Sonntag, 3. August 2014

Gedenkfeier zum Beginn des Ersten Weltkrieges vor hundert Jahren im Elsass

Die Gedenkstätte am Hartmannsweilerkopf in Frankreich, wo im Ersten Weltkrieg bis zu 30.000 Soldaten ums Leben kamen.

»Einen Kriegsausbruch wie den von 1914 wird es in der Weltschichte nicht mehr geben.
Wenigstens nicht im Umkreis der uns bekannten abendländischen Welt.
Die alten Völker Europas sind heute, im sinkenden Zyklus des zwanzigsten Jahrhudnerts, ernüchtert -
womit nicht gesagt ist, daß sie einsichtiger oder klüger geworden seien.«


Carl Zuckmayer

Bundespräsident Joachim Gauck kam bei seinem Besuch in der Gedenkstätte Hartmannsweilerkopf in den Vogesen mit Frankreichs Präsident François Hollande zusammen. 

Am 956 Meter hohen Hartmannsweilerkopf (französisch: Vieil Armand, elsässisch: Hartmannswillerkopf) in den Vogesen befindet sich eine der bedeutendsten französischen Gedenkstätten zum Ersten Weltkrieg.

Am Hartmannsweilerkopf in den Vogesen, dem "Menschenfresserberg", kamen im Ersten Weltkrieg bis zu 30.000 Soldaten ums Leben. In der Gedenkstätte am Hartmannsweilerkopf hielt Gauck eine Rede und forderte dazu auf, Lehren ziehen aus der Geschichte [..] .

Bundespräsident Joachim Gauck hat vor populistischen Strömungen gewarnt, die "wohlfeil mit antieuropäischen Parolen Stimmung machen". Das gemeinsame Europa sei "keine Laune der Geschichte", betonte Gauck. Europa sei vielmehr die "Institution gewordene Lehre aus der Geschichte" und zugleich die "Sicherung gegen Verirrung und Verführung", sagte Gauck in der Gedenkstätte am Hartmannsweilerkopf, wo er mit Frankreichs Präsident François Hollande zusammenkam.

Der Ort in den Vogesen symbolisiere die "Sinnlosigkeit und Schrecken" des Krieges, er erinnere an eine der düstersten Zeiten in der deutsch-französischen Geschichte. Vor hundert Jahren sei Europa in der Barbarei versunken - verführt von einem "übersteigerten Nationalismus".

Hollande forderte, Europa müsse als Vorbild "eine Perspektive aufzeigen für Arbeit, Erziehung und Wissen". Die Verteidigung des Friedens müsse die Perspektive sein für jede Generation von heute.

Gauck und Hollande gedachten am Hartmannsweilerkopf der im Ersten Weltkrieg getöteten Soldaten. Gemeinsam besichtigten die beiden Politiker anschließend die Nekropole, in der rund 12.000 deutsche und französische Soldaten bestattet sind.

Anschließend legen sie den Grundstein für das erste deutsch-französische Museum zum Ersten Weltkrieg. An der Zeremonie nahmen unter anderen Soldaten der deutsch-französischen Brigade, Kriegsveteranen, Regionalpolitiker und rund hundert Jugendliche aus beiden Ländern teil.

Weblink:

Lehren ziehen aus der Geschichte - www.tagesschau.de

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