Mittwoch, 5. August 2015

Schäuble + Merkel = Duo Infernale!

Was hat sich in Deutschland verbessert, seit dieses Duo die Politik bestimmt?
Renten? Krankenhäuser? Schulen und Ausbildung? Löhne und Gehälter? Lebensqualität? Umwelt- und

Naturschutz?

Dennoch besetzt dieses Duo die beiden ersten Plätze, wenn deutsche Bürger nach der Beliebtheit von deutschen Politikern gefragt werden. Bleibt noch die Wirtschafts- und Finanzpolitik.

Wirtschaftswachstum?

Seit Jahren wächst die deutsche Wirtschaft nur mit niedrigsten Raten, die aus den Exportüberschüssen resultieren. Die geringe Binnennachfrage wird seit Jahren gespeist von der Auflösung von Sparguthaben der Arbeitnehmer. Seit 1992 hat es keine nennenswerte Steigerung der Löhne und Gehälter in Deutschland gegeben (netto und real).

Außenwirtschaftliches Gleichgewicht?

In einer gesunden Wirtschaft halten sich Einfuhren und Ausfuhren die Waage. Fehlanzeige für Deutschland. Hier gibt es seit Jahren erhebliche Exportüberschüsse. Darin liegt einer der Gründe für die Verschuldung deutscher Handelspartner.

Vollbeschäftigung?

Davon haben wir uns schon lange verabschiedet. Und die Arbeitslosenquote, die um die 6 % pendelt, ist statistisch schöngerechnet. Es fehlen diejenigen, die in Umschulungen und Weiterbildungen „geparkt“ sind. Es fehlen die über 58jährigen, die arbeitslos sind. Wirtschaftswissenschaftler, die die versteckten Arbeitslosen herausgerechnet haben, kommen auf eine Arbeitslosenquote von über 10 %!
Preisstabilität?

Entsprechend der Vereinbarungen der Wirtschaftsunion sollte die Preissteigerung in den Euro-Ländern bei durchschnittlich zwei Prozent liegen. In Deutschland dagegen tendiert die Preisentwicklung in Richtung Deflation. Vor allem die Landwirte haben dies bislang zu spüren bekommen. Auch an den Preiskämpfen der großen Handelskonzerne wie Lidl, Rewe und Aldi ist das abzulesen.

Die Wirtschaftspolitik unseres Duo Infernale geht zu Lasten des Auslandes. Man kann auch sagen, Arbeitslosigkeit wird durch diese Wirtschaftspolitik exportiert. Die (zu) niedrigen Preise deutscher Exportgüter führen dazu, dass die wirtschaftliche Entwicklung der Handelspartner niederkonkurriert wird. Und diese deutschen Preise können nur deswegen so niedrig sein, weil deutsche Arbeitnehmer seit Jahrzehnten auf reale Lohn- und Gehaltszuwächse verzichten.

Die aus dieser Wirtschaftspolitik resultierenden Gewinne flossen und fließen auf die Konten der Konzerne, hinter denen die zehn Prozent der reichsten Deutschen stehen. Und diese Gewinne werden nicht in Maschinen, Anlagen oder Rationalisierungsmaßnahmen investiert, sondern damit wird auf dem Finanzmarkt spekuliert. Denn dort sind Renditen von 25 % und mehr zu erwarten – bis zum nächsten Crash.
Allerdings: derzeit tut sich für die Reichsten der Reichen ein neues weites Feld für lohnende Investitionen auf: Griechenland wird gerade gezwungen, sein Tafelsilber (Flughäfen, Stromkonzerne, Hafenanlagen usw.) zu Niedrigstpreisen zu verscherbeln...

Dank deutscher Wirtschaftspolitik. Dank Schäuble und Merkel. Wie fehlinformiert muss man sein, um die Wirtschaftspolitik dieses Duo Infernale als Vorbild für ganz Europa weiter zu empfehlen??

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