Donnerstag, 31. Oktober 2013

Olympia in Sotschi um jeden Preis

Arbeiter bringen die Olympischen Ringe an einem Bahnhof in Sotschi an.

In knapp 100 Tagen werden die Olympischen Winterspiele 2014 in der russischen Stadt Sotschi am Schwarzen Meer in der Region Krasnodar nahe der Grenze zu Georgien bzw. Abchasien. stattfinden. Aktuell befinden sich viele Bauprojekte noch im Aufbau. Aus allen Winkeln des Riesenreichs sollen Arbeiter nach Sotschi kommen, damit bis zur Eröffnungsfeier am 7. Februar alles fertig wird.

Die Olympischen Spiele in Sotschi werden begleitet von negativen Schlagzeilen. Menschenrechtsverletzungen, Umweltsünden, Terrorangst: 100 Tage vor der Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele in Sotschi trüben Horrorszenarien und anhaltende Kritik an den Gastgebern die Stimmung. Eine Trendwende ist nicht in Sicht.

Wenige Monate vor den Olympischen Winterspielen 2014 wird im russischen Sotschi noch gebaut. Die Sportstätten für Olympia werden gebaut - um jeden Preis. Es gibt einen gnadenlosen Raubbau an der Natur. Häufig packen Arbeiter aus Zentralasien oder dem Kaukasus mit an - angelockt von guten Löhnen. Oft werden sie jedoch betrogen und um ihren Lohn gebracht. Die Löhne für die Arbeiter werden nicht ausgezahlt.

Es herrschen oft unwürdige Zustände an den Olympia-Baustellen. Die Arbeiter, die an den Sportstätten arbeiten, werden ausgebeutet und arbeiten für einen Hungerlohn. Häufig werden dabei ausländische Arbeiter in Sotschi auf schlimme Weise ausgebeutet. Die russische Regierung sieht über diese Zustände nur allzugerne hinweg.

Die Kosten für Olympia spielen keine Rolle, denn es geht um das nationale Prestige - besonders für Präsident Wladimir Putin. Dabei spielen auch die Rechte von Arbeitern keine Rolle. Hauptsache, die Sportstätten werden - Wladimir Putin sei Dank - rechtzeitig zur Olympiade Anfang Februar 2014 in Sotschi am Schwarzen Meer fertiggestellt.

Weblinks:

Heftige Kritik am Milliardenprojekt Sotschi - www.t-online.de/sport/olympia
Lohn gibt es nur im ersten Monat - www.tagesschau.de/ausland
http://www.sportschau.de/olympia/videovorbereitungenfuersotschiaufdemrueckenderbevoelkerung100.html
Vorbereitungen für Sotschi auf dem Rücken der Bevölkerung - Video - www.sportschau.de
Sotschi - Wikipedia

Sotschi - Russische Schwarzmeerküste und Kaukasus von Andreas Sternfeldt
Der Mann ohne Gesicht: Wladimir Putin
Sochi.ru - Offizielles Sochi-Portal Russland

Blog-Artikel:

Ein hartes Urteil gegen Pussy Riot
Zwei Jahre Straflager für 40 Sekunden Punk
»Ein Tag im Leben des Iwan Denissowitsch« von Alexander Solschenizyn
Ein Tag aus dem Leben der Nadeschda Tolokonnikowa

Mittwoch, 30. Oktober 2013

1938: Panik nach Orson Welles Hörspiel

Am 30. Oktober 1938 löste ein Rundfunk-Hörspiel Panik an der Ostküste der USA aus: Der junge Schauspieler und Regisseur Orson Welles hatte den Roman "Der Krieg der Welten" so lebensecht inszeniert, dass die meisten Hörer glaubten, es handle sich um eine echte Reportage über die Landung von Außerirdischen in den USA.

Der Sender CBS sendete in der wöchentlichen Hörfunk-Sendung »The Mercury Theatre on Air« eine Radiofassung von H.G. Wells' Science-Fiction-Roman »War of the Worlds«. Mit der Sendung am Halloween-Abend verbreitete er nicht nur Angst und Schrecken, sondern löste unter den Hörern eine Massenpanik in New York aus. Was als Halloween-Schabernack gedacht war, endete in einer allgemeinen Hysterie in der Bevölkerung.

Der Krieg der Welten

In dem Hörspiel landete das erste Raumschiff der Marsmenschen in New Jersey, bald wurde auch New York bedroht. Was als Helloween-Schabernack gedacht war, endete in Panik und wilder Flucht schockierter Menschen vor den an der amerikanischen Ostküste gelandeten Marsmenschen.

Orson Welles spielte in der Hörfunksendung, die den Anschein einer Live-Übertragung hatte, die Rolle des Astronomen Dr. Pearson, der Augenzeuge einer angeblichen Invasion vom Mars wird. Dr. Pearson wird nicht nur zum kompetentesten Zeugen der Invasion, sondern auch zu ihrem wichtigsten Überlebenden.
Das legendäre Hörspiel »War of the Worlds« stammt aus dem goldenen Zeitalter des American Broadcasting. Als das Hörspiel 1938 im amerikanischen Rundfunk gesendet wurde, löste es eine Massenpanik aus. Viele Hörer waren nicht informiert und nahmen die "Reportage" für bare Münze.

Weblinks:

»Krieg der Welten« - Literatenwelt-Blog - literatenwelt.blog.de
Rezension "Krieg der Welten" - nympfe.blog.de
Angriff der Außerirdischen - RNZ - www.rnz.de

Dienstag, 29. Oktober 2013

NSA soll 35 Staats- und Regierungschefs überwacht haben

Angela Merkel

Die Spähaffäre um Merkels Handy erscheint nur noch wie die Spitze des Eisberges. Der amerikanische Geheimdienst NSA soll nach Angaben des britischen »Guardian« 35 internationale Spitzenpolitiker ausgespäht haben. Das gehe aus Dokumenten hervor, die im Besitz des Whistleblowers Edward Snowden sind.

Und plötzlich erscheint die Affäre um Angela Merkels Handy nur noch wie die Spitze des Eisberges: Der US-amerikanische Geheimdienst NSA soll die Kommunikation von 35 Staats- und Regierungschefs ausgespäht haben, wie der »Guardian« berichtet. Die Kontaktdaten habe der Geheimdienst von einem Beamten einer anderen US-Behörde erhalten, wie Dokumente des Whistleblowers Edward Snowden bewiesen.



Aus dem vertraulichen Memo aus dem Jahr 2006 geht demnach hervor, dass die NSA die Beamten anderer Behörden dazu ermunterte, die Informationen ihrer Rollkarteien zu teilen. Zu diesen als "Kunden" bezeichneten Behörden zählten das Weiße Haus, das Pentagon und das Außenministerium.

Ein Beamter übergab der NSA 200 Telefonnummern, darunter die von 35 internationalen Spitzenpolitikern, von denen aber keiner namentlich in den Dokumenten erwähnt wird. Für alle 35 wurde dem Bericht zufolge ein Monitoring-Programm aufgesetzt.

Ozapft is! Obama
Die mutmaßliche Überwachung des Handys von Kanzlerin Angela Merkel bringt den US-Präsidenten in die Bredouille, in Washington und bei vielen Verbündeten fragen sie jetzt: Was wusste Obama? Und wann wusste er es?

Albert Einstein


"Wir leben in einer Zeit vollkommener Mittel
und verworrener Ziele."
Weblink:

NSA monitored calls of 35 world leaders after US official handed over contacts - »The Guardian« www.theguardian.com

weitere Blog-Artikel:

Edward Snowdens Enthüllung
Globale Datenspionage
Bundesregierung gewährt US-Spionagefirmen Sonderrechte
BND gibt Verbindungsdaten an NSA weiter

Lou Reed im Alter von 71 Jahren gestorben

Lou Reed

Die Rocklegende Lou Reed ist tot. Der Sänger, der mit der 1960er-Jahre-Kultband »The Velvet Underground« und auch als Solo-Künstler Musikgeschichte geschrieben hat, starb im Alter von 71 Jahren in seinem Haus in Southampton im US-Staat New York. Reed starb an den Folgen einer Lebererkrankung. Er hatte sich erst im Mai 2013 einer Lebertransplantation unterzogen und war seit Monaten bei schlechter Gesundheit gewesen.

Reed erreichte zwar nie den kommerziellen Erfolg von anderen Größen seiner Zeit wie etwa Bob Dylan, er hatte aber enormen Einfluss auf Generationen von Musikern. Mit seiner Band »The Velvet Underground« öffnete er die Rockmusik in Richtung Avantgarde, zum experimentellem Theater, zur Kunst, Literatur und zum Film, zu William Burroughs und Kurt Weill, zu John Cage und Pop-Art-Künstler Andy Warhol, der Reed und »The Velvet Underground« unterstützte.

Lou Reed verkörperte wie kaum ein anderer die Kulturszene Manhattans. Reed hatte einen Top-20-Hit mit "Walk On The Wild Side", viele seiner Songs wurden zu Klassikern wie etwa "Heroin", "Sweet Jane" oder "All Tomorrow's Parties" und er verkörperte wie kaum ein anderer Musiker die Kulturszene in Downtown Manhattan in den 1960er und 1970er Jahren. Anfangs noch ein Musikrebell, trat er später sogar im Weißen Haus auf, veröffentlichte Texte im renommierten "New Yorker" und erhielt 1999 einen Grammy für das beste Langform-Musikvideo. 1996 wurde seine Band »The Velvet Underground« in die »Rock and Roll Hall of Fame« aufgenommen.

Reed wuchs in einer klassischen amerikanischen Mittelschichtfamilie auf, als Sohn eines Buchhalters in Long Island, östlich von New York. Doch bald rebellierte er gegen seine Eltern, die ihn sogar einer Elektroschock-Therapie unterzogen, um ihn vor seinen bisexuellen Neigungen zu "heilen". Nach dem Studium an der Syracuse University, wo er mit Delmore Schwartz seinen ersten großen Förderer kennenlernte, zog Reed nach New York und spielte dort in Bars und Nachtclubs.

Dort fand er sich auch mit John Cale, Sterling Morrison und Maureen Tucker zusammen. Die Band benannte sich »The Velvet Underground« nach einem Buch von Michael Leigh über die sexuelle Subkultur. Mitte der 1960er Jahre probten sie in Warhols Factory, einem Treffpunkt für die Kunstszene und Ort für Drogen- und Sexpartys. Über Warhol kamen sie auch mit der in Deutschland geborenen Sängerin Nico zusammen, mit der sie ihr mittlerweile weltbekanntes Album mit Warhols Banane auf dem Cover aufnahmen.

Reed kämpfte über Jahre hinweg mit Drogen- und Alkoholproblemen. Nachdem er in den 1980ern davon losgekommen war, veröffentlichte er eine Reihe von gefeierten Alben wie "The Blue Mask", "Legendary Hearts" oder "New Sensations". Im Laufe seiner weiteren Karriere versuchte er immer wieder neue Wege zu gehen, unter anderem mit einem Konzeptalbum über Edgar Allan Poe im Jahr 2002 oder durch die Zusammenarbeit mit Metallica 2011 bei "Lulu".

Kollegen und enge Weggefährten betrauern den Verlust des berühmten US-Rockmusikers und Rock-Avantgardisten. "Die Welt hat einen ausgezeichneten Songwriter und Poeten verloren [...] Ich habe meinen Schulhof-Kumpel verloren", schrieb John Cale auf seiner Facebook-Seite. Cale hatte mit Reed Ende der 1960er Jahre die von Andy Warhol geförderte Punk-Avantgarde-Band »Velvet Underground« gegründet. "Er war ein Meister", erklärte Musiker David Bowie, der 1972 Reeds erstes Soloalbum "Transformer" produziert hatte.

Punk-Ikone Patti Smith trauert um "einen meiner wichtigsten Freunde in meinem Leben". Musiker Iggy Pop schrieb auf Twitter von "niederschmetternden Neuigkeiten". Paul Stanley, Gründungsmitglied der Rockgruppe Kiss, würdigte Reed als "Musiker, Künstler und Vorreiter, der nach seinen eigenen Regeln gespielt hat". "Mein Freund Lou Reed ist am Ende seines Songs angelangt", twitterte Bestseller-Autor Salman Rushdie. Sie sei ihm "extrem dankbar" für alles, schrieb Schauspielerin Mia Farrow. Und der Hip-Hop-Produzent Russell Simmons twitterte: "New York hat eines seiner größten Geschenke verloren."

Weblink:

Lou Reed ist gestorben - 3Sat Kulturzeit www.kulturzeit.de
Lou Reed - Wikipedia
Velvet Underground - Wikipedia

Samstag, 26. Oktober 2013

Horch mal, wer da spricht

Die amerikanische Botschaft gehört in Berlin zu den allerersten Adressen: ein mächtiger Gebäudekomplex mit vier Etagen in exponierter Lage direkt am noblen Pariser Platz.

Die Botschaft befindet sich in unmittelbarer Nähe des Brandenburger Tores - also im Zentrum der Macht. Reichstag, Kanzlerlamt, die Ministerrein und auch die meisten Abgeordnetenbüros sind in Rufweite - oder vielleicht sollte man in diesen Tage besser in Hörweite sagen.

Ein idealer Platz zum Abhören, denn jetzt gibt es den Verdacht, dass das Mobiltelefon von Bundeskanzlerin Angela Merkel direkt aus der US-Botschaft in Berlin ausspioniert wurde. US-Geheimdienstmitarbeiter sollen dabei großen Ohren gemacht haben.

Die Abhöraktion solle von einem Lauschposten namens Special Collection Service (SCS) betrieben worden sein, berichtet die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf Unterlagen des früheren US-Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden.

Nach Information der Zeitung existiert beim US-Geheimdienst eine Liste über Lauschattacken gegen ausländische Regierungschefs, die von einer Spezialeinheit der amerikanischen Geheimdienste geführt werde, dem Special Collection Service (SCS).

Was Kanzlerin Merkel angeht, soll in dem veröffentlichten und zugänglich gemachten Dokuemnt die US-Botschaft am Brandenburger Tor als "Operationsbasis" genannt worden sein.

Pofalla erklärt die Abhöraffäre für beendet

Durch dieses Zeugen Mund, wird allerwegs die Wahrheit kund. - Vor gut zwei Monaten hat der Kanzleramtsminister Roland Pofalla die Abhöraffäre handstreichartig für beendet erklärt. Pofalla wollte die Affäre einfach aus der Welt schaffen, nach dem er sich rückversichert hatte, daß die ausländischen Nachrichtendienste sich in Deutschland an deutsches Recht halten würden. Die Glaubwürdigkeit der Nachrichtendienste stufte Pofalla dabei höher ein als die des Infomanten Edward Snowden. Das erschien ihm ausreichend für eine Beendigung der Affäre so unmittelbar vor den Bundestagswahlen.



Roland Pofalla stellte sich sichtlich zufrieden vor die Öffenlichkeit und erklärte die Affäre für beendet. Seine Zufriedenheit war ihm anzusehen, als er sich vor dem abhörsicheren Saal im Jakob-Kaiser-Haus in Berlin-Mitte vor den Kameras aufbaute. „Die Vorwürfe sind vom Tisch“, sagte damals der Kanzleramtschef mit einem Brustton der Überzeugung. Da hat sich einer aber ganz schön an der Nase herumführen lassen. Als ob ein Kanzleramtsminister die internationale Datenspionage einfach beenden könnte.



Pofalla beendet Dinge


Sowohl der US-Geheimdienst NSA als auch der britische Nachrichtendienst hätten erklärt, sich in Deutschland an deutsches Recht zu halten. Die Abhöraffäre, fand Pofalla damals, ist damit offiziell beendet. Diese Szene spielte am 12. August, kurz nach einer Sitzung des Parlamentarischen Kontrollgremiums. Diese Erklärung ist, wie sich nun herausstellt - eine brisante Mischung aus grenzenloser Naivität, persönlicher Überheblickeit und berechnender Verlogenheit.

Als ob sich die Geheimdienste von ausgerechnet von einem Politiker - einem Kanzleramtsminister zumal - der sie ohnehin nicht mehr kontrollieren kann, das Spionieren von Daten und das gezielte Ausspähen von Bürgern verbieten ließen!

Erschreckend dagegen ist dabei diese dreiste und unverfrorene Art, wie in Deutschland wider besseren Wissens Politik gemacht wird. - Leugnen, beschwichtigen, vertuschen - wie die drei Affen, die von nichts Ahnung haben! - Was man nicht wahrhaben will, dass existiert auch nicht! - Viele Politiker in diesem Land haben ein sehr gravierendes kognitives Problem mit der Wahrnehmung und Beurteilung von politischen Sachverhalten und Realitäten. - Um die Verfassung von Politikern wie Roland Pofalla ist es nicht gut bestellt. Die Glaubwürdigkeit von Pofalla ist hiermit beendet. Er ist ein Fall für den seinen ganz persönlichen Verfassungsschutz.

Weblink:

Pofalla beendet Dinge
- pofallabeendetdinge.de
PS:
Wir warten jetzt auf den Tag, an dem herauskommt, daß auch Roland Pofallas Handy abgehört worden ist.

Freitag, 25. Oktober 2013

Merkels Handy-Gate - Abhöraffäre um die Kanzlerin

Die Überwachung der Geheimdienste ist im Internet-Zeitalter längst global geworden. Datenspionage wird global und flächendeckend durchgeführt. Der Datenverkehr wird großflächig überwacht und gescannt. Alles was gemailt, gepostet oder getwittert wird, aber auch Telefonate werden von Geheimdiensten abgehört, kontrolliert und jahrelang gespeichert. Die allumfassende Datenüberwachung macht auch vor prominenten Politikern nicht halt.


Solange nur die Bevölkerung davon betroffen ist, wird der Abhör-Skandal von der Bundesregierung systematisch verharmlost, vertuscht und totgeschwiegen. Nun aber, wo die Kanzlerin selbst davon betroffen ist, schlägt der Skandal, der nie wirklich zu Ende war, plötzlich hohe Wellen. - Ein klassischer Fall von Doppelmoral! Die neuen Enthüllungen im Überwachungsskandal sind ein wahrhafter Alptraum und verärgern selbst eingefleischte Transatlantiker wie Merkel.

Überwachung von Merkels Handy

Nun trifft die Affäre, die in Wirklichkeit natürlich nie zu Ende war, die Bundesregierung wieder mit voller Wucht. . Schlimmer konnte es nicht kommen. Das persönliche Werkzeug der mächtigsten Frau der Welt, die fast alles Wichtige per SMS oder Telefonat regelt. Es wäre ein Angriff, der allen BürgerInnen die Dramatik des technischen Themas Datenschutz drastisch klar macht, das die Bundesregierung lange herunterspielte. »Merkels Handy-Gate«.

Nun, das Handy der Kanzlerin wird nicht das einzigste sein, das von der NSA überwacht wurde. Der Abhörskandal bringt die Wahrheit nur scheibchenweise ans Licht. Man darf also jetzt schon gespannt sein, welche Politiker als nächstes bei den Enthüllungen von Edward Snowden von dem Abhörskandal betroffen sein werden.

Ozapft is! Obama

Am Mittwochabend informierte die Bundesregierung die Öffentlichkeit darüber, dass US-Geheimdienste womöglich das Handy von Bundeskanzlerin Merkel überwacht haben. Seitdem überschlagen sich die Ereignisse: Nicht nur, dass die Kanzlerin selbst mit Obama telefoniert und den "gravierenden Vertrauensbruch" beklagt. Mittlerweile beschäftigt sich auch das Parlamentarische Kontrollgremium in einer Sondersitzung mit der Affäre. Der Ruf nach politischen Konsequenzen wird immer lauter.

Wenigstens ist das dumme Geschwätz von Kanzleramtsminister Pofalla hiermit beendet. - Seitdem das Presseamt der Bundesregierung am Mittwochabend bekannt gab, „dass das Mobiltelefon der Bundeskanzlerin möglicherweise durch amerikanische Dienste überwacht wird“, wurden die Koalitionsverhandlungen in Berlin zur Nebensache. Politiker aller Parteien stellen sich eine einzige Frage: Wie kann das sein?

Weblinks:


Merkel spricht Handy Vertrauen aus - Abhöraffäre um die Kanzlerin - taz www.taz.de
Anlasslose Überwachung - taz www.taz.de
Überwachung von Merkels Handy" - www.sueddeutsche.de/politik
Angezapft? Möglicher US-Spähangriff auf Merkels Handy - 3Sat Kulturzeit www.kulturzeit.de
NSA, Überwachung, Snowden - 3Sat Kulturzeit www.kulturzeit.de
»Ich bin mit mir zufrieden« - stoppt-merkel.de

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