Sonntag, 13. Dezember 2015

Die Zeit war reif für ein Klimaabkommen

Das Kohlekraftwerk Mehrum und Windräder produzieren am 10.09.2015 Strom in Hohenhameln im Landkreis Peine (Niedersachsen)

Nach Jahren ergebnisloser Verhandlungen ist es endlich soweit - fast 200 Staaten haben sich auf ein Klimaabkommen geeinigt. Der Klimagipfel von Paris hat an diesem Dezember-Wochenende Klima-Ggeschichte geschrieben:

195 Staaten haben einem Vertrag zugestimmt. Sie schicken sich an, die Erderwärmung zu bekämpfen. Dieser Vertrag ist nicht perfekt, und die Vereinbarungen bewirken nicht einmal, den Temperaturanstieg unter zwei Grad zu halten. Trotzdem ist dies ein historischer Moment.

Wenn man als Beobachter von UN-Konferenzen und insbesondere Klimakonferenzen immer wieder miterleben musste, wie Staaten wider alle Logik und gegen wissenschaftliche Erkenntnisse auf kurzfristigen Interessen beharrten, kann man diesen Abend von Paris-Le Bourget gar nicht hoch genug einschätzen.

Denn in einem komplizierten Interessengeflecht wurde eine Lösung gefunden, der alle Kulturen und Staaten zustimmen konnten: Ausstieg aus Öl- und Kohleverbrennung, Schutz der Wälder als gigantischer Treibhausgassenke, Hilfen für Entwicklungsländer, damit sie beim Aufbau ihrer Wirtschaft nicht den gleichen schmutzigen Weg gehen wie wir in den vergangenen 150 Jahren.

1 Kommentar:

  1. Der "Vertrag" ist ein kleiner Schritt. Wir werden die 2 Grad-Marke aber reißen !! Wenn ich auf die Zeiträume des Vertrags schaue wird der Vertrag aufgeweicht. Zur Zeit sind wir bei 55 Milliarden Tonnen in 2030.

    44 Nationen dürften es nun sein, die das ehrgeizige 2 Grad-Ziel erreichen sollen. Im Endeffekt verlieren wir weitere fünf Jahre da das meiste eh' erst ab 2020 so richtig losgeht. Übrigens, der Vertrag wird erst im April 2016 abgesegnet mit einfacher Mehrheit.

    China uns USA wurden fast ausgeklammert. Im Moment sind wir nur bei der Absicht die CO2 Emission zu halten (Präambel klimaneutral wurde gestrichen). Also Malediven, Bangladesh etc. dann aml auf Wiedersehen.

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