In seiner Neujahrsansprache hat Frankreichs Präsident Macron um Verständnis für seine Reformen geworben. Er rief die Franzosen zur Geschlossenheit auf, mahnte sie aber auch zu Realismus.
Vielleicht mangelt es aber auch Macron genau an diesem, denn er hat auch in seiner Neujahrsansprache kaum erkennen lassen, daß er den Ernst seiner Lage wirklich begriffen hat. Macrons Ausführungen, in welchen er neoliberales Geschwätz wiederholt, welches systematisch die Verlierer einer merkantilistischen Wirtschaftspolitik ignoriert, gehen weitgehend an der Kritik seiner Politik vorbei.
Was Globalisierer meinen, wenn sie von Reformen sprechen, ist mittlerweile sattsam bekannt. Wenn man solche Reformen kritisiert, heisst das nicht, dass man naiv ist und sich ein Schlaraffenland wünscht, sondern daß nicht nur die arbeitende Bevölkerung die Lasten aufgebürdet werden, sondern auch die Eliten.
Nur seine Einsicht in die Probleme und die Beendigung der Einseitigkeit der politischen Bevorzugung der Reichen in Frankreich wird Macron noch retten. Wenn das Macron nicht begreift, wird er vom auffrischenden Wind der Geschichte hinweggefegt werden.
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