Donnerstag, 23. Juni 2011

Kreditvergabe als Milliarden-Spiel zu Lasten des Steuerzahlers

Euro Athen

Bei der Kreditvergabe an Länder in der Euro-Zone richtet sich das Handeln der Akteure danach, dass die Banken die Gewinne machen und dabei das Kreditausfallrisiko nahezu umgehen können, da die entstehenden Lasten bei Zahlungsunfähigkeit des kreditnehmenden EU-Landes bequem auf die Steuerzahler abgewälzt werden.

Dieses Gebaren ist ein kalkuliertes Spiel der Kreditinstitute mit der Inkompetenz und Wirtschaftshörigkeit der Regierung, auf die jedoch in einem Punkt immer Verlass ist: Am Ende zahlt wieder der Steuerzahler. Genauer gesagt, deren wohlkalkulierte Inkompetenz führt dazu, dass Kredite in verantwortungsloser Höhe vergeben werden und der Steuerzahler am Ende wieder zu zahlen hat.

Wäre dies anders und stände der Steuerzahler im Falle von drohenden Kreditausfällen nicht bei Fuss, müsste die Banken folglich das Risiko des Kreditausfalles tragen und würden keine Kredite in solcher Höhe vergeben - was ja im Falle Griechenland vernünftiger gewesen wäre - denn Griechenland besitzt gar keine ökonomische Infrastruktur, um Kredite in solcher Größenordnung jemals zurückzahlen zu können.

Dies wissen natürlich die Banken, aber nicht die Regierung. Wie Sie sehen, lassen sich auch im Ausnutzen von Wissensdefiziten ganz prima Geschäfte machen. Aber auch von einer inkompetenten Regierung darf man erwarten, dass sie dieses Milliarden-Spiel und seine Spielregeln irgendwann durchschaut.

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