Sonntag, 23. November 2014

Populistische Partei Ukip im Aufwind

Die EU-feindliche Unabhängigkeitspartei Ukip hat es mal wieder den arroganten Schnöseln in Westminster gezeigt. Die Rechtspopulisten schnappten den konservativen Tories den zweiten Parlamentssitz binnen sechs Wochen weg. Ukips Parolen strahlen auf viele Briten eine solch hohe Anziehungskraft aus, dass Premier David Cameron kein Gegenmittel einfällt, den Trend aufzuhalten. EU-Skeptiker aus den eigenen Reihen begehren auf, Wähler strafen aus Politikverdrossenheit das Establishment ab und laufen zur Ukip über. Der gewiefte Taktiker David Cameron trägt eine Mitschuld am Erstarken der Ukip. Anstatt die positiven Auswirkungen der EU-Mitgliedschaft aufzuzeigen, hechelt er thematisch den Brüssel-Hassern hinterher. Er erweckt nicht den Eindruck, als habe er eine Strategie. Der Premier hat versprochen, Reformen in der EU und Nachbesserungen zu verhandeln, ohne konkret zu werden. Damit sollten Kritiker stumm gemacht werden. Das Gegenteil trat ein: Cameron hat Erwartungen geweckt, die gefährlich sind, denn erfüllen kann er sie nicht. Er ist Geisel seiner eigenen Taktik. Das könnte sein politisches Ende bei der Parlamentswahl im Mai einläuten.

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