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Mittwoch, 4. April 2018

Martin Luther King 50. Todestag

Martin Luther King

Martin Luther King wurde vor 50 Jahren am 4. April 1968 in Memphis / Tennessee von einem Fanatiker ermordet.

Martin Luther King war die führende Persönlichkeit der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung, die sich für die soziale und politische Gleichberechtigung aller amerikanischen Bürger, vor allem der Farbigen einsetzte. Er hat diesen Kampf um das Recht der Schwarzen mit großer Leidenschaft, aber nie mit Hass geführt. Die amerikanische Bürgerrechtsbewegung verlor mit Martin Luther King eine zur Mäßigung mahnende, bedeutende Persönlichkeit.

Der Bürgerrechtler zählt in der weltweiten Öffentlichkeit zu den bedeutendsten Vertretern des Kampfes gegen soziale Unterdrückung und Rassismus. In den Vereinigten Staaten war er zwischen Mitte der 1950er und Mitte der 1960er Jahre der bekannteste Sprecher der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung (»Civil Rights Movement«).

Durch Martin Luther Kings Einsatz ist das »Civil Rights Movement« zu einer Massenbewegung geworden, die schließlich erreicht hat, dass die Rassentrennung gesetzlich aufgehoben und das uneingeschränkte Wahlrecht für die schwarze Bevölkerung der US-Südstaaten eingeführt wurde. Wegen seines Engagements für soziale Gerechtigkeit erhielt King 1964 den Friedensnobelpreis.

Der Bürgerrechtler King versuchte, die Forderungen der farbigen Bevölkerung, insbes. nach Abschaffung der Rassengesetze, wie der indische Freiheitskämpfer Mahatma Gandhi auf dem Wege der Gewaltlosigkeit durchzusetzen.

Sein Engagement war von starkem Einfluss auf die Sozialpolitik der nachfolgenden amerikanischen Regierungen, in der Forderungen nach Gleichberechtigung allmählich umgesetzt wurden.

King war jemand, der für seine Überzeugungen stand, nicht für Parteipolitik, und damit Grenzen überwand. Solche Menschen sind ganz besonders in den USA selten. Eine von allen Seiten respektierte Persönlichkeit mit klaren Prinzipien wäre heute genauso unbezahlbar wie er es damals war.

King hat, ebenso wie Mandela und Ghandi, gewusst, daß man Bürger- und Arbeiterrechte, Teilhabe, soziale Gerechtigkeit nicht durch einen vernünftigen Diskurs mit den Eliten bekommt, sondern sich diese Rechte erkämpfen muss. Nicht unbedingt mit Gewalt, aber durch sozialen Ungehorsam, durch Demonstrationen, durch Verweigerung.


Im August 1963 versammelten sich Hunderttausende Menschen vor dem Denkmal Abraham Lincolns in Washington, um die vollständige Gleichstellung der Rassen zu fordern. »Ich habe einen Traum.« rief der Bürgerrechtler Martin Luther King in seiner berühmten Rede der Menschenmenge zu.

Die Rede in Washington machte den späteren Friedensnobelpreisträger endgültig weltberühmt. Heute erinnernt ein großes Denkmal in der amerikanischen Hauptstadt an den Bürgerrechtler.

50 Jahre später ist Kings Traum von Integration noch immer unerfüllt. In den USA gibt es heute offenen Rassismus wie seit den 1960ern nicht mehr. Von schwarzen Künstlern wie Filmregisseur Spike Lee ist immer häufiger zu hören: "Die Hautfarbe wird in den USA immer wichtig sein." Auch viele afroamerikanische Schriftsteller veröffentlichten kürzlich preisgekrönte Romane über Sklaverei oder schreiben sie gerade - etwa Colson Whitehead, Paul Beatty oder Jesmyn Ward.

Sie motiviert die Unkenntnis der Sklaverei in den USA, vor allem aber, dass diese Unwissenheit Basis für den strukturellen Rassismus ist, der in den USA die Integration der Schwarzen verhindert. Überall in den USA wird die Ermordung von Martin Luther King begangen.

Geboren wurde Martin Luther King am 15. Januar 1929 in Atlanta / Georgia.



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Weblinks:

Martin Luther King-Biografie - Biografien-Portal - www.die-biografien.de

Martin Luther King-Zitate - Zitate-Portal - www.die-zitate.de

Video:

- www.youtube.com

Freitag, 13. Mai 2011

Karl-Theodor zu Guttenberg ist ein Meister der Realitätsverweigerung

Der von der Plagiats-Affäre geplagte ehemalige CSU-Minister hat in einer Stellungnahme sein Verhalten nochmals gerechtfertigt. Karl-Theodor zu Guttenberg ist nicht nur ein Meister der Ausblendung und Realitätsverweigerung, sondern er schafft sich seine eigene Realität.

Es zeugt von einer kaum nachvollziehbaren Realitätsverweigerung einer offensichtlich narzistisch strukturierten Persönlichkeit, dass Karl-Theodor zu Guttenberg bis zuletzt auf seine Vorzugsbehandlung in der Plagiatsaffäre wegen seiner Doppelbelastung von Beruf und Familie gesetzt hat.

Seine bestenfalls Milteid erregende Darstellung seiner Überforerung und die Unfähigkeit, eine Schwäche einzugestehen, zeigen, wie fatal sich fehlende Selbstkritk und Selbstkontrolle gerade in der Wissenschaft auswirken.

Das eigentlich Erschütternde an dieser sog. Plagiats-Affäre ist nicht der erhobene Plagiatsvorwurf, sondern wie der Beschuldigte damit umgegangen ist. Sein Verhalten zeigt eindeutig Züge von Ausblendung und Realitätsverweigerung. - Ist dieser Umgang ein Sinnbild für die politische Klasse in diesem Land?

Donnerstag, 12. Mai 2011

Guttenberg begründet sein Plagiat mit Dauerstress

Guttenberg

Karl-Theodor zu Guttenberg hat in einem Anfall von Wahrheitsdrang in einer abstrusen Erklärung sein akademisches Fehlverhalten bei der Erstellung seiner wissenschaftlichen Doktorarbeit eingeräumt und zugegeben und kommt dabei zu einer differenzierten Einsicht.

Guttenberg begründet sein erstelltes Plagiat mit Dauerstress. Der Grund für sein Fehlverhalten sei eine "massive Überforderung angesichts seiner beruflichen und politischen Arbeitsbelastung".

In seiner Stellungnahme zum Abschlussbericht der Universität Bayreuth erklärte Guttenberg, angesichts seiner beruflichen und politischen Arbeitsbelastung sei ihm die Arbeit "teilweise über den Kopf gewachsen". Guttenberg wollte weder die Erwartungshaltung seiner Familie noch seinen Doktorvater enttäuschen. "Ich wollte mir eine Schwäche nicht eingestehen", wird er zitiert.

Wenn er jedoch die Universität Bayreuth bei der Erstellung seiner Doktorarbeit vorsätzlich getäuscht hat, ist die Erklärung nicht plausibel, denn diese schliesst "vorsätzliches wissenschaftliches Fehlverhalten" bei seiner Doktorarbeit aus.

Nach strukturierter Überlegung sieht das alles nicht aus. Indem er nun auf das Argument ""Doppelbelastung von Beruf und Familie" setzt, beweist er damit, dass er sich eine Schwäche immer noch nicht eingestehen kann. Er kann seine Schwäche auch anderen gegenüber nicht eingestehen - ein Merkmal einer narzitisch geprägten Persönlichkeit.

Zu seinen bereits offenkundigen Schwächen kommt nun eine weitere hinzu: ein grundlegender Mangel an Einsicht in sein Tun. Sein spätes Eingeständnis ist nicht unbedingt ein Akt der Läuterung. - »Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung«

Mittwoch, 11. Mai 2011

Guttenberg hat absichtlich getäuscht

Guttenberg

Die Universität Bayreuth hat Ex-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg "vorsätzliches wissenschaftliches Fehlverhalten" bei seiner Doktorarbeit bescheinigt. Er habe "die Standards guter wissenschaftlicher Praxis evident grob verletzt und hierbei vorsätzlich getäuscht", teilte die zuständige Kommission der Universität Bayreuth mit. Mit anderen Worten: er hat die Universität bei der Erstellung seiner Doktorarbeit vorsätzlich getäuscht.

Über die gesamte juristische Doktorarbeit hinweg fänden sich Stellen, die eindeutig als Plagiate zu qualifizieren seien. Guttenberg habe Originaltexte umformuliert, Syntax umgestellt, Synonyme verwendet oder Zitat-Passagen ausgelassen. Das setzte bewusstes Vorgehen voraus. Die Kommission der Universität Bayreuth betonte in der Stellungnahme weiter, dass für diese wissenschaftliche Arbeit die Vergabe der Höchstnote für diese Prädikatsarbeit nicht gerechtfertigt sei.

Den kompletten 40-seitigen Bericht wollen Hochschulpräsident Rüdiger Bormann und der Kommissionsvorsitzende Stephan Rixen am kommenden Mittwoch vorstellen. Eine Mitverantwortung von Guttenbergs Doktorvater Peter Häberle und des Zweitgutachters Rudolf Streitz sieht die Kommission nicht. Allerdings hätte die Benotung der Doktorarbeit mit dem Prädikat "summa cum laude" einer ausführlicheren Erklärung bedurft, hieß es. Es sei nicht ersichtlich, welche hervorstechenden Thesen oder besonderen Ergebnisse der Arbeit die Vergabe der Höchstnote gerechtfertigt hätten.

Vor rund einer Woche, kurz vor Ablauf einer von der Universität gesetzten Frist zu einer Stellungnahme, hatte Guttenberg der Hochschule eine dreiseitige Stellungnahme zu den Vorwürfen übermittelt. Laut
Medienberichten hatte er darin erklärt, nicht vorsätzlich gehandelt zu haben und von einem "Missverständnis" gesprochen. Laut "Spiegel"-Informationen legte er Wert darauf, die Arbeiten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages nur für seine Abgeordnetentätigkeit und nicht für die Dissertation verwendet zu haben. Die Uni Bayreuth jedoch kommt zu einem ganz anderen Urteil: Laut Gutachten lassen sich die Plagiatsvorwürfe anhand der verwendeten Ausarbeitungen des Wissenschaftlichen Dienstes besonders gut belegen.

Guttenberg war wegen der Vorwürfe, er habe zahlreiche Passagen seiner Doktorarbeit von anderen Autoren übernommen und dies nicht gekennzeichnet, Anfang März von allen politischen Ämtern zurückgetreten. Die Uni Bayreuth hatte ihm bereits am 23. Februar den Doktortitel aberkannt. Zunächst hatte er sich gegen eine Veröffentlichung des Gutachtens gesperrt, mittlerweile jedoch zugestimmt. Die Staatsanwaltschaft Hof ermittelt gegen ihn.

Tagesschau-Weblinks

Guttenberg hat absichtlich getäuscht - Gutachten der Universität Bayreuth

Guttenberg begründet Plagiat mit Dauerstress - Stellungnahme zum Abschlussbericht der Universität Bayreuth

Montag, 28. Februar 2011

Minister Guttenberg erklärt seinen Rücktritt

Guttenberg Rücktritt


Knapp zwei Wochen nach Beginn der Plagiatsaffäre hat Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) seinen Rücktritt von allen politischen Ämtern bekanntgegeben. Er wolle damit "politischen Schaden" abwenden, sagte Guttenberg in Berlin. Vor Journalisten im Verteidigungsministerium sprach er von dem "schmerzlichsten Schritt" seines Lebens.

Er ziehe die Konsequenz, die er auch von anderen verlangt habe. Er stehe zu seinen Schwächen und Fehlern. Er werde sich an der Aufklärung der Vorwürfe gegen ihn im Zusammenhang mit seiner Doktorarbeit beteiligen, kündigte der 39-Jährige an.

Er könne es nicht mehr verantworten, dass die Plagiatsaffäre auf dem Rücken der Bundeswehrsoldaten ausgetragen werde, sagte Guttenberg. Dass er nicht schon früher zurücktrat, begründete er damit, dass er zuerst die getöteten Soldaten in Würde habe zu Grabe tragen wollen. Das sei eine Frage des Anstands. Er machte auch deutlich, dass er sich mit seinem Rücktritt schwer getan habe. Man gebe nicht leicht ein Amt auf, "an dem das Herzblut hängt".

Er kritisierte eine "enorme Wucht der medialen Betrachtung" seiner Person. Der Tod und die Verwundung von Soldaten rückten in den Hintergrund. Dies sei eine "dramatische Verschiebung", sagte Guttenberg. Für das fordernde Amt des Verteidigungsministers brauche man ungeteilte Konzentration und fehlerfreie Arbeit. Er habe die größte Reform in der Geschichte der Bundeswehr angestoßen, betonte Guttenberg.

Es sei ihm nicht mehr möglich, den in ihn "gesetzten Erwartungen gerecht zu werden", sagte der Minister weiter. Er sei immer bereit gewesen, zu kämpfen. "Ich habe aber nun die Grenzen meiner Kräfte erreicht."




Guttenberg Biografie



Guttenberg Biografie,
von Eckart Lohse, Mark Wehner


Droemer Verlag,
1. März 2011
Gebundene Ausgabe,
416 Seiten, 19,99 EUR.
ISBN-13: 978-3426275542



Weblinks:

Guttenberg ist zurückgetreten… - Blog zum Rücktritt von Ex-Verteidigungsminister zu Guttenberg - guttenberg-ruecktritt.de Titel weg, Amt weg - Dossier zur Plagiatsaffäre - www.tagesschau.de Narziss und Volksmund - Guttenbergs Abgang - www.spiegel.de SPIEGEL ONLINE

Kein Rührstück in Sachen politischer Moral

Karl-Theodor von Guttenberg


Die »Plagiats-Affäre« um Karl-Theodor von Guttenberg ist kein Rührstück in Sachen politischer Moral. »Erst kommt das Herrschen, dann die Moral« - fühlt nach sich nahezu unweigerlich an ein Brecht-Zitate erinnert. Sie beweist im Grunde nur, wie abgehoben die politische Klasse mittlerweile ist.

Das politische Schicksal von Verteidigungsminister hängt an einem seidenen Faden. Der entdoktorte Freiherr, der nach seiner Titelrückgabe keinerlei Berufsausbildung mehr nachweisen kann, konnte lediglich durch einige gerissene Winkel- und Schachzüge dem Rauswurf durch seine Dienstherrin entkommen.

Erst kommt das Herrschen, dann die Moral.


Guttenberg hat Teile seiner Doktorarbeit ohne Quellenangaben abgeschrieben. Daraufhin entzog ihm die Universität Bayreuth den akademischen Grad. Bisher hat der Minister alle Vorwürfe zurückgewiesen, mit Absicht betrogen zu haben. Merkel hatte unter anderem erklärt, sie sehe in Guttenberg nicht den Doktoranden, sondern den Verteidigungsminister.

Kanzlerin Angela Merkel aber hat mit ihrem ärgerlichen Kommentar: "Ich habe ihn nicht als Wissenschaftler eingestellt." sehr deutlich gezeigt, worauf es ihr hinsichtlich der deutschen Regierungsform "Demokratie" ankommt. Das ihr wirklich wichtige und bestimmende Merkmal einer Demokratie scheint zu sein, dass sich ein Volk gefälligst willig regieren zu lassen hat - und wenn die Herrschenden jemanden zu sich heraufziehen, entziehen sie ihn gleichzeitig allen Ansprüchen, die sie jedoch tatsächlich an das Volk richten.

Nicht erst der Bundestag hätte eine zwingende Notwendigkeit darin erkennen müssen, den Absichtsvorwurf gegen Guttenberg staatsanwaltlich und sachlich durch die Universität (als Gutachter) prüfen zu lassen. Es kann nämlich nicht sein, dass enttarnte Lügner, Betrüger, Rosstäuscher und erkannte Nichtskönner Bundesminister bleiben.




Guttenberg Biografie



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von Eckart Lohse, Mark Wehner


Droemer Verlag,
1. März 2011
Gebundene Ausgabe,
416 Seiten, 19,99 EUR.
ISBN-13: 978-3426275542

Weblinks:

Rückendeckung, Kritik und ein offener Brief - Diskussion zu Guttenberg-Plagiatsvorwürfen geht weiter - www.tagesschau.de

Der Pöbel vs. Baron Guttenberg @ Harald Schmidt (ARD) - www.youtube.de

Raubkopierer Guttenberg @ ZDF Heute Show - www.zdf.de

Ein BILD von einem Mann - Wie man sich die Gunst der Bild-Zeitung erkauft - www.taz.de

Vom Lügner zum Märtyrer? - www.sueddeutsche.de

SPIEGEL ONLINE

Samstag, 26. Februar 2011

Die Wahrheit ist die ungeschickte Tochter der Tugend

Auf den ersten Blick, ist es schöner, die Wahrheit zu verkünden als die Unwahrheit. Nicht immer lässt sie sich jedoch als durchgehendes Prinzip unrechterhalten, denn sie täuscht über etwas hinweg oder erscheint von vornherein als unzweckmäßig.

Im Lichte der Öffentlichkeit ist die Wahrheit oft unpassend und verstellt die Freude an liebgewonnen Zuständen oder Menschen. Es geht dann um Wahrheit und Lüge im außermoralischen Sinn und diee Wahrheit erscheint dann als die ungezogene Tochter der Tugend.

Im Fall Guttenberg ist eher die Wahrheit geeignet, Unfrieden im Land zu stiften und nicht die Lüge. - "Gegen feindliche Wahrheiten sind die Menschen sogar feindlich gestimmt", schrieb der Moralphilosoph Friedrich Nietzsche 1872 in seinem Aufsatz »Über Wahrheit und Lüge im außermoralischen Sinn«.

"Jener mit dem Erkennen und Empfinden verbundene Hochmut, verblendende Nebel über die Augen und Sinne der Menschen legend, täuscht sich also über den Wert des Daseins, dadurch, dass er über das Erkennen selbst die schmeichelhafteste Wertschätzung in sich trägt. Seine allgemeinste Wirkung ist Täuschung - aber auch die einzelsten Wirkungen tragen etwas von gleichem Charakter an sich."


Der Intellekt entfaltet seine Hauptkräfte in der Verstellung.
In seiner Streitschrift im außermoralischen Sinn heisst es weiter: "Der Intellekt als Mittel zur Erhaltung des Individuums", schreibt Nietzsche, "entfaltet seine Hauptkräfte in der Verstellung; denn diese ist das Mittel, durch das die schwächeren, weniger robusten Individuen sich erhalten, als welchen einen Kampf um die Existenz mit Hörnern oder scharfem Raubtier-Gebiß zu führen versagt ist."

Jenen Schwächeren, die über kein Raubtiergebiss verfügen, steht im "Kampf um die Existenz" die Sprache zur Verfügung, um sie als Kunstmittel der Verstellung ins Gefecht zu führen.

"Im Menschen kommt diese Verstellungskunst auf ihren Gipfel: hier ist die Täuschung, das Schmeicheln, Lügen und Trügen, das Hinter-dem-Rücken-Reden, das Repräsentieren, das im erborgten Glanze leben, das Maskiertsein, die verhüllende Konvention, das Bühnenspiel vor anderen und vor sich selbst, kurz das fortwährende Herumflattern um die eine Flamme Eitelkeit so sehr die Regel und das Gesetz, dass fast nichts unbegreiflicher ist, als wie unter den Menschen ein ehrlicher und reiner Trieb zur Wahrheit aufkommen konnte."

Weblink:

»Über Wahrheit und Lüge im außermoralischen Sinn« - Friedrich Nietzsche - www.textlog.de

Freitag, 25. Februar 2011

Die Legende von Karl-Theodor zu Guttenberg

In diesen Tagen wird eine Legende von Karl-Theodor zu Guttenberg gestrickt: Die Legende des zu Unrecht zu Fall gebrachten Lieblings aller Deutschen, hinterrücks gemeuchelt von einer Meute aus linken Journalisten und ehrpusseligen Intellektuellen.

Man hat ihn gejagt, ihn regelrecht gehetzt. Man hat ihm keine Ruhe mehr gelassen für sein wichtiges Amt und ihn aus dem Amt gehetzt. Nun ist er  aus Anstand gegangen.

Man hat den Einzigen vertrieben, der in der Politik für Werte stand, Werte wie Geradlinigkeit, Ehrlichkeit und Anstand. Die Meute hat gesiegt, gegen den Willen des Volkes.

Aber wartet nur! Einer wie er lässt sich nicht so einfach vertreiben. Jetzt liegt er, aber der Doktor der Herzen wird wieder aufstehen. Karl-Theodor zu Guttenberg wird wieder zurückkommen.




Guttenberg Biografie



Guttenberg Biografie,
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Droemer Verlag,
1. März 2011
Gebundene Ausgabe,
416 Seiten, 19,99 EUR.
ISBN-13: 978-3426275542


Weblinks:

Guttenberg ist zurückgetreten… - Blog zum Rücktritt von Ex-Verteidigungsminister zu Guttenberg - guttenberg-ruecktritt.de Titel weg, Amt weg - Dossier zur Plagiatsaffäre - www.tagesschau.de Narziss und Volksmund - Guttenbergs Abgang - www.spiegel.de SPIEGEL ONLINE

Samstag, 19. Februar 2011

"Schwarmintelligenz" im Kampf gegen Plagiate

Screenshot der Webseite GuttenPlag

Seit die ersten Vorwürfe bekannt wurden, wächst die Webseite GuttenPlag: Freiwillige haben rund 170 mögliche Plagiate in der Dissertation von Minister zu Guttenberg zusammengestellt. Und sie suchen weiter.

Stefan Weber, ein Initiator dieser neuen Seite, ist begeistert. Zusammen mit einem Kollegen hatte er die Idee zu dem »Projekt GuttenPlag«. Er setzt dabei auf "Schwarmintelligenz" im Kampf gegen Plagiate. Mittlerweile machen schon viele hundert Freiwillige mit und versuchen, weitere Plagiate in Guttenbergs Arbeit zu finden.

Die Doktorarbeit von zu Guttenberg

Bis die Vorwürfe geklärt sind, will Verteidigungsminister zu Guttenberg auf seinen Doktor-Titel verzichten. Doch geht es nach dem Plagiatsjäger Stefan Weber, dürfte er ihn auch nie wieder führen. Im Interview mit tagesschau.de stellt er klar: "Guttenberg trägt seinen Titel zu Unrecht."

Weblinks:

 "Schwarmintelligenz" im Kampf gegen Plagiate - Internetprojekt GuttenPlag -www.tagesschau.de

 Speerspitze der "Copy und Paste"-Generation - Interview mit einem Plagiatsjäger - www.tagesschau.de

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/berlin/331818/331819.php