Die monatelange politische Blockade in Katalonien ist beendet. Quim Torra ist in Barcelona zum Regionalpräsidenten gewählt worden. Er erreichte im zweiten Wahlgang die benötigte einfache Mehrheit der Stimmen. Der katalanische Ex-Regionalpräsident Puigdemont hatte auf die Wiederwahl verzichtet. Als Nachfolger schlug er den Abgeordneten Torra vor. Damit war der Weg zur Regierungsbildung frei.
Auch Quim Torra wird nicht in der Lage sein, einen Dialog mit Madrid zustande zu bringen, denn dieser Mann ist ein separatistischer Hardliner. Die Zentralregierung in Madrid will jedoch um jeden Preis die Katalanen in die Radikalisierung treiben. Und damit wird sie denn auch mittelfristig Erfolg haben.
Dabei ist Katalonien von wesentlich größere Bedeutung, politisch und wirtschaftlich, als das Baskenland. Spanien wird für diese Politik einen deutlichen Preis zahlen und leider auch Europa. Sollte Katalonien es schaffen, weiter friedfertig für seine gerechte Sache zu kämpfen, so gibt es sogar eine Hoffnung für ein neues demokratisches und sozialeres Europa der Regionen.
Katalonien wurde nicht gewaltsam von den Borbonen erobert, sondern wurde als Teil des Königreichs Aragón spanisch, als im Jahr 1469 Isabella von Kastilien Ferdinand von Aragón heiratete, wodurch das Königreich Spanien entstand. Die Borbonen haben später katalanische Bestrebungen nach Unabhängigkeit auch gewaltsam verhindert.
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