Mittwoch, 4. Juni 2014

Vor 25 Jahren: Massaker rund um den Tiananmen-Platz

Nichts fürchtet die chinesische Staatsmacht mehr wie Demonstrationen auf dem Tiananmen-Platz in Peking. Dieser Platz ist das Zentrum des Riesenreiches und deswegen ist dieser Platz immer streng bewacht und Versammlungen sind dort verboten - drückt sich dadurch doch Chinas Angst vorm Volk nur allzu deutlich aus. Vor 25 Jahren, in der Nacht vom 3. auf den 4. Juni, ließen Chinas kommunistische Machthaber den überwiegend friedlichen Protest von Arbeitern und Studenten auf dem »Platz des Himmlischen Friedens« und in den Straßen um ihn herum durch die Volksbefreiungsarmee brutal niederschießen. Mehr als 500.000 Menschen hatten sich auf dem Platz versammelt.
Die Chinesische Armee rückt am 4. Juni 1989 auf den Tiananmen-Platz vor
Wahllos feuerten die Soldaten der durch den friedlichen Protest heraufgeforderten kruden Staatsmacht in die Menge. Mit Gewalt und dem Einsatz von Panzern wollte sie den Widerstand der Demonstranten einfach plattwalzen. Wie viele Menschen dabei ermordet wurden, ist bis heute ungeklärt, denn Chinas Führung schweigt zu den Vorfällen noch immer, verweigert die Herausgabe der Akten und verfolgt gnadenlos jeden, der das Thema öffentlich oder auch nur im größeren privaten Kreis anspricht. Doch es sollen 3.000 Demonstranten in Peking zu Tode gekommen sein. Das Massaker rund um den Tiananmen-Platz war ein Wendepunkt in Chinas Geschichte. Auch 25 Jahre danach versucht das Regime mit aller Macht, die Erinnerung daran auszulöschen. Denn eine Regierung, die auf das eigene Volk schießt, hat ihre Legitimität verloren. Weblinks: Angst vor der Revolution - 3Sat Kulturzeit Gedenken an Massaker: Chinas Angst vorm Volk - www.heute.de Der Fluch der bösen Tat - www.fr-online.de www.sueddeutsche.de/thema/Tiananmen-Massaker

Dienstag, 3. Juni 2014

Al-Sisi gewinnt Präsidentenwahl in Ägypten

Wahlplakate zeigen Ex-Armeechef Sisi
Es gab den erwarteten Erdrutschsieg für Abdel Fattah al-Sisi bei der Präsidentenwahlin in Ägypten: Der frühere Militärchef hat die in Ägypten mit 96,9 Prozent der Stimmen bei allerdings sehr niedriger Wahlbeteiligung gewonnen. Die Wahlkommission in Kairo gab das offizielle Ergebnis am Abend bekannt. Auf Sisi entfielen somit 23,78 Millionen Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 47,45 Prozent. Allerdings blieb Sisi trotz seines hohen Siegs deutlich hinter seinen eigenen Erwartungen zurück: In seinem letzten Fernsehauftritt vor der Wahl hatte er vorletzte Woche gesagt, mehr als 40 Millionen Stimmen anzustreben, um "der Welt" das Ausmaß seines Rückhaltes in der Bevölkerung demonstrieren zu können. Sisi soll am Sonntag vor dem Obersten Verfassungsgericht des Landes vereidigt werden. Nach der Wahl in der vergangenen Woche war Sisi bereits ein hoher Sieg prognostiziert worden. Sein einziger Gegner, der linksgerichtete Politiker Hamdin Sabahi, kam auf 3 Prozent der Stimmen. Nach der Bekanntgabe des offiziellen Ergebnisses versammelten sich einige hundert Menschen in Kairo auf dem symbolträchtigen Tahrir-Platz für eine Siegesfeier. Sie zündeten Feuerwerkskörper, jubelten und sangen armee-freundliche Lieder. Weblink: Ägypten: Fast 97 Prozent für Sisi - www.tagesschau.de/ausland

Samstag, 31. Mai 2014

Demonstrationen zum Jahrestag der Gezi-Proteste in der Türkei

Recep Tayyip Erdogan


In mehreren Städten der Türkei sind zum ersten Jahrestag der Istanbuler Gezi-Park-Proteste neue Kundgebungen angekündigt. Ministerpräsident Erdogan verurteilte die Aufrufe. Erdogan würde am liebsten die ganzen Proteste im eigenen Land verbieten lassen.

Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hat den Aufruf zu Demonstrationen anlässlich des Jahrestags des Beginns der landesweiten Gezi-Proteste verurteilt.

Erdogan sagte nach Angaben der Zeitung "Hürriyet", die türkische Jugend werde solche Aufrufe zur Rebellion ignorieren. Er sprach wie ein bedrohter Diktator von "Terrororganisationen", die die "moralisch und finanziell schwache Jugend" der Türkei manipuliert hätten, um die Einheit und die Wirtschaft des Landes in Gefahr zu bringen.