Montag, 17. Oktober 2011

Tage des Zorns in Manhattan - "Occupy Wall Street"

Es herrschen »Tage des Zorns« in Manhattan. In New York demonstrieren "Occupy Wall Street"-Aktivisten gegen die Finanzmacht. Die Wall Street dagegen gleicht einer belagerten Festung. Das Signal ist eindeutig: Kein Demonstrant soll sich hierher wagen.

Die "Occupy Wall Street"-Aktivisten sind die neuen Wutbürger - sie sind empört und wütend über die Ignoranz der Macht gegenüber den Missständen und der sozialen Schieflage im Wunderland der freien Marktes. Sie üben den Aufstand gegen die übermächtige Finanzindustrie Amerikas und kämpfen für soziale Gerechtigkeit und könnten schon bald zu einer neuen Bewegung werden.

Slavoj Zizeks Rede bei Occupy Wall Street
Youtube-Video
Slavoj Zizeks Rede bei "Occupy Wall Street"


Der neue amerikanische Traum trägt den Namen "Occupy Wall Street", "Besetzt das Zentrum der Finanzindustrie". Und täglich protestieren mehr von den 99 Prozent, die nicht mehr akzeptieren wollen, dass die Kluft zwischen Arm und Reich sich immer tiefer in den Alltag gräbt.

Für viele der Demonstranten ist die Finanzkrise längst zum Albtraum geworden. Jeder der Demonstranten in New York könnte seine persönliche Geschichte erzählen, jeder erlebt seinen persönlichen amerikanischen Albtraum, die ökonomische Krise, die eklatante Ungerechtigkeit.

Weblinks:

Aufstand gegen die Macht der Banken - N24.de Sonderseite zur Finanzkrise - www.n24.de

Amerikas Mittelschicht rebelliert gegen die Wall Street - www.welt.de

Amerika und die Zukunft der Weltwirtschaft Die Große Rezession
Amerika und die Zukunft der Weltwirtschaft: Die Große Rezession
von Nikolaus Piper

Dienstag, 11. Oktober 2011

Vaclav Havel: Europa mangelt es an Ethos



Vaclav Havel

»Dem heutigen Europa mangelt es an Ethos, an Phantasie, an Großzügigkeit, an der Fähigkeit, über den Horizont der aktuellen Partikularinteressen hinauszuschauen - seien sie parteipolitischer oder anderer Natur - und dem Druck unterschiedlicher Lobbys Widerstand zu leisten. Es mangelt ihm an einer wirklichen Identifikation mit dem Sinn und Ziel seiner Integrationsbemühungen. Als ob es Europa ganz einfach an echter und tiefer Verantwortung für sich selbst als Ganzes fehlen würde, an Verantwortung für eine vorteilhafte Zukunft aller seiner Bewohner.«

Vaclav Havel, »Moral in Zeiten der Globalisierung«




Moral in Zeiten der Globalisierung


"Moral in Zeiten der Globalisierung"
von Vaclav Havel


Rowohlt-Verlag,
Taschenbuch,


ISBN-13: 978-3499223821


Samstag, 8. Oktober 2011

»Moral in Zeiten der Globalisierung« von Vaclav Havel


Moral in Zeiten der Globalisierung

In seinen Reden und Essays zeigt Vaclav Havel sich als das, was er schon immer gewesen ist: ein überzeugter Humanist, ein kompromißloser unbeugsamer Moralist, ein unerschütterlicher Idealist, der den besseren Menschen fordert und zutiefst an ihn glaubt. Havel hat seien Essays in dem Band »Moral in Zeiten der Globalisierung« zusammengefasst. Die Essays enthalten Havels Reflexionen über Moral und Politik mit humanistisch geprägten Grunderfahrungen.

Havel plädiert für eine geistige und moralische Dimension in der Politik. Er versteht darunter eine Politik, die aus zutieftst empfundenen persönlichen Verantwortung für die Welt hervorgeht. Eine Politik, die aus dem Bewußtsein erwächst, dass zwar keiner von uns - als einzelner- die Welt als Ganzes retten kann, jeder von uns aber dennoch so verhalten muss, als ob dies doch in seiner Macht stünde (Seite 27).


Die ausgewählten Essays und Texte in diesem Band, entstanden zwischen Anfang 1992 und Ende 1997, widmen sich einer Vielfalt von Fragen, Entwicklungen und Problemen: so beschäftigen sie sich mit dem schwierigen Erbe der posttotalitären Gesellschaften in Mittel- und Osteuropa und der Schwäche der Freiheit im Westen, mit der Zukunft Europas und der multikulturellen globalen Zivilisation sowie den Werten, die ihr Überleben befördern könnten, mit dem Ende der technisch-wissenschaftlichen Moderne und der Rolle der Intellektuellen in offenen und totalitären Gesellschaften, mit dem Theatralischen in der Politik und der Einsamkeit des Dissidenten wie des Präsidenten, mit elementaren Erfahrungen angesichts der Hoffnungslosigkeit und des Todes.

»Wahre Politik kann also keinen Schritt tun,
ohne vorher der Moral gehuldigt zu haben.« Kant

»Das Moralische ist schlicht allgegenwärtig, ähnlich wie die Politik:
Und eine Politik, die sich von der Moral löst, ist eine schlechte Politik.«

Sein Band »Moral in Zeiten der Globalisierung« zeigt eine Gesellschaft im Wandel, die im Zeitalter der Globallisierung und Moderne vor neuen Herausforderungen steht. Havel zeigt dabei verschiedene Perspektiven dieses Wandels auf.


Moral in Zeiten der Globalisierung


"Moral in Zeiten der Globalisierung"
von Vaclav Havel

Rowohlt-Verlag,
Taschenbuch,
ISBN-13: 978-3499223821


Ende der Geschichte
Ende der Geschichte
Kampf der Kulturen
Kampf der Kulturen
Moral in Zeiten der Globalisierung

Moral in Zeiten

[ 1 ]   [ 2 ]


Blog-Artikel:

Europa mangelt es an Ethos - Torpedo63-Blog - torpedo63.blog.de
"Ende der Geschichte" von Francis Fukuyama

Mittwoch, 5. Oktober 2011

Vaclav Havel wird 75 - ein Moralist in Zeiten der Globalisierung


Vaclav Havel

Vaclav Havel stand immer in dem Ruf, ein großer Moralist zu sein und mit seinen Ansichten quasi in moralisch höheren Sphären als den irdischen zu schweben. Er schien immer der Verkünder einer besseren Welt zu sein, an der es lag sich selbst in Freiheit zu erwirklichen.

Vaclav Havel - ein kompromißloser unbeugsamer Moralist, Humanist und überzeugter Europäer - ist eine der schillerndsten Persönlichkeiten des Umbruchs in Osteuropa. Havel ist ein Moralist in Zeiten der Umwälzung und der Globalisierung und er ist wo etwas wie die Personifizierung des Wandels in seinem Land, den er massgeblich begleitet hat.

Charta 77

Václav Havel war 1977 Mitbegründer der Bürgerrechtsbewegung »Charta 77««, einer Gruppe von systemkristischen Widerständlern, die Anfang 1977 ein Freiheitsmanifest verfassten und unterschrieben
und in den folgenden Jahren mehrfach verhaftet wurden. Vacalv Havel wurde daraufhin verhaftet und inhaftiert, er saß als politischer Häftling im Gefängnis.


Als einer der Mitbegründer und führenden Köpfe der Bürgerrechtsbewegung Charta 77« übernahm Havel eine entscheidende Funktion innerhalb der tschechoslowakischen Gesellschaft. Für die Bevölkerung sollte die Charta bis zum endgültigen Sturz des Regimes ein Licht am Ende des Tunnels bleiben.


Anfang 1989 herrschte bereits politisches Tauwetter in Ost- und Mitteleuropa. Dennoch wurde der Schriftsteller Václav Havel im Februar von einem Gericht in Prag wegen "Rowdytums" verurteilt.


1989 stand er an der Spitze des oppositionellen Bürgerforums, das einer der Initiatoren der Massenproteste der Bevölkerung war, die schließlich zum Sturz des kommunistischen Regimes führten.

Als einer der Mitbegründer und führenden Köpfe der Bürgerrechtsbewegung Charta 77 übernahm Havel eine entscheidende Funktion innerhalb der tschechoslowakischen Gesellschaft. Für die Bevölkerung sollte die Charta bis zum endgültigen Sturz des Regimes ein Licht am Ende des Tunnels bleiben.

Das Wesen Havels ist humanistisch und sein Anspruch moralischer Natur. Sein moralischer Rigorismus hat ihn in jahrelange Opposition zur Staatsmacht gebracht und einige Jahre Haft beschert. In der Tschechoslowakei avancierte er durch seinen permanenten Konflikt mit den sozialistischen Machthabern zu einer Art Volkshelden , der seine Erfahrungen auch literarisch als Dramatiker verarbeiten konnte.

Vaclav Havel

Die Rezeption Havels und seine Popularität blieben nicht auf den Dramatiker beschränkt. Je stärker er sich aus seinem anfänglich eng umrissenen Theaterhorizont löste, desto mehr zog er die öffentliche Aufmerksamkeit auf sich. Für die kommunistischen Diktatoren war der Bürgerrechtler einer der meistgefürchteten Regimekritiker.

Havel wirkte entscheidend an der „Samtenen Revolution“ in der Tschechoslowakei mit. Er gilt als Symbolfigur der „Samtenen Revolution“. Er war das Aushängeschild und der charismatische Führer des gewaltlosen Umsturzes und wurde eher zum Präsidenten "wider Willen" gewählt.

Vaclav Havel wurde durch grosse historische Veränderungen in die hohe Welt der Politik getragen. Er wurde gezwungen, für die politischen Veränderungen in seinem Land Verantwortung zu übernehmen. Von 1990 bis 1993 war er Präsident der tschechoslowakischen Republik. Von 1993 bis 2003 war er Staatspräsident Tschechiens. Er verkörperte die Hoffnungen der Tschechen auf einen demokratischen Neuanfang.

Für die Tschechen ist Václav Havel ganz gewiss eine der wichtigsten Figuren des 20. Jahrhunderts. In seiner Amtszeit entwickelte sich Tschechiens Integration nach Europa. Er genießt längst den Rang einer Kultfigur.


Weblinks:

Václav Havel-Biografie - www.die-biografien.de


Václav Havel-Zitate - www.die-zitate.de


Blog-Artikel:

Vaclav Havel 75. Geurtstag - Gastbeitrag

Literatenwelt-Blog



Blog-Artikel


Europa magelt es an Ethos


Havel-Biografien:

Václav Havel. Dichter und Präsident. Die autorisierte Biografie
Václav Havel. Dichter und Präsident. Die autorisierte Biografie
von Eda Kriseová

In der Wahrheit leben
In der Wahrheit leben
von Michael Zantovsky

Vaclav Havel
Vaclav Havel
von John Keane


Sonntag, 2. Oktober 2011

Europa ist an seine Grenzen gestossen

Ein Europa ohne Grenzen ist nicht zu einem grenzenlosen Europa geworden. Europa ist durch seine unkontrollierte Erweiterung längst an seine Grenzen gestossen. Hier ist nicht zusammengefügt worden, was zusammenpasst, sondern ohne vorherige Prüfung, was Mindestanforderungen gerade so erfüllen konnte.

Das ernüchterende Ergebnis kann nun von jedem Europäer besichtigt werden:
Die politischen Fehler bei der Erweiterung haben durch unzulängliche Regulierung und Kontrolle zu einem unkontrollierten Gebilde geführt, dessen Finanzen nun aus dem Ruder laufen und in vielen Ländern bereits vor dem Ruin stehen.

Europa ist zu einem Europa der unkontrollierten Finanzen geworden - aus einer Währungsunion ist eine Schuldenunion geworden - für das permanent sog. »Rettungspakete« in nicht absehbarer Zahl entgegen den Bestimmungen des Maastricht Vertrages geschnürt werden müssen. - In diesem schuldenvereinigten Europa sind nicht nur Finanzen beschädigt, sondern auch die tragende europäische Idee.

Längst ist aus Europa eine Schicksalsgemeinschaft mit instabiler Währung geworden: Scheitert der Euro, dann scheitert auch Europa.

Mittwoch, 28. September 2011

Das grundlegende Dilemma der EU

Die EU hat sich in den letzten Jahren nicht ein Verein erweitert, der Mitglieder sucht, die Interessenten prüft und sich über die Neuen freut. Sie wirkt wie eine Anstalt, die jedem offensteht, der gewisse Mindestanforderungen erfüllt - ein lockerer Beitrittsladen ohne Regeln, die gründlich genug sind.

Der Beitrittsmodus besteht darin, dass der Eintritt jedem Kandidaten ohne ernsthafte Prüfung erlaubt wird. Würde ein expandierendes Unternehemen so geführt, wäre es längst pleite. Diese droht nun auch der EU, die allerdings eher wie ein Verein geführt wird.

2007 wurden Rumänien und Bulgarien in die EU aufgenommen. Zweifel an der Beitrittsreife - sie betrafen die Korruption und Mängel der Rechtsstaatlichkeit - wurden beiseitegeschoben. Die Mängel bestehen jedoch weiter.

Es scheint so etwas wie einen moralischen Zwang zugunsten der Beitrittskandidaten zu geben: es besteht im schlechten Gewissen der reichen Mitgliedsländer, die armen Nachbarn nicht vor der Tür stehen zu lassen. Ein moralisches Dilemma mit weitreichenden Folgen.

Montag, 26. September 2011

FDP fehlt ein markantes Profil

Der Niedergang der Liberalen in Deutschland hat nach der Bundestagswahl 2009 begonnen, unmittelbar nachdem diese in die Regierung eingetreten sind und hat mit dem Nicht-Einhalten von Wahlversprechen zu tun.

Unter Guido Westerwelle hat die FDP Landtagswahlen mit dem Versprechen von Steuersenkungen gewonnen. Man hoffte, dass dieses Konzept weiter funktionieren würde. Bei der Bundestagswahl 2009 hat das ja auch noch funktioniert.

»In einer Zeit allgegenwärtigen Betruges
ist es ein revolutionärer Akt, die Wahrheit zu sagen.«

George Orwell



Dann begann der Sinkflug, weil die FDP im Koalitionsvertrag Steuersenkungen einfordert hatte, die in Zeiten der Wirtschaftskrise gar nicht möglich sind. So stand die FDP ohne inhaltliches Profil da.

Die Nicht-Einlösung des Wahlversprechens hat zu einem anhaltenden Niedergang der FDP geführt - ein Niedergang, an dem die FDP zu scheitern droht. Über der FDP liegt der Fluch der nicht eingelösten Wahlversprechen. - Der enttäuschte Wähler straft die FDP nun bei Wahlen regelmäßig ab.

Freitag, 23. September 2011

FDP ist falsch aufgestellt und in bedrohliche Schieflage geraten

Die FDP wird auch unter ihrem neuen Vorsitzenden nur mit dem Thema Steuersenkungen wahrgenommen. Aber nur dieses eine Thema zu besetzen reicht nicht aus, denn es wirkt beim Wähler nicht - wie alle Umfragen zeigen.

Die Meinungsforscher von Forsa taxieren die Partei auf drei Prozent; die Forschungsgruppe Wahlen hat ermittelt, daß 62 Prozent der Deutschen höhere Steuereinnahmen hauptsächlich zum Abbau von Schulden einsetzen wollen.

Die FDP ist also falsch aufgestellt, denn besetzt weiterhin nur ein Thema, welches in der Wählergunst nicht einmal geneigt ist. Es ist daher alles andere als verwunderlich, dass die FDP mit ihrem Thema nicht ankommt.
Erstens ist der Zeitgeist derzeit kaum danach. Viele Menschen wollen derzeit nicht, dass der Staat sich zurückzieht, sondern dass er sich kümmert. Sie sehen den Staat als Kümmerer: um Bildung, um Kindergäreten und um Sicherheit.

Zweitens sind sie nicht blauäugig, denn sie wissen doch, dass der Bund in den nächsten Jahren eher mehr als weniger Geld brauchen wird - weil er zum Beispiel die Energiewende durchsetzen will oder den Euro retten muss.

Die FDP fordert drittens eine Steuersenkung auf unzureichender Grundlage, denn sie fordert diese nicht auf der Basis eines Haushaltsüberschusses. Allein der Bund muss in diesem Jahr 30 Milliarden Kredite aufnehmem, um seinen Etat zu finanzieren. Die Haushaltslage spricht also eindeutig gegen eine Steuersenkung.

Schliesslich gibt es noch einen vierten Grund, warum die FDP von ihrem Projekt nichts hat. Das Volumen einer Steuersenkung wäre zwar groß genug, um ein weiteres Loch im Etat aufzureißen. Aber bei jedem einzelnen Steuerzahler wird sie maximal dazu führen, dass es zu einem zusätzlichen McDonald's-Besuch mit der Familie im Monat reicht.

Derlei führt gemeinhin kaum zu massenhaften Danksagungen in der Wahlkabine, wie frühere Steuerentlastungen gezeigt haben.
 
Ähnliche Themen:

Dienstag, 20. September 2011

Die Piratenpartei hat Berlin geentert

In Berlin sind die Piraten los! - Die Berliner sind reif und bereit für die Piraten! Diese haben die Zeichen der Zeit erkannt und bieten mit der Forderung nach mehr Bürger- und Freiheitsrechten ihren Wählern eine echte Alternative zu den etablierten Parteien, welche den Wähler nicht mehr richtig erreichen.

"Wir wollen mehr Transparenz in der Politik, wir wollen mehr Bürgerbeteiligung und die aktuelle Zeit sieht danach aus, dass die Menschen endlich reif dafür sind", sagt Oliver Höfinghoff, Kandidat der Piratenpartei Berlin aus Friedrichshain-Kreuzberg.




Die etablierten Parteien haben die digitale Revolution verschlafen und dafür nun die Quittung bekommen. So sehen es zumindest die Piraten. Und sie gehen neue Wege. Über ihr Wahlprogramm haben sie ihre rund 12.000 Mitglieder abstimmen lassen, übers Netz sollen die Berliner in Zukunft an politischen Entscheidungen beteiligt werden.

"Ich denke schon, dass sich hier eine anders sozialisierte Generation gerade aufmacht, um politisch arbeiten zu können", sagt Christopher Lauer, Kandidat der Piratenpartei Berlin aus Pankow.




Ihre Wähler, gebildete Leute um die dreißig, haben das Wahlprogramm der Piraten bei der Landtagswahl in Berlin dankbar angenommen und die Partei der Nerds zum ersten Mal und mit deutlichen Votum und Wählerauftrag in ein Parlament gewählt. Die Piratenpartei zieht in das Landesparlament Berlin ein.






»Nerd Attack!«

von Christian Stöcker,

Deutsche Verlags-Anstalt,
29. August 2011,
320 Seiten, 14,99 EUR
ISBN-13: 978-3421045096

Die Piratenpartei hat Berlin geentert

In Berlin sind die Piraten los! - Die Berliner sind reif und bereit für die Piraten! Diese haben die Zeichen der Zeit erkannt und bieten mit der Forderung nach mehr Bürger- und Freiheitsrechten ihren Wählern eine echte Alternative zu den etablierten Parteien, welche den Wähler nicht mehr richtig erreichen.

"Wir wollen mehr Transparenz in der Politik, wir wollen mehr Bürgerbeteiligung und die aktuelle Zeit sieht danach aus, dass die Menschen endlich reif dafür sind", sagt Oliver Höfinghoff, Kandidat der Piratenpartei Berlin aus Friedrichshain-Kreuzberg.

Piratenpartei in Berlin


Die etablierten Parteien haben die digitale Revolution verschlafen und dafür nun die Quittung bekommen. So sehen es zumindest die Piraten. Und sie gehen neue Wege. Über ihr Wahlprogramm haben sie ihre rund 12.000 Mitglieder abstimmen lassen, übers Netz sollen die Berliner in Zukunft an politischen Entscheidungen beteiligt werden.

"Ich denke schon, dass sich hier eine anders sozialisierte Generation gerade aufmacht, um politisch arbeiten zu können", sagt Christopher Lauer, Kandidat der Piratenpartei Berlin aus Pankow.



Ihre Wähler, gebildete Leute um die dreißig, haben das Wahlprogramm der Piraten bei der Landtagswahl in Berlin dankbar angenommen und die Partei der Nerds zum ersten Mal und mit deutlichen Votum und Wählerauftrag in ein Parlament gewählt. Die Piratenpartei zieht in das Landesparlament Berlin ein.




»Nerd Attack!«
von Christian Stöcker,
Deutsche Verlags-Anstalt,
29. August 2011,
320 Seiten, 14,99 EUR
ISBN-13: 978-3421045096

Samstag, 17. September 2011

"Ende der Geschichte" von Francis Fukuyama

Francis Fukuyama

Der politische Umbruch in Osteuropa und das Scheitern des Kommunismus als tragfähige politische Staatsform sind Ausgangspunkt von Fukuymas Auseinandersetzung mit der Frage:

Ist die Geschichte eine unendliche Wiederholung von Aufstieg und Verfall, oder bewegt sich die Geschichte auf ein Ziel, ein Ende zu?


Francis Fukuyama orientiert sich bei dieser Frage an Hegels Geschichtsphilosophie und vertritt die These vom "Ende der Geschichte". Hegel sah die Weltgeschichte als Fortschritt im Bewußtsein der Freiheit. "Die Weltgeschichte ist der Fortschritt im Bewußtsein der Freiheit."


Georg Wilhelm Friedrich Hegel
Hegels Geschichtsphilosophie führt tatsächlich zu einem Ende im Sinne einer letzten Synthese, bei der es keine weltpolitischen Widersprüche mehr gibt.


Für Francis Fukuyama bedeutet die weltweite Durchsetzung der liberalen Demokratie den Endpunkt der Geschichte.

Ende der Geschichte
Ende der Geschichte
Kampf der Kulturen
Kampf der Kulturen

Moral in Zeiten der Globalisierung

Moral in Zeiten
Diese These war in 90er Jahren weit verbreitet und vorherrschende Meinung, ehe sie von Samuel Huntingtons These vom "Kampf der Kulturen" ("Clash of Civilizations") - insbes. zwischen dem Islam und der westlichen Welt - abgelöst wurde.

War dieser Paradigmenwechsel absehbar oder "brauchte" es die Ereignisse vom 11. September, um die Weltpolitik und den Lauf der Geschichte neu zu bewerten und einzuordnen?

»Was die Erfahrung aber und die Geschichte lehren, ist dieses, daß Völker und Regierungen niemals etwas aus der Geschichte gelernt und nach Lehren, die aus derselben zu ziehen gewesen wären, gehandelt haben.«


Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770 - 1831)
Vorlesungen über die Philosophie der Geschichte, 1837


Wie ist Eure Meinung?

Ist der Lauf der Geschichte nach dem 11. September 2001 tatsächlich durch einen "Kampf der Kulturen" gekennzeichnet?


Ende der Geschichte


»Ende der Geschichte«
von Francis Fukuyama,
Kindler,
4. Auflage, 1992,
512 Seiten, 22,90 EUR
ISBN-13: 978-346-340132-4

[ 1 ]   [ 2 ] Weblink:

Georg Wilhelm Friedrich Hegel-Biografie - www.die-biografien

Sonntag, 11. September 2011

Wenn es den 11. September nicht gegeben hätte - Gedanken zu Nine-Eleven

Wenn es den 11. September nicht gegeben hätte - Gedanken zu Nine-Eleven


Was wäre eigentlich gewesen wenn am 11. September 2001 keine Flugzeuge ins World Trade Center geflogen wären? Wie wäre der Lauf der Geschichte, wenn nicht tausende ihr Leben verloren hätten? Wenn kein Krieg gegen den Terror ausgerufen worden wäre? Wie gross ist der Einfluss von 9/11?

Im Rückblick scheint alles so klar: Die Ereignisse vom 11. September 2001 werden als das entscheidende Datum des letzten Jahrzehnts gesehen. Von dem Moment an, an dem die Zwillingstürme einstürzten, wurde dies als Zäsur verstanden, als Wendepunkt der Geschichte, nach dem nichts mehr so sein würde wie zuvor.

Die Weltgeschichte wäre sicherlich anders - vor allendingen wesentlich friedlicher - verlaufen. Die Welt hätte unter Amerikas Banner einige Kriege weniger auszutragen und die Bürger hätten viel mehr Freiheiten. Die Terrorattacken auf die USA wirken aber rückblickend als Ausgangspunkt scheinbar unumkehrbarer Entwicklungen, wie der internationale Kampf gegen den Terror, die Kriege gegen den Irak und Afghanistan - und die Beraubung der Freiheitsrechte der Bürger.

Zu diesen unumkehrbaren Entwicklungen gehört auch der Niedergang Amerikas, der mit dem Terroranschlag vom 11. September eingeleitet worden ist.

Freitag, 9. September 2011

Openleaks - die bessere Altenative zu Wikileaks

Zwischen Wikileaks-Gründer Julian Assange und dem ehemaligen Wikileaks-Sprecher Daniel Domscheit-Berg ist es nach Meinungsdifferenzen im Hinblick auf das Konzept und das Handling zum Bruch gekommen. Dieser gründete daraufhin seine eigene Whistleblower-Plattform Openleaks.

Openleaks hat ein eigenes Nutzerkonzept, bei der der Informant selbst entscheiden kann, was mit seinen Informationen geschehen soll. Der Informant ist derjenige, der alleine entscheidet, welcher Organisation er seine Dokumente zur Verfügung stellt.

Inside WikiLeaks
Inside WikiLeaks
Staatsfeind WikiLeaks
Staatsfeind WikiLeaks



Openleaks fungiert dabei als Dienstleister und Partner, der es ermöglicht, dass anonyme Quellen Informationen an Dritte weitergeben können. Diese Dritten sind nicht Openleaks direkt, sondern Partner wie Medien, NGOs, Gewerkschaften sowie weitere Organisationen, die Interesse daran haben, die Öffentlichkeit zu informieren.

Openleaks wird also anders als Wikileaks keine Dokumente selber veröffentlichen, sondern lediglich dafür sorgen, dass Quellen ihre Dokumente an ausgesuchte Partner über so genannten tote Briefkästen übermitteln können.

Openleaks ist mit diesem verbesserten Konzept zur neuen Generation im Whistleblowing geworden. OpenLeaks-Konzept:

OpenLeaks – Next Generation Whistleblowing - www.maingold.com

Mittwoch, 7. September 2011

Schwere und peinliche Datenpanne bei Wikileaks

Wikileaks hat nach der schweren Datenpanne um die geheimen US-Depeschen den kompletten Datensatz jetzt selbst online veröffentlicht. Damit sind nun auch die Namen von Informanten der US-Botschaften öffentlich, die teilweise sensible Informationen lieferten.

Staatsfeind WikiLeaks
Inside WikiLeaks


Ursprünglich hatten Wikileaks-Gründer Julian Assange und seine Medienpartner wie »Der Spiegel« die Identifikation der Informanten unterbinden wollen, indem sie ihre Namen unkenntlich gemacht hatten. Allerdings geriet als weitere schwerwiegende Panne die verschlüsselte Datei mit den unredigierten Namen in Umlauf.

Außerdem veröffentliche der britische Journalist David Leigh in einem Buch über Wikileaks das Passwort zur Entschlüsselung der Botschafts-Telegramme. Der Mitarbeiter der britischen Zeitung »The Guardian« hatte die sensible Daten von Wikileaks erhalten, die zu diesem Zeitpunkt noch in einer Medienpartnerschaft verbunden waren. Nach mehreren kritischen Artikeln im Guardian über Vergewaltigungsvorwürfen gegen Assange brach diese Kooperation auseinander.

Leigh rechtfertigte die Veröffentlichung des Passworts in seinem Buch mit dem Hinweis, er sei davon ausgegangen, dass es damals nur für wenige Stunden gültig gewesen sei. Vielleicht hätte er bei Assange mal nach dessen Gültigkeit fragen sollen.

Diese peinlichen Datenpannen offenbaren die gravierenden Mängel der Wikileaks-Administration, die nicht ohne Folgen für die weitere Versorgung der Plattform durch Informanten bleiben dürften.

Montag, 5. September 2011

Es leckt bei Wikileaks - Wikileaks-Informanten im Netz veröffentlicht

Der Sinn von Wikileaks ist, geheime Informationen unter Schutz der Informanten öffentlich zu machen, um damit Transparenz zu schaffen und die Gesellschaft über das Internet zu demokratisieren. Nun ist Wikileaks noch einen Schritt weitergegangen und hat gleich auch noch die Informanten veröffentlicht. Durch ein Datenleck wurden Wikileaks-Informanten im Netz veröffentlicht.

Es ist der GAU für die Enthüllungsplattform Wikileaks: Mehr als 250.000 Depeschen des US-Außenministeriums wurden im Internet öffentlich. Nun müssen Informanten von US-Diplomaten um ihre Sicherheit fürchten.

Wikileaks hat nach eigenen Angaben am 25. August 2011 das US-Außenministerium gewarnt, dass die vollständige Veröffentlichung der sogenannten Cables bevorsteht. Jetzt hat Wikileaks die Flucht nach vorne angetreten und die Daten komplett frei ins Netz gestellt.



Das Datendesaster beginnt mit einem Passwort. Wikileaks-Gründer Julian Assange schreibt es für den "Guardian"-Journalisten David Leigh auf einen Zettel, mitsamt einer mündlichen Ergänzung. Leigh erhält damit Zugriff zu einem Ordner auf einem Wikileaks-Server, in dem geheime US-Depeschen liegen. Der "Guardian" und andere Zeitungen publizieren sorgfältig daraus - ohne Namen der Informanten zu nennen. Es ist der Höhepunkt brisanter Wikileaks-Enthüllungen im November 2010.

Durch diese peinliche Datenpanne ist Wikileak-Idee sehr in Verruf geraten - zeigt sie doch drastisch auf, das Wiikileaks nicht für ausreichenden Datenschutz der Informanten sorgen kann. Ohne Informatenschutz ist die Wikileak-Idee zum Scheitern verurteilt. Wikileaks Enthüllungen

Weblinks:

Cablegate.WikiLeaks.org

Das Datenleck - Wikileaks-Informanten im Netz veröffentlicht - www.Kulturzeit.de

Sonntag, 28. August 2011

"Marsch auf Washington" am 28. August 1963



Der "Marsch auf Washington" am 28. August 1963 markierte den Höhepunkt des Wirkens des schwarzen Baptistenpfarrers Martin Luther King aus Alabama.

Der Politiker und Geistliche war einer der charismatischsten Führer der schwarzen Bürgerrechtsbewegung. Er avancierte zur Symbolfigur des Widerstands gegen jede Art rassistischer Diskriminierung.



King kämpfte um die Gleichberechtigung der Schwarzen durch gewaltlosen Ungehorsam im Sinne Gandhis, erreichte 1955/56 durch Boykotts die Aufhebung der Rassentrennung in öffentlichen Verkehrsmitteln.

Seine Vision einer freien und gleichen Gesellschaft formulierte er vor 250.000 Menschen in seiner Rede "I have a dream" am Lincoln Memorial.

Sonntag, 21. August 2011

Aufstand gegen Machthaber Gaddafi

Libysche Rebellen rücken auf Tripolis vor

Die libyschen Rebellen dringen immer weiter auf die Hauptstadt Tripolis vor. Auf dem Weg dorthin nahmen die Rebellen offenbar einen Stützpunkt der Eliteeinheit Chamis-Brigade. Der Stützpunkt befindet sich 25 Kilometer westlich der Hauptstadt. Die Brigade wird von Gaddafis Sohn Chamis befehligt. Sie ist eine der am besten ausgebildeten und ausgerüsteten Einheiten des Regimes.

Rebellen beschlagnahmten in dem Stützpunkt Waffen und Munition. Lastwagenweise transportierten sie den Nachschub ab. Die Kaserne galt als schwierigste Hürde auf dem Weg der Rebellen in die Hauptstadt. Im Inneren des Stützpunktes branntennach den Kämpfen Fahrzeuge, in denen verkohlte Leichen lagen. Mehrere Menschen wurden verletzt.

In Tripolis spitzt sich die Lage zu. Dort ist es Anti-Gaddafi-Demonstrationen gekommen. In mehreren Vierteln der Stadt demonstrierten Tausende Menschen gegen Machthaber Muammar al Gaddafi. Sie trotzten dabei auch der Gefahr durch auf Dächern postierten Scharfschützen.

Machthaber Muammar al Gaddafi soll sich bereits auf der Flucht befinden. Offenbar steht das Gaddafi-Regime unmittelbar vor dem Ende.

Weblinks:


Rebellen kommen Tripolis schnell näher - www.tagesschau.de
Rebellen treiben Gaddafi in die Enge - www.sueddeutsche.de

Thema: Krieg in Libyen

Krieg in Libyen - www.sueddeutsche.de

Donnerstag, 18. August 2011

FDP - Neuanfang verzweifelt gesucht

Der Wechsel an der der FDP-Spitze hätte der Partei die Chance eines Neuanfangs eröffnet, wenn er auch mit neuem Personal erfolgt wäre. Doch der Wechsel ist nur eine Neubesetzung ohne neue Köpfe. Eine Neubesetzung des Führungspersonals garantiert noch keinen Neustart für die Partei. Nach dem Fehlstart bei der Erneuerung der FDP-Spitze wird ein Neuanfang verzweifelt gesucht.

Die FDP verlangt nach schnellen und sichtbaren Erfolgen in der Koalition. Die soll nun der neue Vorsitzende Philipp Rösler liefern. Er muss eine Partei aufrichten, deren Niedergang seinem Vorgänger angelastet wird, obgleich alle mitverantwortlich sind, die sich Guido Westerwelle nicht entschieden genug entgegengestellt haben, also auch Rösler selbst.

Wie schlimm es um die FDP bestellt ist, zeigt die Erwartung, solche Erfolge von einem jungen Mann zu erwarten, der nach dem Absturz ganz unten anfangen muss und noch politische Erfahrung als Vorsitzender eienr Partei sammeln muss. Er müsste schon ein politischer Zauberlehrling sein, um solche Erfolge aus dem Hut zu zaubern.

Sonntag, 14. August 2011

Mit dem Bau der Berliner Mauer begonnen

Am 13. August 1961 riegelten Volkspolizisten und Grenzer der DDR die Sektorenübergänge zwischen Ost- und Westberlin ab. Es begann der Bau der Berliner Mauer.

Die Mauer teilte die Stadt Berlin und ganz Deutschland in eine West- und eine Osthälfte und hielt die DDR noch für 28 Jahre am Leben. Und doch besiegelte sie ihren Untergang: Sie ist die in Beton gegossene Niederlage einer Utopie - des Kommunismus.



Im Zeitraum eines Jahres, zwischen August 1961 und August 1962 sperrte das SED-Regime die Sektorengrenze zu West-Berlin, errichtete und befestigte die Mauer im Stadtgebiet und vereitelte Fluchtversuche durch Todesschüsse.

Bei über 5.000 Fluchtversuchen über die Mauer wurden 235 Menschen getötet. Das erste Maueropfer hieß Rudolf Urban starb nur 6 Tage nach Errichtung der Mauer. Das letzte Opfer - Chris Gueffroy - wurde nur ein halbes Jahr vor dem Fall der Mauer am 5.2.89 erschossen.

Weblinks:


Eingemauert in Ruinen - Bau der Berliner Mauer vor 50 Jahren
- www.sueddeutsche.de/politik

„Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten!“ - www.erinnerungswerkstatt-norderstedt.de

Der Bau der Berliner Mauer - www.berliner-mauer-gedenkstaette.de

Geschichte der Berliner Mauer - www.die-berliner-mauer.de

Architektur und Botschaft der "Mauer" 1961-89 - www.mauergeschichte.de

Blog-Artikel

»Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten!« - Walter Ulbricht am 15. Juni 1961

Freitag, 12. August 2011

50 Jahre Mauerbau - Am 13. August 1961 wurde die Berliner Mauer errichtet

Berliner Mauer


Vor 50 Jahren, am 13. August 1961 wurde mit dem Bau der Berliner Mauer begonnen. Die DDR unter Führung der SED begann im August 1961 die Grenzen rings um West-Berlin zunächst mit Stacheldraht und wenige Tage später mit Mauern endgültig abzuriegeln. Am Ende war sie 1.400 Kilometer lang - quer durch Deutschland. Die DDR wurde immer mehr eingemauert und zum Mauerstaat.

Bis zum August 1961 hatte die DDR ein Sechstel ihrer Bevölkerung verloren, die in den Westen geflüchtet war. Durch den Bau der Mauer versuchte die DDR, die anschwellende Fluchtbewegung zu beenden. Zugleich wollte sie ihre Macht stabilisieren und nach außen Souveränität dokumentieren.



Trotz Stacheldraht und Mauer konnte die Fluchtbewegung nicht vollständig gestoppt werden. Deshalb wurden die Grenzsperren in Berlin bis 1989 immer weiter perfektioniert. Es entstand ein perfektes System von Grenzanlagen mit Wachhunden, Stacheldraht und Selbstschussanlagen, Tag und Nacht von Grenzern bewacht, die einen Schießbefehl hatten und ihn auch ausübten.

„Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten!“

Noch am 15. Juni 1961 kolportierte der damalige Staatsratsvorsitzende der DDR, Walter Ulbricht, auf einer Pressekonferenz in Berlin (Ost) die Frage einer Pressevertreterin abschließend mit diesem Satz.
Die Mauer wurde auf Geheiß der SED-Führung unter Schutz und Überwachung durch Volkspolizisten und Soldaten der Nationalen Volksarmee von Bauarbeitern errichtet – entgegen den Beteuerungen des Staatsratsvorsitzenden der DDR, Walter Ulbricht auf einer internationalen Pressekonferenz in Ost-Berlin am 15. Juni 1961.



Ulbrichts Mauer


"Ulbrichts Mauer"
von Hope M. Harrison

Propyläen Verlag,
Gebundene Ausgabe, 11. März 2011,
24,99 EUR.
ISBN-13: 978-3549074022


[ 1 ]   [ 2 ]   [ 3 ]

Weblinks:

„Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten!“ - www.erinnerungswerkstatt-norderstedt.de

Der Bau der Berliner Mauer - www.berliner-mauer-gedenkstaette.de

Geschichte der Berliner Mauer - www.die-berliner-mauer.de

Architektur und Botschaft der "Mauer" 1961-89 - www.mauergeschichte.de


Blog-Artikel

Mit dem Bau der Berliner Mauer begonnen

»Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten!« - Walter Ulbricht am 15. Juni 1961

Donnerstag, 11. August 2011

Die Lage in Syrien spitzt sich immer mehr zu

Die Regierung in Syrien hat zu Beginn des Fastenmonats Ramadan wieder Panzer gegen die revoltierende Bevölkerung eingesetzt. Dieser neuerliche Einsatz von Gewalt gegen die protestieruende Bevölkerung ist das Eingeständnis des politischen Scheiterns von Reformen.

Präsident Baschir Al-Assad hat geschwankt, er hat zwar Reformversprechen gemacht, sie aber dann nicht eingelöst. Assad, der lange auf Reformen gesetzt hat, ist nicht nur mit seinen Reformen auf friedlichem Wege gescheitert, sondern hat auch den Machtkampf gegenüber den Militärs verloren. Dass er sich nun auf deren Macht stützen muss, bringt ihn zunehmend in deren Abhängigkeit und stärkt deren Einfluss. Mit dem Anhalten der Revolte ist er nun gezwungen, der harten Linie der Militärs zu folgen.

Mit der Fortdauer der Revolte wächst die Macht und der Einfluss der Militärs. Präsident Baschir Al-Assad stützt sich auf deren Macht und folgt deren harten Linie. Die Militärs unter der Führung seines Bruders Maher, der inzwischen den gesamten Sicherheitsapprat des Landes kontrollieren soll, haben Reformen immer abgelehnt und wollen keinen Frieden. Die Militärs und die Sicherheitsleute wollen jeden Protest unterdrücken. Lange als Reformer fehleingeschätzt, kann der angeschlagene Präsident jetzt nur noch hoffen, den Aufstand niederzuschlagen oder auf das Ende des Regimes warten.

Die Lage in Syrien spitzt sich nach dieser neuerlichen Eskalation von Gewalt immer mehr zu. Neuerliche Übergriffe des Militärs auf die Bevölkerung sind nicht auszuschliessen. Auf friedlichem Wege scheint der Konflikt nicht mehr zu lösen zu sein. Damit wieder Frieden in Syrien einkehrt ist der Sturz des Assad-Regimes notwendig und dessen Macht bröckelt.

Weblinks

«Al-Assad hat langfristig ein extremes Problem» - Interview mit Ulrich Tilgner - bazonline.ch
«Assad ist brutal und böse»
Assads Panzer schiessen auf Hama

Aufstand in Syrien - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten
Syrien Aufstand der Armen | Politik | ZEIT ONLINE

Video

Syrien: Weiter brutale Gewalt gegen Demonstranten - videokatalog.msn.de/Politik
Amateur-Kurzvideo

»Sie schiessen!« - Panzer in Hama