Freitag, 6. November 2020

Mehrheit befürwortet neue Corona-Regeln

Eine Mehrheit in Deutschland hält die strengeren Corona-Maßnahmen für angemessen - das zeigt der ARD-DeutschlandTrend. Knapp ein Drittel der Befragten beklagt aber die psychologischen Auswirkungen der Kontaktbeschränkungen.

Die Maßnahmen sind insoweit auch in Ordnung, wenn sie zu einer Reduktion von Kontakten führen und dazu beitragen, dass das Gesundheitssystem nicht überlastet wird.

Dass das Virus ausgerottet wird ist eine Utopie. Die Pocken sind auch ausgerottet wurden - aber nach wie vielen Jahren und welchen Anstrengungen weltweit! Und ganz bestimmt hat da keiner die ganze Zeit Abstand auf Vorrat gehalten.

Viele Menschen sind für vernünftige und verhältnismäßige Maßnahmen, aber nun werden Bereiche geschlossen, die sicher am wenigsten für eine Verbreitung des Virus verantwortlich sind. Dies ist in keiner Weise verhältnismäßig, sondern auch mal mit dem Finger auf die Falschen zeigen.

Es wäre besser gewesen, die schlimmsten Bereiche wie Bus, Tram und Bahn, sowie in Betrieben, wo zu eng die Menschen arbeiten, auseinander ziehen, und für mehr Sicherheit sorgen. So werden aber viele Menschen, die nichts dafür können, unsinnigerweise bestraft und stigmatisiert und somit nicht zu den Befürwortern der Corona-Maßnahmen zählen werden.

Der Politik fällt nicht wirklich was ein, außer immer nur die "großen Bereiche" der Wirtschaft am Laufen zu halten. Dass aber auch sehr viele Menschen im Gastro- Bereich, in Museen, Kinos, Zoos und in der Kultur arbeiten, übersehen die Politiker. Alle schöne Reden nützen den in Not geratenen Menschen nichts, wenn die Politik nicht schnell und nicht so bürokratisch hilft.

Wie moderat die Maßnahmen wahrgenommen werden, hängt wohl auch damit zusammen ob diese einen arbeitslos machen wie Trainer und Kellner und einen persönlich vernichtend treffen oder ob einen dies nur indirekt betrifft und man sich dann eben im Park zum Sport oder bei Freunden zum Essen trifft.

Was man als schwierig empfindet ist, daß Messen in Kirchen erlaubt sind während anderen Menschen die Existenzgrundlage genommen wird. Das ganze Paket ist recht ungerecht verteilt und Home-Office bleibt freiwillig und wird nicht zur Pflicht, was genauso Kontakt einschränkend wäre, ohne eine einzige Person wirtschaftlich zu ruinieren.

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