus: Sie müssen sich wohl oder übel an Niedrigzinsen gewöhnen.
Weblink:
Nullzins-Politik der EZB: Wer gewinnt, wer verliert - Euronews
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