Karl-Theodor zu Guttenberg hat in einem Anfall von Wahrheitsdrang in einer abstrusen Erklärung sein akademisches Fehlverhalten bei der Erstellung seiner wissenschaftlichen Doktorarbeit eingeräumt und zugegeben und kommt dabei zu einer differenzierten Einsicht.
Guttenberg begründet sein erstelltes Plagiat mit Dauerstress. Der Grund für sein Fehlverhalten sei eine "massive Überforderung angesichts seiner beruflichen und politischen Arbeitsbelastung".
In seiner Stellungnahme zum Abschlussbericht der Universität Bayreuth erklärte Guttenberg, angesichts seiner beruflichen und politischen Arbeitsbelastung sei ihm die Arbeit "teilweise über den Kopf gewachsen". Guttenberg wollte weder die Erwartungshaltung seiner Familie noch seinen Doktorvater enttäuschen. "Ich wollte mir eine Schwäche nicht eingestehen", wird er zitiert.
Wenn er jedoch die Universität Bayreuth bei der Erstellung seiner Doktorarbeit vorsätzlich getäuscht hat, ist die Erklärung nicht plausibel, denn diese schliesst "vorsätzliches wissenschaftliches Fehlverhalten" bei seiner Doktorarbeit aus.
Nach strukturierter Überlegung sieht das alles nicht aus. Indem er nun auf das Argument ""Doppelbelastung von Beruf und Familie" setzt, beweist er damit, dass er sich eine Schwäche immer noch nicht eingestehen kann. Er kann seine Schwäche auch anderen gegenüber nicht eingestehen - ein Merkmal einer narzitisch geprägten Persönlichkeit.
Zu seinen bereits offenkundigen Schwächen kommt nun eine weitere hinzu: ein grundlegender Mangel an Einsicht in sein Tun. Sein spätes Eingeständnis ist nicht unbedingt ein Akt der Läuterung. - »Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung«
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.