Samstag, 19. Mai 2018

SPD in der Krise

Die SPD steht heute für keine Werte und Vorstellungen mehr, mit der sich die Wähler identifizieren können und so ist es kein Wunder, daß die SPD für viele heute keine wählbare Alternative mehr darstellt und die Wähler ihre Stimme anderen Parteien geben oder den Wahlen fernbleiben.

Weil die Sozialdemokraten der inzwischen voll auf Neoliberalismus eingeschworenen Ökonomie halfen, ihre Vorstellungen von Gesellschaft umzusetzen, fielen sie ihren Wählern immer mehr in den Rücken. Anfangs konnte das kaschiert werden durch "Erfolge" mit diesem System, doch schon sehr bald wurden die Nachteile ungezügelten Wirtschaftens deutlich: Die Rechte und auch das Portemonnaie der Arbeitnehmer wurden schmaler.

Gleichzeitig erkannten viele ehemalige Sozialdemokraten, dass sich ihre Partei kaum noch von FDP und CDU unterschied, allenfalls in Nuancen. Es fehlte der programmatische Gegenentwurf zum Kapitalismus, der letztlich die Ursache der unsozialen Veränderungen war. Dazu kam, dass über die Jahrzehnte weiter linksstehende Vorstellungen verteufelt wurden, bis die Menschen Alternativen vergaßen.

Die Krise der Sozialdemokratie dürfte wohl in der Kapitulation vor dem Neoliberalismus zu finden sein. Wenn sich zum Beispiel Herr Gabriel für TTIP ausspricht oder aber Herr Müntefering die Bibel falsch zitiert und sagt, dass "Wer nicht arbeitet auch nicht essen soll", dann öffnen eben Sozialdemokraten dem Neoliberalismus Tür und Tor, nachdem Herr Schröder mit der Agenda 2010 und Herr Steinbrück über die Deregulierung der Finanzmärkte bereits eine gute Basis dafür gebaut haben.

Das alles geht gegen die Interessen der eigenen Wählerschaft, der das natürlich auf Dauer beim Blick auf ihren Arbeitsplatz und in den eigenen Geldbeutel nicht verborgen bleibt. -

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