Mittwoch, 15. Juni 2011

„Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten!“


Noch am 15. Juni 1961 kolportierte der damalige Staatsratsvorsitzende der DDR, Walter Ulbricht, auf einer Pressekonferenz in Berlin (Ost) die Frage einer Pressevertreterin abschließend mit diesem Satz.

Keine zwei Monate später, am 13. August 1961, wurde mit dem Bau der Berliner Mauer begonnen, die die Stadt in zwei Hälften teilen sollte.

Die Mauer wurde auf Geheiß der SED-Führung unter Schutz und Überwachung durch Volkspolizisten und Soldaten der Nationalen Volksarmee von Bauarbeitern errichtet – entgegen den Beteuerungen des Staatsratsvorsitzenden der DDR, Walter Ulbricht auf einer internationalen Pressekonferenz in Ost-Berlin am 15. Juni 1961.

Diese Kolportage wurde schon bald von der Realität überholt. Ulbricht muss die Haltlosigkeit seiner Worte zum damaligen Zeitpunkt bereits bekannt gewesen sein! Insofern ist seine Aussage ein Treppenwitz der Geschichte.

Walter Ulbricht

Diese Kolportage wurde schon bald von der Realität überholt. Ulbricht muss die Haltlosigkeit seiner Worte zum damaligen Zeitpunkt bereits bekannt gewesen sein! Insofern ist seine Aussage ein Treppenwitz der Geschichte.
Ulbrichts Mauer



"Ulbrichts Mauer"
von Hope M. Harrison


Propyläen Verlag,
Gebundene Ausgabe, 11. März 2011,
24,99 EUR.

ISBN-13: 978-3549074022

[ 1 ]   [ 2 ]   [ 3 ]
Weblinks „Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten!“ - www.erinnerungswerkstatt-norderstedt.de Der Bau der Berliner Mauer - www.berliner-mauer-gedenkstaette.de Geschichte der Berliner Mauer - www.die-berliner-mauer.de Architektur und Botschaft der "Mauer" 1961-89 - www.mauergeschichte.de Blog-Artikel Am 13 August 1961 wurde die Berliner Mauer errichtet

Sonntag, 12. Juni 2011

CDU lässt Atompolitik im Abklingbecken auskühlen

Die CDU ist zu einer Partei der Kehrtwende geworden. Sie redet in einer Sprache, die bisher keiner kannte. Sie predigt Lehren, die für sie bisher Irrlehren waren, in der Hoffnung, dass sie in der Zukunft tragende Lehren sein werden. Mehr noch: Sie legt dabei ihr tiefstes inneres Glaubensbekenntnis ab wie ein benutztes Kleid.

Die grösste deutsche Partei entsagt der Kernenergie und sie schwört dem ab, was für sie bisher der Fortschritt war in einem Tempo, das man atemberaubend bezeichnen könnte. Die umweltfreundliche Kernenergie war für die fortschrittsgläubige Union doch stets identisch mit Wachstum und Fortschritt. Sie hat die Kernenergie als Irrlehre erkannt.

Was gestern gut war bei den Christdemokraten ist jetzt Vergangenheit. Der Fortschritt von gestern ist zu einer Gefahr für die Zukunft geworden. Die Partei hat den Ausstieg aus der Kernenergie zur Existenzfrage erhoben. Die CDU schwört einen neuen Fortschritt herauf: den der alternativen Energieversorgung.

Die Union hat die Kernenergie jahrzehntelang noch staatsmächtiger und dogmatischer verteidigt als gegenwärtig den ebenso umstrittenen und in die Krise geratenen Euro. Wenn sie nun vom Dogma der Kernnenergie abrückt, gleicht das einer politischen Kernschmelze. Die CDU lässt die Atompolitik im Abklingbecken langsam auskühlen.


Verbunden mit diesem radikalen Kurswechsel ist in der Union die stille Hoffnung, das der Wähler diese riskante Kehrtwende nachvollziehen kann und mitträgt, denn ansonsten käme es zwangläufig zu einer Wählerschnmelze im Unionslager - der grösste anzunehmende Super-Gau für die Partei.

Blog-Artikel

Atomausstieg und "German angst"

Freitag, 10. Juni 2011

Merkel stellt Fünf-Punkte-Plan zur Umsetzung der Energiewende vor

Bundeskanzlerin Angela Merkel har in ihrer Regierungserklärung "Der Weg zur Energie der Zukunft" einen Fünf-Punkte-Plan zur Umsetzung der Energiewendeim Bundestag vorgestellt.

Er umfasst die Novelle des Atomgesetzes, ein Entsorgungskonzept für Atommüll, die Versorgungssicherung, die zukünftige Energiegewinnung und die Einrichtung eines lückenlosen Monitoring-Programms. Diese Punkte zusammen bezeichnete Merkel als "Herkulesaufgabe“.

Sie sind Inhalte des Gesetzespakets zu Atomausstieg und Energiewende, die der Bundestag im Anschluss an die Regierungserklärung in erster Lesung beriet und anschließend zur weiteren Beratung an die Ausschüsse überwies.

Als Begründung für die geplante Energiewende nannte Merkel das Reaktorunglück von Fukushima, das ein "Einschnitt für die Welt" und auch für sie persönlich sei. "Wir trauern mit den Menschen in Japan“, betonte die Kanzlerin. Die Risiken der Kernenergie seien, das habe Fukushima gezeigt, nicht beherrschbar. "Wer das erkennt, muss eine neue Bewertung vornehmen“.

"Ich habe eine neue Bewertung vorgenommen“, sagte Merkel weiter. Die Bundesregierung habe direkt nach der Katastrophe die Reaktorsicherheitskommission für die Sicherheitsüberprüfung der deutschen Atomkraftwerke und die Ethikkommission zur Energieversorgung mit konkreten Arbeitsaufträgen versehen.
Die Ergebnisse beider Kommissionen lägen nun vor. Auf deren Basis habe das Kabinett am 6. Juni acht Gesetze beschlossen.